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Die (vorerst) letzte Hausarbeit und Rückblick auf andere Hausarbeitsmodule


Silberpfeil

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Nachdem ich im Januar Influenza-bedingt nicht viel geschafft habe für das Studium, hatte ich gestern einen sehr produktiven Tag. Für das letzte Hausarbeitsmodul hatte ich nicht nur einen Geistesblitz für ein Thema, sondern ich konnte auch gleich noch eine vorläufige Gliederung erarbeiten und mir eine Dateivorlage in Word erstellen (ohne Word zu töten 😉😉😁 ) 

 

Die Hausarbeiten sind meiner Meinung nach der größte Zeitfresser des Studiums und nicht zu unterschätzen. Im nachhinein bin ich sehr froh, dass ich keine einzige aufgeschoben habe. Der Reiz ist groß, denn meldet man sich zu Beginn des Semesters zur Hausarbeit an, liegt der Abgabetermin noch sechs Monate entfernt.

In diesen sechs Monaten hat man aber noch andere Prüfungsleistungen zu erbringen, die Studienbriefe für das Modul zu lesen, ein Thema zu finden, Literaturrecherche zu betreiben, und dann kommt noch die "Kleinigkeit" des Schreibens selbst.

 

Bei mir sah das so aus:

* 2. Semester, Modul Pädagogische Psychologie: als Thema hatte ich mir die Förderung von Leistungsmotivation ausgesucht.

Da dieses die erste Hausarbeit war, kam an Aufwand hier noch einiges oben drauf: sich mit Formalien und dem Schreibvorgang einer Hausarbeit auseinandersetzen, Beschaffung von Literatur - ich habe hier die örtliche Unibibliothek entdeckt. Dieses war eine der wichtigsten Entdeckungen des Studiums, aber aufgrund der Entfernung, Parkplatzsituation und Größe auch echter Aufwand. ( ein Besuch dort inklusive Fahrt und Recherche dauert locker drei Stunden)

Für alle, die berufsbegleitend ein Erststudium ableisten, ist das nicht mal eben in einer halben Stunde gemacht.

 

* 3. Semester, Modul Berufliche Identität und professionelles Handeln in Pflegeberufen: ich muss es leider so lapidar schreiben: in meiner Hausarbeit ging es um irgendwas mit Pflege. Die Klausurmodule in dem Semester (Soziologie und Empirische Methoden) haben mich zeitlich so eingespannt, dass ich danach so wenig Zeit für das Modul hatte, auf das ich mich eigentlich gefreut habe. Also habe ich schnell recherchiert, schnell geschrieben und leider auch schnell wieder vergessen. Es gab hier auch keine Note, sondern "bestanden".

 

* 4: Semester, Modul Fachdidaktik Sozialkunde: eigentlich super interessant und praxisrelevant, geht es doch hier um die Feinheiten politischer Bildung. Hier habe ich von allen Hausarbeiten den größten Aufwand betrieben und einen Unterrichtsentwurf zum Thema "Pro & Kontra Pflegekammer Niedersachsen" geschrieben. Insgesamt hat das geschlagene drei Monate gedauert, in denen ich in Italien am Strand Fachbücher gelesen und zuhause bei 30° Celsius am Schreibtisch geschwitzt habe. Note: 1,7. Ein bisschen wurmt mich das immer noch.

 

* 5. Semester, und hier wurde es wirklich knapp, denn es waren gleich zwei Hausarbeiten zu schreiben, zusätzlich zu zwei Klausuren und zwei Lehrproben. Zum einen musste zu einer Lehrprobe nach Wahl eine Analyse geschrieben werden (hat der Unterricht so geklappt wie im Entwurf geplant), und im Modul "Professionelle Verantwortlichkeit und gesellschaftlicher Rahmen in der Pflege" steht ebenfalls eine Hausarbeit an. Diese Studienbriefe waren thematisch sehr offen, so dass man auch hier als Thema "irgendwas mit Pflege" wählen kann. Ich hatte mich für das Thema "Smalltalk in der Pflege" entschieden, um daraus perspektivisch einen Thementag in der Schule zu machen. So hatte dieses leider sehr schwammige Modul, dessen Mehrwert mir anfangs nicht klar war, für mich doch noch ein gutes Ergebnis. (Auch wenn ich die Note noch nicht habe, aber ich habe etwas gelernt.)

