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HE710M: Wir haben Sibieren


So, morgen muss ich meine drei Seiten, wie auch immer formatiert abgeben. Denn bis heute gab es dann auch nach 14 Tagen keine Rückmeldung. Wird auch keine mehr kommen, denn Präsenzuni=Wochenende frei. Mittlerweile haben sich auch andere Studierende gemeldet, die sehr unzufrieden mit der allgemein fehlenden Rückmeldung sind. 

 

Ansonsten ist das Modul so unattraktiv, wie befürchtet. Die Literatur ist super einseitig gewählt, sehr auf Pflege fokussiert, obwohl es keine Pflegestudiengang ist und auch sonst etwas schwer verdaulich. Ich bin immer noch dabei weitere Literatur zu lesen, um zu verstehen worum es denn eigentlich geht.

 

Denn Person-Centredness, wie ich es aus der Ausbildung kenne, wird natürlich von den Autoren, die den ersten Weltweiten Promotionsstudiengang zu Person Centred Healthcare mit entwickelt haben, auseinander gepflückt. Das Irrwitzige, sie haben selber mal ähnliche Meinungen vertreten. Nun ich bin halt der kritisch refletive Typ und mag es überhaupt  nicht, wenn ich meine fachliche Meinung nicht formen darf. Ich weiß einfach nicht, was erwartet wird. 

 

Aber der schlimmste Teil ist das Thema Sustainability. Das Buch ist mir einfach zu esoterisch angehaucht. Wir sollen mit den Ressourcen der Erde sorgsam umgehen, weil Gaia ein Organismus ist, der lebt und von dem wir ein Teil sind. Der Mensch muss eins werden mit der Natur und den Pflanzen. Hilfe, das entspricht so gar nicht meiner Wertvorstellung. Sustainability ist für mich von einem rein logischen (Ressourcen sind nicht endlos da) und religiösen Standpunkt wichtig.

 

So jetzt habe ich noch einen Funfact für alle angehenden Psychotherapeutinnen und Psychologen, denn laut dem Buch gibt es eine weitere wichtige und zu behandelnde Suchterkrankung, die  mit den Ansätzen aus der Suchttherapie anzugehen ist, da sie ähnlich Symptome wie z.B. auch einen Entzug hervorruft.

 

Okay los geht's, darf ich vorstellen, das Carbon dependency Syndrome und zwar verbirgt sich dahinter die Addiction to high-carbon lifestyles (das ganze hat sogar eine Website www.carbonaddict.org Anm. ich habe nicht drauf geschaut, das im Buch reicht mir). Gesundheitliche Folgen dieser Sucht sind Herzerkrankungen, Übergewicht, Diabetes und Psychische Erkrankungen. 

 

So jetzt schau ich mal wie ich heute noch den Dreh kriege, um das morgen eben runter zu schreiben. Bei 3 Seiten und doppeltem Zeilenabstand ohne Silbentrennung dürfte das schnell erledigt sein.  Man kann nur bestehen, und mehr Effort werde ich da auch nicht rein stecken. Definitiv in der Gestaltung nicht mein Modul. Und dann  hatte ich mich bei der Dauer auch noch verrechnet. Ich habe jetzt 12 von 70 Tagen geschafft.

9 Kommentare


Empfohlene Kommentare

vor 28 Minuten hat schwedi geschrieben:

Wer zum Geier ist Gaia? 🧐

Oh gerne doch, die Gaia Theory wurde 1974 erstmals von James Lovelock hypothetisiert, die vorschlägt, dass alle Organismen und ihre innerorganischen Umgebungen auf der Erde stark ineinander integriert sind, um ein einziges selbst-regulierendes komplexes System zu formen, welches die Bedingungen für Leben auf der aufrecht erhält. Gaia is griechisch für Göttin der Erde oder Erde. Demnach ist die Erde ein lebender Organismus. Und damit es noch abstruser wird folgendes Zitat aus dem Buch von Schroeder et al. 2013, Sustainable Healthcare, S. 63

 

Zitat

"Earth is often referred to as a goddess - though certainly not a very kind one. In very recent memory we have seen the devastation enacted by natural forces such as floods, tsunamis, droughts and earthquakes. The Earth, or Gaia, as self-regulating entity may not have the survival of humanity as a prime concern. She might just as well be named Nemesis or Kali.

