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Nicht mehr nur reine Überlegungen... Hochschulwechsel


psycCGN

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Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich über einen Wechsel von der Euro-FH zur HFH nachdenke.

Ich habe nun erstmal die nötigen Unterlagen bei der HFH eingereicht, um prüfen zu lassen, welche von den bereits erledigten Modulen mir angerechnet werden können. Ich hoffe, ja, dass alle Module angerechnet werden. Die Curricula beider Hochschulen sind sich ja sehr ähnlich. Außerdem bin ich heute spontan zu einer Infoveranstaltung der HFH gegangen. Da ich der einzige dort war, konnte man gut speziell auf meine Fragen eingehen. 

 

Was mir an der HFH gefällt, ist folgendes:

  • 4 ECTS mehr in klinischer Psychologie, sodass auch psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter behandelt werden können (sowie 4 ECTS mehr in pädagogischer Psychologie und Arbeits-/Gesundheitspsychologie)
  • die Wahl im Wahlpflichtbereich zwischen 5 Modulen (meine Favoriten sind Schulpsychologie und Notfallpsychologie) statt auf Rechtspsychologie festgenagelt zu sein
  • im Forschungspraktikum wird man in SPSS eingearbeitet und man erhält einen Zugang zu diesem Programm
  • Beim Verfassen von Hausarbeiten kann man eine Schreibberatung in Anspruch nehmen, wo 5 Seiten eingereicht werden und Tipps zur Gliederung und den Formalien gegeben werden
  • die HFH ist weniger klausurenlastig und setzt etwa zur Hälfte auf Hausarbeiten, wodurch man hinsichtlich Literaturrecherche, englische Fachsprache und wissenschaftlichem Schreiben besser auf die Bachelor-Arbeit vorbereitet wird
  • Präsenzphasen finden nur 15 Minuten mit dem Rad entfernt von mir statt
  • mehr persönlichen Kontakt zu Kommilitonen und Dozenten durch monatliche freiwillige Präsenzphasen

 

Folgendes gefällt mir weniger:

  • kein Zugang zur Literaturrecherchedatenbank Psyndex/PsychInfo
  • durch die Präsenzphasen kommt mehr Organisation auf mich zu, meinen Hund in der Zeit versorgt zu wissen
  • Klausurtermine finden nicht monatlich statt sondern einmal pro Quartal

 

Die Liste an Dingen, die mir an der HFH gefallen, sind Dinge, die mir persönlich wichtig sind. Die paar Punkte, die mir nicht so gefallen, kann man noch ganz gut umschiffen. Insbesondere das Thema Klausuren wäre kein wirkliches Thema mehr, da bei voller Anrechnung meiner bisherigen Module eh nur noch etwa 2 Klausuren anstehen würden und die übrigen Module über Hausarbeiten und komplexe Übungen laufen würden.

Momentaner Stand der Überlegungen wäre, dass ich tatsächlich wechseln würde, wenn meine bisherigen abgeschlossenen Module angerechnet werden. Ich hoffe, dass ich den Bescheid darüber möglichst bald bekomme, sodass ich in meinen Überlegungen/Planungen einen Schritt weiter gehen kann. 

Bis dahin werde ich mich erst weiter auf Diagnostik I vorbereiten. Nächsten Monat möchte ich die Klausur schreiben ^^

 

Feature Foto: pixabay.com

8 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Ich habe es gerade zumindest in deinen letzten Blogbeiträgen nicht gefunden: Was sind für dich die Gründe, von der Euro-FH weg zu wollen? - Insgesamt wirkt es ja so, als stünde deine Entscheidung schon fast fest und ist wohlüberlegt, wenn es jetzt auch mit der Anrechnung hinhaut.

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Ich trage die Überlegungen nun schon mehrere Monate mit mir herum und war am Zaudern. Ich hatte mir vorgenommen, die ganze Sache nochmal abzuwägen, wenn ich die Grundlagenfächer hinter mir gebracht habe und das ist nun der Fall.

