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Klausurwoche (vorbei ✓)


Student3185

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Lernphase:
 

Den Februar hab ich damit verbracht, den für mich immer noch recht langweiligen Stoff auf Klausurniveau zu bringen.

Da ich es bisher eher etwas lockerer anging, gab es noch einiges aufzuholen. Zumal ich mich ja (trotz Teilzeitstudium und viel zu viel RL-Arbeit) in zwei Modulen zur Prüfung angemeldet habe.

Im ersten Schritt hab ich mir alles zu Verfügung stehende, zusätzliche Material runtergeladen. Es gab umfangreiche Zusammenfassungen der verschiedenen Themen, Lesekurse, Altklausuren, Bildbeiträge von Präsenzen, weiterführend Links zu Lernkarten und interessanten/relevanten Beiträgen aus dem Netz. An dieser Stelle vielen Dank an die Kolleginnen und Kollegen des Discord-Servers "Lerngruppe BiWi" und besonderen Dank an Michael Küppers fürs Einrichten, zur Verfügung stellen und Administrieren.

Recht schnell ist mir dann allerdings aufgefallen, dass ich mit "fremden" Zusammenfassung nicht viel anfangen kann, da dort einfach die Gedanken von anderen festgehalten sind und ich mir die zusammengefassten Fakten mit meinen persönlichen Formulierungen besser merken kann.

So konnte ich daraus eine für mich neue, aber dennoch sehr effektive Lernstrategie ableiten:
Vorhandene Zusammenfassungen lesen zum Einstieg in die jeweilige Kurseinheit (=Studienbrief), mit den Zusammenfassungen und den Studienbriefen als Nachschlagewerke Altklausuren lösen (da man dabei die Studienbriefe für jede Aufgabe quer liest). Und erst im Anschluss daran die Kurseinheiten von Beginn an durchlesen und eigene Zusammenfassungen schreiben.

Das Lernen an sich hab ich zwischenzeitlich auf eine andere Tageszeit verlegt und damit für mich die spürbarsten Erfolge erzielt. Wie im vorherigen Beitrag schon erwähnt, bin ich abends einfach nicht mehr auf der Höhe was die Leistungs- und Aufnahmefähigkeit angeht. Also hab ich morgens nach dem Aufstehen eine Stunde gelernt und auf der Fahrt zur Arbeit nochmal alles was hängengeblieben ist laut wiederholt. In den Homeoffice-Phasen hab ich meine Mittagspausen verlängert und nochmal zu den Unterlagen gegriffen.

 


Klausurwoche:

 

Ich hatte mir die Woche vom 01.03. bis 05.03. freigenommen, musste mir also keine Gedanken um die Arbeit machen oder zu einem bestimmten Termin rechtzeitig Schluss machen. Generell find ich Klausurtermine unter der Woche nicht sehr arbeitnehmerfreundlich. Egal ob in Präsenz oder online...Dienstag und Freitag von 14:00 - 18.00 Uhr ist einfach kein guter Zeitpunkt.


Mir war klar, dass ich kurz vor der Klausur nichts mehr effektiv lernen kann. Da die Klausuren für eine Länge über vier Stunden angesetzt sind, lag mein Fokus darauf, zum Klausurtermin locker und leistungsfähig zu sein.

Montagvormittag war ich in Ruhe beim Einkaufen und hab mir lauter ungesunde Sachen gegönnt, die allerdings große Freude bereiten und zum allgemeinen Wohlbefinden positiv beigetragen haben (Schokolade, Chips, Pizza etc. 😄)
Abends noch einen netten Film geschaut, bisschen gedaddelt und völlig entspannt ins Bett.

Am Dienstag sehr spät aufgestanden, in Ruhe "gefrühstückt" (12:00 Uhr) und anschließend eine Runde spazieren gegangen. Danach an den Rechner gesessen, Prüfungsportal aufgerufen, einige Zeit nach der Klausur gesucht und los gings.

