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Geschafft


psycCGN

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Geschafft,

 

die Fortbildung zu Traumapädagogik habe ich nun abgeschlossen. Es waren auf jeden Fall sehr interessante Inhalte und man fühlt sich etwas kompetenter, Traumata zu erkennen und zumindest nicht komplett falsch darauf zu reagieren :) Ein Ersatz für eine Ausbildung in Traumapädagogik nach DeGPT ist es zwar nicht, aber ein ziemlich guter Einstieg. Auch für den allgemeinen pädagogischen Alltag mit nicht traumatisierten Kindern bringt die Fortbildung einiges. Inhaltlich wird man in den einzelnen Modulen schonmal gut ins kalte Wasser geworfen, weshalb ich behaupten würde, dass es vorteilhaft wäre, sich medizinisch oder pädagogisch in dem jeweiligen Bereich zumindest etwas auszukennen. Auch ein paar Dinge aus meinem bisherigen Psychologiestudium haben mir geholfen, manche Sachverhalte schneller zu verstehen und sie in bereits vorhandene Wissensstrukturen zu integrieren. 

 

Ich kann diese Fortbildung für pädagogische Fachkräfte, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten wärmstens empfehlen 🙃

 

Feature photo: pixabay.com

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich würde sagen, die Fortbildung ist dafür da, um grundlegendes Wissen zu erwerben und darauf aufbauend eine Haltung zu entwickeln. Also es ist einfach notwendig zu wissen, was zwischenmenschliche Traumata in einem Menschen bewirken können, um dann das Verhalten des Traumatisierten besser nachvollziehen zu können. Damit kann man dann eine Haltung gegenüber den betroffenen Menschen aufbauen, die im pädagogischen Alltag gelebt werden muss, um sie zu verinnerlichen.

Auf der anderen Seite bekommt man das nötige Wissen an die Hand, welche Risiken für die eigene Gesundheit bestehen. Das sensibilisiert für den Blick auf sich selbst. Hier werden Anregungen gegeben, was Selbstfürsorge bedeutet und welche schon kleinen Dinge auf der Ebene des Individuums bedeutsam sein können. Geht man auf die Ebene der Kollegen und der Institution werden auch Hinweise gegeben aber detailliertere Informationen würden den Rahmen sprengen. 

 

Besonders spannend fand ich das Thema "Psychoedukation". Hier wird ein Buch vorgestellt, um gemeinsam mit Kindern Emotionen und Reaktionen auf schlimme Ereignisse zu thematisieren, um gewisse Verhaltensweisen bei sich oder anderen besser nachvollziehen zu können, ohne ein vorhandenes Trauma spezifisch anzusprechen. Auch das beiliegende Video veranschaulicht sehr gut, wie mit Kindern auf ihrem Niveau darüber geredet werden kann, was im Gehirn passiert, wenn sich schlimme Dinge ereignen und man daran wieder erinnert wird. 

Die Bereiche Resilienzförderung, Achtsamkeit, Sinneswahrnehmung und Förderung der Emotionsregulation empfand ich weniger ergiebig. Es wurden Handlungsempfehlungen und Übungen für den allgemeinen Alltag angesprochen, die zwar immer noch wertvoll sind aber meine Erwartungen von Übungen mit ganzen Gruppen zur Förderung von Residenz etc. waren wohl auch etwas zu hoch angesetzt. Hilfreich fand ich aber, dass auch das allseits bekannte Kommunkationsmodell von Schulz von Thun angesprochen wurde. Dadurch ist mir noch einmal bewusst geworden, dass insbesondere die Beziehungsebene in der Kommunkation mit Kindern ganz oft ziemlich wenig beachtet wird, wenn Kinder ein nicht regelkonformes Verhalten zeigen. Auch hier muss man das Wissen einfach im Alltag anwenden und sein eigenes Kommunikationsverhalten reflektieren.

 

Insgesamt ist es durch die Fortbildung ziemlich hilfreich zu wissen, was man wie ansprechen kann und was man gezielt anzusprechen vermeiden und lieber einem ausgebildeten Psychotherapeuten überlassen sollte. Für einen detaillierteren Blick in traumpädagogische Interventionen müsste man aber noch weitere Fortbildungen besuchen oder direkt eine Ausbildung zum Traumapädagogen machen. Das finde ich aber auch ok. Denn so eine kleinere Fortbildung kann ja nicht jeden Aspekt des Themas ausgiebig abdecken. Die gewählten Schwerpunkte sind auf jeden Fall ein guter Einstieg in das Themenfeld :)

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vor 18 Stunden, Wüstenblume schrieb:

Wie zeitaufwendig war die Fortbildung? 

 

An den 33 Stunden kann man sich ganz gut orientieren. Wenn man die Literatur liest und die Tests macht, kommt es so ganz gut hin. Macht man sich Zusammenfassungen, benötigt man länger. Für jeden Test hat man drei Versuche. Für manche Module ist mehr Zeit veranschlagt als man braucht, für andere weniger. Ich würde außerdem empfehlen, einen Versuch zu nutzen, bevor man die Literatur liest. Dann kannst du dich beim Lesen gezielt auf den Test vorbereiten :)

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