Jahresendfrust.
Die letzten Wochen sind bei mir eher suboptimal gelaufen und waren geprägt von Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Stress und "allgemeinem genervt sein". Also zum Ende nochmal alles das, was 2020 eh schon im Überschuss geliefert hat. 😝
Ich betone ja gerne, dass ich persönlich auch in diesem, von vielen Herausforderungen geprägtem Jahr, eigentlich eher zufrieden und dankbar sein sollte - es geht mir (und meinem Lieben) ja gut und wir haben im Vergleich zu anderen echt wenig aushalten müssen. Und ja, ich bin auch dankbar, ehrlich. Trotzdem merke ich auf den letzten Metern von 2020, dass ich tatsächlich ziemlich kraftlos aus diesem Jahr herausschleiche. Man soll sich ja auch nicht immer mit anderen vergleichen, wenn es mir nicht gut geht, dann geht es mir eben nicht gut, das ist ja nicht vom Schicksal anderer abhängig.
Die für kurz vor Weihnachten geplante Klausur in Praktischer Sozialwirtschaft habe ich schon vor geraumer Zeit weit in den Januar geschoben. Es blieb einfach nichts von dem Stoff bei mir hängen, egal was ich probiert habe. Zusätzlich war die Zeit zum Lernen knapp, mit all den Weihnachtsvorbereitungen und noch 2 Kindergeburtstagen, die gerade in diesem Jahr besonders schön für den Nachwuchs sein sollten. Zusätzlich hatte ich schon weit vor Weihnachten alle Kinder zu Hause. Ich hätte mich völlig aufgerieben, hätte ich da auch noch an meinem Lernplan festgehalten. So habe ich einfach mal alles zur Seite gelegt und weiß eigentlich auch, dass das die einzig richtige Entscheidung war - trotzdem bin ich total frustriert und habe ein schlechtes Gewissen.
Zu allem Überfluss kam vor Weihnachten auch noch die Note für das Workbook in Pädagogik - fast einen Monat früher, als geplant. Ich hatte da tatsächlich nichts tolles erwartet, und lag damit richtig - die 3,0 ist mit Abstand die schlechteste Note in meinem bisherigen Studium und ärgert mich maßlos. Ich weiß genau, dass ich für meine Ausführungen keine 1,xx verdient habe, aber diese Bewertung empfinde ich dennoch als ungerechtfertigt. Zudem finde ich die Bewertungskommentare mal wieder überhaupt nicht hilfreich. Bei 3000 erlaubten Zeichen pro Aufgabe, die ich wirklich restlos ausgenutzt habe, ist die Bemerkung "ungenau" (die zu etwa 80% die alleinige Kommentierung darstellt - ohne jegliche weitere Erklärung) schon irgendwie ein Schlag ins Gesicht. Ich überlege noch, ob ich Einsicht beantrage, um einen Einwand zu schreiben - das fühlt sich aber jetzt im Vorfeld schon sinnlos an. Mal sehen. Ich kann jedenfalls die vorherrschende Meinung bestätigen, dass Pädagogik eines der unschönsten Module des Studiums ist, was ich unfassbar schade finde. In der Kursevaluation bin ich SEHR deutlich geworden und habe meiner Kritik freien Lauf gelassen.
Natürlich sieht das jetzt so aus, als könne ich nicht damit umgehen, auch mal eine nicht ganz so tolle Note zu kassieren - damit hat das in diesem speziellen Fall aber nichts zu tun. Ich habe einen Grundanspruch an die Module: an den Inhalt, die Aufbereitung und die Didaktik. Gerade die Erwartungen an die Didaktik sind dabei nicht mal riesig, da ich eigentlich denke, dass ein Studium von Eigenleistung geprägt ist - da wird einem der Stoff nicht auf dem Silbertablett serviert. Völlig unklare Vorgaben und null Unterstützung finde aber selbst ich untragbar. (Und jetzt höre ich auf zu Motzen.)
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Irgendwie müsste ich ja jetzt noch was Positives schreiben, um das Ganze hier nicht völlig zum Jammerpost verkommen zu lassen. Let's see...
Weihnachten selbst war toll, die Kinder sehr aufgeregt und glücklich, das Essen lecker, und die Ruhe tat echt gut. Und ich freue mich tatsächlich auf 2021. Ich hoffe, dass ich ab Januar wieder ein bisschen mehr Energie und Motivation habe, und die Umstände auch wieder entspannter werden. Alternativ suche ich mir ein neues Hobby zum Abreagieren - Holzhacken, Boxen, Urschrei-Therapie. (Weitere Vorschläge werden gerne entgegen genommen.)
Ich hoffe, auch ihr alle hattet schöne Feiertage. Kommt gut ins neue Jahr, achtet auf Euch selbst und bleibt gesund!
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