Zwangsentschleunigt.
Corona-Updates - davon gab es ja hier im Forum in den letzten Tagen schon einige und ich habe auch an einigen Stellen schon was dazu geschrieben. Trotzdem will ich es auch hier in meinem Blog nochmal zusammenfassen - ist ja auch ein Teil meines Studiums, und am Ende, wenn ich dieses kleine Tagebuch eines Tages mal abschließe, will ich auch auf eine solche Krise zurückblicken und hoffentlich auch darauf, wie wir ein paar Monate später wieder in unser ganz normales, altes, langweiliges Leben zurückgekehrt sind.
1. aktueller Stand
Eine sehr gute Zusammenfassung! Auch hier in Bremen sind bis mindestens Mitte April alle Schulen und Kitas geschlossen und ich habe meine 3 (B)engelchen daheim. Es wird eine Herausforderung, weil man ja nicht wirklich was unternehmen kann und auch natürlich nicht andere Kinder zum Spielen einladen soll. Aber da müssen jetzt ein Schrank voller Bastelkram und Malstifte, kistenweise Bilderbücher und Lego, Kinderküche und Kaufmannsladen und im Zweifelsfall auch Netflix und Prime helfen.
Mein Mann geht bisher noch normal zur Arbeit, es wird aber täglich neu entschieden, wie man dort (öffentliche Verwaltung / Amt) weiter verfährt. Ein Betreuungsproblem gibt es, solange mindestens einer von uns Eltern noch gesund genug ist, nicht, da ich ja noch in Elternzeit bin. Also bisher alles relativ entspannt - Hüttenkoller-Index bei ca. 15/100, würde ich schätzen.
Die Taufe unseres Jüngsten musste leider abgesagt werden, was ich aber auch richtig finde. Das ist im Vergleich zu den Problemen vieler anderer ja eine Kleinigkeit und kann leicht später nachgeholt werden.
2. Vorräte
Hier wurde nicht gehamstert, weder Nudeln, noch Klopapier. Wir haben immer genug Essen zu Hause, um auch mal 2 Wochen Totalausfall einigermaßen zu überstehen, als Eltern von kleinen Kitavirenschleudern lernt man sowas ganz schnell.
Es wurde also nur alles nochmal grob durchgeschaut und dann normal eingekauft. Und die ganze Situation wirkt jetzt schon entschleunigend - wir hatten Zeit zum Backen, Puddingkochen und zum Durchschauen von Rezepten, um ein paar neue Wunschgerichte zu entdecken.
3. Studium
Hier ändert sich für mich erstmal nichts - ich lerne abends weiter, wie immer, und schreibe meine Klausuren online, wie immer. Einzig mein nächstes geplantes Modul muss ich eventuell ändern - dieses wäre die Fachpräsentation in Sozialpolitik, und da die Unibibliothek ja jetzt geschlossen ist, komme ich zumindest dort nicht an Literatur dafür. Vielleicht kann ich das aber auch mit Ebooks überbrücken - ich hab noch nicht im Detail geschaut.
4. Sorgen
Ich halte mich für recht entspannt und fühle mich auch gut vorbereitet, aber auch ich mache mir Sorgen, ja. Weniger um mich, aber um bestimmte Menschen in meinem Umfeld, die zur Risikogruppe gehören oder auch um meine Kollegen, die tagtäglich in der Apotheke "an der Front" stehen. Seid nett zu Gesundheitspersonal und Apothekenangestellten - die haben es wirklich, wirklich schwer zur Zeit und reißen sich den A... auf. (Generell: seid einfach immer nett, zu jedem. Das ist gerade jetzt besonders wichtig, oder?)
Ich befürchte, dass es bedingt durch den Job meines Mannes (viel Publikumsverkehr) nur eine Frage der Zeit sein könnte, bis wir erkranken oder zumindest in Quarantäne landen. Und das ist kein Pessimismus, sondern einfach eine nüchterne Betrachtung der aktuellen Lage. Wenn es so kommt, ist es so - nicht zu ändern. Wir hoffen das Beste, und erstmal bin ich noch für jedes gute Corona-Meme zu haben, denn wenn wir jetzt noch unseren Humor verlieren, dann ist alles verloren.
So, das waren meine 2 Cent zur aktuellen Situation. Bleibt tapfer und möglichst gesund. Und verliert niemals Euren Humor und Eure gute Laune. Schönen Sonntag!
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