 

Ursprünglich hatte ich mir die HFH als eventuelle Option zum Wechseln herausgesucht, weil ich dort etwas Wahlmöglichkeiten hätte, was die anwendungsorientierten Bereiche der Psychologie angeht. Also von Pädagogischer Psychologie, Klinischer Psychologie, Arbeits-/Gesundheitspsychologie sowie Organisationspsychologie 3 Schwerpunkte wählen. Die Organisationspsychologie würde ich weglassen, da ich beruflich nichts damit zu tun habe und mein Interesse dafür gegen 0 geht. Bei der Euro-FH habe ich keine Wahlmöglichkeiten und stattdessen einen kleinen Schwerpunkt auf die A&O-Psychologie. Zu Beginn des Studiums habe ich mir überlegt, ob es mich vielleicht in diese Richtung ziehen könnte aber dem ist nicht so. Außerdem bietet die HFH in jedem Schwerpunkt je 4 ECTS mehr an. Gerade eine Vertiefte Auseinandersetzung mit Pädagogischer und Klinischer Psychologie interessiert mich seit einiger Zeit sehr. Auch im Wahlpflichtbereich hätte ich ich bei der HFH Wahlmöglichkeiten, die ich bei der Euro-FH nicht habe.  Dort bin ich auf Rechtspsychologie festgelegt. Bei der HFH würde ich mich stattdessen für eines der beiden Module Notfallpsychologie oder Schulpsychologie entscheiden. Meine Interessen haben sich im Laufe des Studiums weiter herauskristallisiert und denen kann ich an der HFH mehr nachgehen als an der Euro-FH.

 

Eine zweite Sache, mit der ich unzufrieden bin, ist das Prüfungsformat. Im Moment schreibe ich eigentlich nur Klausuren. Das ist neben wenigen Ausnahmen das dominante Prüfungsformat. Das war in den ersten Modulen auch vollkommen ok. Aber mittlerweile würde ich lieber Hausarbeiten schreiben wollen. Einmal als Vorbereitung auf die Bachelor-Thesis aber auch deshalb, weil ich die ganzen Klausuren momentan ziemlich einseitig finde als Prüfungsformat... ich habe keine Lust mehr darauf. Vor allem, wenn ich mir anschaue, wie viele Klausuren ich noch schreiben muss 🙈 Würde ich zur HFH wechseln, würde ich nur noch zwei Klausuren schreiben, wenn mir meine Scheine anerkannt werden (nämlich ein Statistikmodul und das Wahlpflichtmodul). Der Rest liefe dann über komplexe Übungen und Hausarbeiten.

 

Ansonsten kommen ab und an Kleinigkeiten dazu. Am Info-Tag habe ich erfahren, dass man an der HFH im Forschungsprojekt in das Statistikprogramm SPSS eingearbeitet wird und man dafür auch einen Zugang erhält. Der Dozent hier im Studienzentrum in Köln soll das wohl auch ziemlich gut vermitteln. An der Euro-FH haben wir das OpenSource Programm JASP genutzt. Trotz Online-Seminar sah es dann doch so aus, dass man sich den Umgang mit dem Programm autodidaktisch aneignen musste. Das hat einfach nur Stunden gekostet und der zeitliche Umfang des Seminars ist bei allen Seminarteilnehmern komplett ausgeufert. Eine Gruppe hat ihre zu bearbeitenden Aufgaben beispielsweise nicht einreichen können, weil sie mit dem Programm nicht zurecht gekommen sind. Mit dem Programm G*Power sah es ähnlich aus. Dafür gab es keine Erklärungen und ich glaube, nahezu jeder hat die Aufgaben dafür dann auch falsch bearbeitet. Ich hatte vorher gedacht, dass man das Programm SPSS eventuell im Modul "computergestützte Datenanalyse" kennenlernt. Aber in dem Modul gibt es dann "nur" Skript sowie Aufgaben und im Seminar soll man seine Aufgaben dann präsentieren, um den Schein zu bekommen. Welches Statistikprogramm genutzt wird, ist egal, nur muss man sich auch hier wieder alles autodidaktisch aneignen. Der Sinn eines selbstorganisierten Fernstudiums ist mir zwar bewusst, aber Phasen der Anleitung, insbesondere für solche Statistikprogramme, fände ich ziemlich sinnvoll. Und SPSS würde ich deshalb gerne kennenlernen, weil in Stellenbeschreibungen, in denen Psychologen für den Statistik-/Evaluationsbereich gesucht werden, zumindest hier in meinem örtlichen Bereich, oft auch SPSS-Kenntnisse gewünscht werden (wobei ich JASP als sinnvolle Ergänzung sehen würde, da die Benutzeroberfläche gut gestaltet ist, wenn man sich erstmal damit vertraut gemacht hat).