 

Klausur(en):
 

1A 


Die Klausur bestand aus insgesamt 34 Fragen. Davon 17 MultipleChoice und 17 mit Freitext. Auf den ersten Blick erst mal viel (zu viel).

 

Die schiere Masse gehört aber wohl zum Konzept der OpenBook-Klausur. Generell wird davon ausgegangen, dass man während der Klausur in den Studienbriefen nachschaut oder Google befragt. Die Menge an Aufgaben lässt dies allerdings gar nicht zu.

Rein rechnerisch hat man für jede der 34 Aufgaben rund 7 Minuten Zeit. Zudem ist die Formulierung der Fragen (oder im MC-Teil die Formulierungen der möglichen Antworten) so gewählt, dass man mit den Stichworten nicht direkt was in den Studienbriefen findet....oder oftmals auch nicht gleich das richtige. Also hier Kompliment an die FernUni-Hagen, das ham se echt gut gemacht. Aus Studentensicht gefällt mir das natürlich etwas weniger :)

Ebenso hatte wohl jeder Prüfungsteilnehmer eine individuelle Zusammenstellung der Aufgaben. Was verhindert, dass die Klausuren online als Gemeinschaftsprojekt einer Gruppe von Teilnehmern gelöst werden.


Die Klausur zielt sehr auf das Verständnis der Lerninhalte ab. Wer also nur die Studienbriefe auswendig lernt hat schlechte Karten. z.B. die Bildungstheorie von Mensch-A mit der von Mensch-B vergleichen und die Unterschiede herausstellen bzw. die Vor- und Nachteile erörtern....sowas zieht man sich nicht mal eben während der Klausur aus den Studienbriefen, wenn man keine Ahnung hat. Das muss man schon vorher wissen bzw. verstanden haben, um was es geht.

Bearbeitet wurden die Aufgaben alle online. Man konnte also jede der 34 Fragen einzeln anklicken und in einem neuen Fenster bearbeiten. Zudem musste man nach jedem Eintrag auf "Speichern" klicken, sonst hätte es die (neuen) Inhalte nicht übernommen. Gerade für die längeren Texte der offenen Fragen empfiehlt es sich also, diese erst auf dem Desktop in einer extra Datei zu formulieren und dann per Copy'n'Paste in die Klausur einzufügen. 

Extra "abgeben" oder nochmal was hochladen muss man nicht. Mit Ende der Bearbeitungszeit kann man das Geschriebene einfach nicht mehr weiter editieren. Ich war bis Punkt 18:00 Uhr am tippen und gegen Ende auch sehr gestresst/ausgelaugt. Hier hat es sich für mich wieder bewährt, dass ich keine Probleme mit dem Tippen am Keyboard habe. Mit Papier und Stift hätte ich die Klausur aber sicherlich nicht komplett bearbeiten können.

Im ersten Austausch am Abend und am nächsten Tag hab ich von sehr vielen gehört, die nicht fertig wurden. Selber hab ich z.B. recht viel Zeit damit verschwendet, den bereits ausgefüllten MC Teil nochmals zu kontrollieren, nur um dann die Sachen nochmals bestätigt bekommen, die ich eh schon angekreuzt hatte. Also hier künftig einfach mehr auf das Gefühl verlassen und darauf vertrauen, dass man genug gelernt und es im ersten Durchgang richtig beantwortet hat.


1B

 

Mittwoch und Donnerstag war ich etwas erkältet. Ich hatte am Tag zuvor während der ersten Klausur das Fenster aufgemacht (frische Luft, Sauerstoff und so...) und war dann so auf die Arbeit konzentriert, dass ich nicht bemerkt habe, dass ich seit zwei Stunden in der Kälte sitze. Aber halb so schlimm, hatte ja frei und sonst nichts weiter vor und der Plan für 1B war so oder so, dieses einfach mal auf gut Glück zu schreiben, ohne einen großartigen Anspruch an die Bewertung zu haben.