 

 

Bearbeitet von polli_on_the_go
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Naja

vor 11 Stunden hat polli_on_the_go geschrieben:

ein einziges selbst-regulierendes komplexes System

Wenn man den "göttlich"-mystischen Teil mal weglässt, klingt es aber sehr nach ähnlichen Ideen aus der gleichen Zeit, beispielsweise der Idee der Autopoiese aus der Systembiologie von Maturana/Varela, die ja auch in der Soziologie (Luhmann) und der allgemeinen Systemtheorie aufgenommen wurden.

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vor einer Stunde hat lippi geschrieben:

Naja

Wenn man den "göttlich"-mystischen Teil mal weglässt, klingt es aber sehr nach ähnlichen Ideen aus der gleichen Zeit, beispielsweise der Idee der Autopoiese aus der Systembiologie von Maturana/Varela, die ja auch in der Soziologie (Luhmann) und der allgemeinen Systemtheorie aufgenommen wurden.

Mag sein, ist aber weder eigentlich Schwerpunkt des Moduls noch eben einfach meins. Mag anderen anderd gehen. An sich ist das Thema Regulation der Vorgänge und Aufrechterhalten der erhaltenden Bedingungen als System ja noch in Ordnung. Aber das Buch ist in vielem (und da stehen die Autoren) eben mit diesem Ansatz mit der Natur eins werden, die Gaia Theorie ist da nur ein Beispiel.

 

Mir persönlich ist das eben einfach zu esotherisch mir fehlen in dem Buch belegbare Quellen und mir fehlt die Auseinandersetzung mit anderen Fachmeinungen. Es ist nicht nur schlecht, aber eben auch in manchem einfach etwas weit hergeholt mit dem esotherischen Aspekt.

 

Das heißt nicht, dass ich für einen wissenschaftlich-fachlichen Diskurs nicht offen bin. Naja und immer fann wenn ich dachte, dass ich Soziologen verstanden habe, dann werfen sie mir nen curve ball. Autopoiese finde ich da noch angnehmer.

 

 

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Zitat

 weil Gaia ein Organismus ist, der lebt und von dem wir ein Teil sind.


Fans von Final Fantasy VII können das durchaus bejahen 😁

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vor 21 Minuten hat Vica geschrieben:


Fans von Final Fantasy VII können das durchaus bejahen 😁

Ich stelle fest: im Kontext von MMORPG mag ich solche "esotherisch" angehauchten Theorien sehr. (Vergl.: WOW, Ulduar - Freya und Konsorten 😄). Ich kann aber @polli_on_the_go verstehen, ich glaube im wissenschaftlichen Kontext wäre mir sowas auch zu abgehoben. Ich mag auch das Stuhlkreis-Klischee in der Sozialen Arbeit nicht. 😉

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vor 1 Stunde hat Anyanka geschrieben:

MMORPG

Ich habe keine Ahnung was das heißt und mit Final Fantasy kann ich auch nichts anfangen @Vica. Ich muss aber sagen der Austausch hier ist gerade besser als bei Canvas ;)

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vor einer Stunde hat polli_on_the_go geschrieben:

Ich habe keine Ahnung was das heißt und mit Final Fantasy kann ich auch nichts anfangen @Vica. Ich muss aber sagen der Austausch hier ist gerade besser als bei Canvas ;)


Keine Sorge, das war auch nur für eingefleischte Gamer 😁 FFVII war in den 90ern ein ziemlich großes Playstationspiel.
Die Erde heißt dort auch "Gaia", ist eigentlich eine Art lebender Organismus, alles ist verbunden - und es gibt einen Lebensstrom, quasi Flüsse, sozusagen als Gaias "Adern", die Energie, von der der Planet zehrt etc. 

Irgendwie hat mich das gerade enorm daran erinnert 😅

Bearbeitet von Vica
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vor 15 Minuten hat Vica geschrieben:

Irgendwie hat mich das gerade enorm daran erinnert

Naja, das ist jetzt auch nicht wirklich anders im Buch beschrieben.

 

Ich habe nie Videospiele gehabt, daher ist das an mir in den 90ern vorbeigegangen.

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