 

Ich kann nur jedem ans Herz legen, nach Möglichkeit keine Hausarbeit aufzuschieben. Denn am Aufwand des 5. Semesters kann man gut sehen, dass es im Prinzip nicht möglich ist, "nebenbei" eine aufgeschobene Hausarbeit nachzuholen.

 

So starte ich nun fristgemäß im 

* 6. Semster mit der Hausarbeit im Modul Betriebliches Bildungsmanagement. Das Thema muss noch genehmigt werden. Diese möchte ich so schnell wie möglich fertig haben, denn im Juni folgt die letzte Klausur. Mein Plan ist, nach dem Urlaub dann mit der Bachelorthesis loszulegen.

 

Meiner Meinung nach ist die "Ausbeute" von 7 CP (die ja auch einen zeitlichen Umfang darstellen) für die Hausarbeitsmodule viel zu mager. Ich hätte mir außerdem zu Beginn des Studiums ein Seminar gewünscht, in dem es um das Erstellen von Hausarbeiten, Literaturrecherche und Themenfindung geht. Denn eigentlich haben Hausarbeiten einen großen Lerneffekt, da man sich mit einem Thema auseinandersetzen kann, für das man sich besonders interessiert. So habe ich viel darüber gelernt, meine Frustrationstoleranz zu erhöhen. 🙄 

 

Auch bei mir hatte sich im letzten Monat eine gewisse Studienmüdigkeit breit gemacht. Es mag daran liegen, dass es nicht viel pädagogische Inhalte zu bearbeiten gab. Die Hausarbeit in den Startlöchern gibt mir wieder Auftrieb.

 

Euch allen ein schönes Wochenende!

Silberpfeil

 

Bearbeitet von Silberpfeil

7 Kommentare


Empfohlene Kommentare

vor 8 Minuten, Alanna schrieb:

Wie viele Seiten soll eine Hausarbeit bei euch umfassen?

Das ist verschieden. Beispiel 5. Semester: 8 - 10 Seiten im Modul Professionelles Handeln und gesellschaftlicher Rahmen in der Pflege, ca. 15 Seiten für die Analyse der Lehrprobe.

Bei den anderen auch zwischen 8 und 10 Seiten.

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Zitat

Meiner Meinung nach ist die "Ausbeute" von 7 CP (die ja auch einen zeitlichen Umfang darstellen) für die Hausarbeitsmodule viel zu mager.

Da hast du recht, aber bei dir gibt es wenigstens sieben, ich hab alle meine Hausarbeiten für magere 5 abgeliefert. da geht eine Klausur schneller... Aber so ist das halt, dafür lernt man mehr ;) 

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An der SRH gibt es für 20 Seiten Hausarbeit (und auch bei Fallstudien),  auch nur 6 CP.  Ein für mich absoluter Motivationskiller 👎. Die unterscheiden auch nicht zwischen 1. Semester oder 6. Semester. Eine Staffelung würde ich da auch für sinnvoll halten.

 

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vor einer Stunde, Ahanit schrieb:

(...) ich hab alle meine Hausarbeiten für magere 5 abgeliefert. da geht eine Klausur schneller... Aber so ist das halt, dafür lernt man mehr ;) 

 

So isses! Ich bekomme 6 und muss dafür +/- 20 Seiten abliefern (heul, schnief). Der Lerneffekt für das jeweilige Thema ist super, aber wenn ich ausschließlich Hausarbeiten schreiben müsste, würde ich einen Schreikrampf bekommen...

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vor 6 Minuten, Alanna schrieb:

 

aber wenn ich ausschließlich Hausarbeiten schreiben müsste, würde ich einen Schreikrampf bekommen...

... und das Studium würde doppelt so lange dauern!

Tut gut, Leidensgenossen zu haben. 😉

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Ups, und ich dachte, dass ich mit 13 Seiten +/- 10% schon ziemlich knapp bemessen bin :D Meine letzte Hausarbeit hatte 16 Seiten und 35 Seiten Anhänge (Fragebögen-Rohlinge etc. :D ). 

Übrigens, Influenza hatten wir im Januar auch :( Sie ist auch jetzt noch nicht so wirklich ganz weg. 4 Tage quasi wie tot und seitdem hab ich das Gefühl, ich hätte Pest gehabt und knapp überlebt. Dauerte echt, bis die Kraft zurück kam. Das will ich nicht nochmal erleben. Urgs...hoffe, bei euch ist es besser! 

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