Fast ein Fernstudium: Uni Bern
Jedes Institut hat so sein spezielles Schmankerl, seine Auszubildenden weiter zu fördern. In meinem Fall ist das eine Kooperation mit der Universität Bern (weil einer der Pioniere der Psychotherapieforschung, auf die wir uns beziehen, hier seinen Lehrstuhl hatte -> der sogenannte "Berner Ansatz"). Durch eine Kooperation ist hier ein Master entstanden, der - im Gegensatz zur Approbationsausbildung - international bekannt ist. Dabei soll es auch neue Impulse und wissenschaftliche Standards zur Psychotherapie vermittelt werden, die bei der Umsetzung der Psychotherapie durchaus sehr hilfreich wären
und mich durchaus stark anfixen.
Aber ich bin noch ein gebranntes Tier.
Hoppla, ich habe doch schon einen Master in Psychologie. Will ich mich da jetzt nochmals durchquälen?! - Das war mein erster Gedanke und ehrlich gesagt war ich nach der Masterarbeit im November mental und psychisch so erledigt, dass ich mir sicher war: Nie wieder Master für mich. Den Satz hätte ich mir glatt auf die Stirn tätowiert.
Nun, 1. kommt es anders und 2. als man denkt.
Die Mädels, die zu meiner Arbeitsgruppe gehören (das ist eine fest zugeteilte Gruppe innerhalb unseres Kurses, mit denen ich mich in den nächsten 3-5 Jahren intensiv austauschen soll und muss) waren sehr begeistert von diesem Master, so dass meine Sturheit diesbezüglich doch etwas ins Wanken kam. Schließlich habe ich mich mitreißen lassen und mir gedacht, dass man es ja mal probieren kann.
Durch die Gruppe hatte ich das Gefühl, dass wir uns hier gegenseitig sehr gut unterstützen können.
Letztlich ist dieser Master kein erheblicher Mehraufwand, denn unsere Kurse werden dort direkt umgeschrieben. Man arbeitet hier zwar semesterweise, aber nicht modular, denn die Inhalte sind mit der Theorie unserer Therapieausbildung verzahnt. Doch so ganz nebenher gibt es einen promotionsfähigen Unimaster natürlich nicht. So schreibt man am Ende eine Masterarbeit. Pflicht ist zudem, ein sogenanntes "Sommercamp" zu besuchen. Eine Präsenzphase im Sommer direkt vor Ort in Bern, die recht intensiv ist und wohl 7 Tage geht.
Die Einschreibung funktionierte problemlos und die Angelegenheit startet im April.
Dann erhalte ich einen Account bei der Uni Bern und Studienausweis.
Interessanterweise merkte ich was bei mir Aufblühen mit dieser Zusage: Ich habe voll Bock darauf. Auch auf die Schweiz-Präsenzphase. Da nehme ich einfach die Familie mit.
Aber in diesem Jahr kann ich mir noch keine Präsenzphase vorstellen, coronabedingt. Auf den Bildern sieht das Ganze auch sehr eng und gedrungen auf, man würde wohl nur begrenzt Plätze vergeben können. Darum bin ich mal gespannt, ob es abgesagt oder am Ende sogar per Zoom stattfindet.
Oh, aber ist so ein Master in der Schweiz nicht wahnsinnig teuer? Da er ja mit unserer Ausbildung verzahnt ist, kostet er nur 45€ pro Semester. Das ist einer der Gründe, warum sich das Ausprobieren lohnt.
Ich bin jetzt erst mal sehr gespannt. Bis April ist aber noch ein Stückchen Zeit.
Bleibt gesund & haltet zusammen
LG
Feature Foto: Nubia Navarro/pexels.com
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