 

Das sind im Moment die wichtigsten Punkte für mich. Der Info-Tag am letzten Wochenende hat mich dann dazu bewegt, meinem Bauchgefühl nachzugeben und den Entschluss zu fassen zu wechseln, wenn die Anrechnung meiner bisherigen Leistungen gut läuft.

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Finde ich alles sehr gut nachvollziehbar, gerade auch was die für dich besser passende inhaltliche Ausrichtung angeht.

 

Und ich denke SPSS und R sind im Statistikbereich einfach die Programme, welche die größte Verbreitung haben und es wird vermutlich später erwartet, diese zumindest in Grundlagen zu beherrschen.

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Ich habe im Laufe der Woche die Nachricht von der HFH bekommen, dass alle meine bisherigen abgeschlossenen Module anerkannt würden. Schade wäre allerdings, dass Entwicklungspsychologie bei der HFH nur als "bestanden" abgeschlossen wird. Damit wäre meine schöne Note hinfällig. Und auch die 1,0 in Statistik ist hin. Das Statistik-Modul bei der Euro-FH hat ziemliche Ähnlichkeiten mit dem Statistik II Modul der HFH. Aber dieses wird mir nicht anerkannt, sondern stattdessen Statistik I. Dafür nimmt man dann aber nicht meine 1,0 sondern eine 1,7... woher die auch immer kommen mag... ich weiß es nicht. Auf Anfrage am Telefon meinte man, dass es so alles seine Richtigkeit hätte. Mein Notenschnitt würde sich bei einem Wechsel nur um 0,1 verschlechtern aber irgendwie ist es schon schade, wenn meine beiden besten Noten bisher null und nichtig wären. 

Was mich aber gerade wirklich überlegen lässt, ob ich tatsächlich wechseln soll, ist, dass ich dann rechtlich gesehen einen neuen Studiengang beginnen würde. Das hieße, dass ich nicht mehr in die Übergangsfrist für die Psychotherapeutenausbildung fallen würde. Zwar hatte ich bisher geplant, mich mit meinem bisherigen Studienabschluss nach dem Bachelor in Psychologie zu bewerben aber ich kann mir nicht ganz sicher sein, ob der Abschluss vom Prüfungsamt wirklich anerkannt wird. Meines Erachtens erfüllt er die Kriterien aber die LPAs prüfen die Abschlüsse erst, wenn man von einem Institut genommen wird. Die Frage ist nun, ob ich mir einen Plan B verbauen will. Das wäre der Haken an der ganzen Sachen 🙈 Also entweder Zähne zusammenbeißen oder noch mehr Ungewissheit.

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Wirklich eine schwierige Entscheidung. Die komplette Anerkennung ist ja eine gute Sache. Wo jetzt die 1,7 herkommt, verstehe ich allerdings nicht und würde da an deiner Stelle nochmal konkret nachfragen, wie diese gebildet wurde.

 

Was die Möglichkeit zur Psychotherapeutenausbildung nach der Übergangsfrist angeht bleibt wohl nur, für dich nochmal zu überlegen, wie realistisch und wahrscheinlich es ist, dass du diese Option wählen wirst.

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vor 23 Stunden, psycCGN schrieb:

Dafür nimmt man dann aber nicht meine 1,0 sondern eine 1,7... woher die auch immer kommen mag... ich weiß es nicht. Auf Anfrage am Telefon meinte man, dass es so alles seine Richtigkeit hätte.

 

Für mich wäre ein solcher Punkt u.a. Entscheidungskriterium, ob eine Hocheschule in Frage käme oder nicht. Bei solche entscheidenden Themen erwarte ich eine Grundsolide Aussage. Wenn an dieser Stelle schon hakelt, hätte ich Bedenken, dass diese an anderer Stelle auch sein könnte.   

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Freut mich, dass du zu einer Entscheidung gekommen bist. Und deine Entscheidungsgründe und Überlegungen finde ich sehr plausibel. 

 

Gut, dass du dann jetzt deine Energie wieder in das Studium stecken kannst.

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