Aus Altklausuren zu 1B wusste ich, dass es Essayaufgaben gibt. Die entsprechenden Übungen dazu auf der Lernplattform hatte ich bislang aber nicht gemacht und musste mir erstmal einen Überblick verschaffen, was da überhaupt gefordert war und wie die Essays zu gestalten sind.

Der Ablauf am Freitag war ähnlich wie bereits einige Tage zuvor. Aufstehen, essen, kurzer Spaziergang, einloggen, Klausur aufrufen.

Auf den ersten Blick war der Umfang geringer als in 1A. Zu jeder der vier Kurseinheiten gab es drei MC Aufgaben, zusätzlich vier "lange Sachaufgaben" zu verschiedenen Themen und drei Essayaufgaben die sich auf eine extra (mehrseitige) PDF bezogen, auf der drei Bildungs-/Integrationsprojekte skizziert wurden.

Im Gegensatz zu den "offenen Fragen" vom Dienstag, gab es in 1B eine Begrenzung der Zeichen. Die "langen Sachaufgaben" waren mit maximal 1.000 und die Essayaufgaben mit maximal 4.000 Zeichen zu beantworten. An sich kein Problem, man sieht ja auch an den Blogeinträgen, dass ich eher der Vielschreiber bin, aber irgendwo auch irritierend, wenn man meint, man hat alles ausführlich und ordentlich beantwortet und beim Reinkopieren werden gerade mal 580 Zeichen angezeigt.

Nach etwa zweieinhalb Stunden war ich seltsamerweise mit allem fertig und hatte irgendwie das Gefühl, dass ich die Fragen entweder nicht verstanden habe oder es irgendwo noch weitere Aufgaben geben musste. Letztlich hab ich dann nochmals alle Aufgaben/Antworten durchgeschaut, hier und da ein paar Sachen verbessert, Schönheitsfehler korrigiert und das eine oder andere Füllwort hinzugefügt. 

Um 17.00 Uhr beschloss ich dann einfach, dass es jetzt reicht und hab die Prüfungsseite geschlossen.

Abends gönnte ich mir eine Pizza und ein Bierchen und fühlte mich wie ein echter Student 😄

 

--  Student Einunddreißig Fünfundachtzig --



Ich versuche, jeden Blogeintrag mit einem Musiktitel enden zu lassen. Im Regelfall unbekannte Stücke, die es wert sind gehört zu werden. Es müssen ja nicht immer die Charts sein oder Titel mit mehreren Millionen Aufrufen.
Lasst euch auf solche "Perspektivwechsel" ruhig ein, vielleicht entdeckt ihr ja den einen oder anderen Song, der euch weiterhin begleiten wird.

 

Bearbeitet von Student3185

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Schöner und ausführlicher Bericht.

 

Ich denke die Zeichengrenzen waren ja wirklich das absolute Limit und nicht als Soll-Vorgabe zu sehen.

 

Waren es denn 580 Zeichen von den 1.000 oder den 4.000?

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Die 580 Zeichen waren natürlich bei den Aufgaben, in denen die Obergrenze 1.000 war. Andernfalls würde ich mir dann wirklich (zurecht) Gedanken machen 😅

Bei den Essayaufgaben hab ich so um die 3.000 "geliefert"...Menge wird schon passen, der Inhalt hoffentlich auch.

Zwischendurch waren kurzeitig die Korrekturergebnisse der MC Teile sichtbar. Offensichtlich nicht mit Absicht, inzwischen ist wieder nichts zu sehen. Das was zu sehen war, war allerdings so, dass ich mir jetzt tatsächlich ein bisschen Chancen ausrechne, dass es mit dem Bestehen klappen könnte.

Naja...ich lasse mich überraschen. Die Korrekturen dauern wohl erfahrungsgemäß 6-8 Wochen.

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