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Das Gegenteil von Druck


Silberpfeil

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Der Verlauf meines Studiums ist fast ein kleiner Selbstversuch: im Bachelorstudium habe ich mich ziemlich gestresst wegen der Noten - und das, obwohl ich selbst nicht viel von Noten halte. Denn Noten messen eigentlich noch viel mehr als das bloße Erbringen von Leistungen, nämlich Sprachverständnis, Umgang mit Zeitdruck, Umgang mit Wettbewerb, usw.

Leider sind aber viele Masterstudiengänge zulassungsbeschränkt, so dass mir im Bachelor nichts anderes übrig blieb, als einen bestimmten Schnitt zu halten.

 

Die Module, die ich jetzt studiere, sind aber nicht an einen bestimmten Schnitt gebunden. Ich benötige "nur" die CP, um zur Sondermaßnahme zugelassen zu werden. Und das bringt mich in die komfortable Situation, mich ganz ohne Leistungsdruck mit den Inhalten auseinander setzen zu können. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich im Bachelor absolut kleinteilig gelernt habe: ich habe versucht, mir viele Details zu merken und zu lernen. Das hat mich schon aufgrund der Masse echt gestresst.

Nun befasse ich mich erst mal mit einem kompletten Thema, beim zweiten Durchgang kann ich relevante Inhalte schon viel besser ausmachen und markern, und im dritten Durchgang schreibe ich eine Zusammenfassung. Hier bin ich aber bei meinem bewährten System geblieben mit den Quizlet Karteikarten. Und interessanterweise kann ich mir auf diese Weise viel besser Details merken. Entweder weil ich besser ins Thema eingestiegen bin, oder tatsächlich weil der Druck weg ist. Wir werden es sehen, was bei der Klausur zum Abschluss des Moduls herauskommt. 😀 

 

Fakt ist, dass es mir fast egal ist, was bei der Klausur am Ende für eine Note steht. In diesem Modul Pflegewissenschaftliche Grundlagen habe ich echt viel gelernt. Leider war das kein Teil meines Bachelors, sondern gehört in den B.A. Pflegemanagement und B.A. Pflege- und Therapiewissenschaften. Meiner Meinung nach sollten sich künftige Pflegepädagogen aber unbedingt mit der Pflegewissenschaft auseinander setzen, um diese immer wieder in den Unterricht einfließen zu lassen. Denn dass die Pflege in Deutschland in so einen katastrophalen Zustand ist, hat. m.M.n. auch mit der Weigerung einer wissenschaftlichen "Untermauerung" zu tun. Und zumindest die Grundzüge sollten Auszubildende in Pflegeberufen schon früh und immer wieder in verschiedenen Pflegekontexten kennenlernen, und dafür müssen sich Pflegepädagogen hier besonders gut auskennen.

 

Die HFH hat die Inhalte wirklich sehr gut aufbereitet und zielt mit den Übungsfragen am Ende der Kapitel immer wieder auf Transfer ab: es sollen dann Theorien und Modelle an Beispielen aus der Praxis erprobt werden. Das ist wirklich Denksport, denn besonders Theorien großer Reichweite sind sehr abstrakt. Aber jetzt, im Studienbrief 4 angekommen, merke ich, wie ich schon beim Lesen versuche, das an praktischen Beispielen zu erproben.

Präsenzen finden zur Zeit noch online statt. Mal sehen, wann ich es zeitlich schaffe, an einer teilzunehmen.

 

Fazit: Ich habe Spaß. 😎

 

Euch allen frohe Ostern!

Silberpfeil

Bearbeitet von Silberpfeil

8 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Geht das nur mir so, dass die Seitenleiste nicht vollständig zu sehen ist? 😟

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vor 21 Minuten hat LaVie geschrieben:

Geht das nur mir so, dass die Seitenleiste nicht vollständig zu sehen ist? 😟

Ich habe da schon mehrfach dran herumgebastelt (Tabelle verkleinert), aber es nicht besser hinbekommen... 

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vor 24 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Ich habe da schon mehrfach dran herumgebastelt (Tabelle verkleinert), aber es nicht besser hinbekommen...

 

Egal, man kann sich den Rest ja auch denken. :)

Die untere Tabelle "Pflegewissenschaft" sehe ich komplett, nur die obere "Medizinisch-naturwissenschaftliche Grundlagen" reißt bei mir ab. Im Firefox geht's aber zumindest bis "Test", vorher hab ich nicht mal die CPs gesehen.

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Ich finde, dass ist wirklich eine tolle Variante eines Studiums - selbst zusammengestellt nach Interesse (zumindest hauptsächlich), ohne Notendruck ... echt super. Könnte ich mir auch gut vorstellen, nach der Bachelor-Arbeit mal irgendwo einzelne Modelle zu belegen, um Sachen zu vertiefen oder zusätzlich in andere Bereiche reinzuschnuppern. 
Freut mich, dass es Dir so viel Freude macht! 😃👍

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vor 49 Minuten hat Anyanka geschrieben:

Ich finde, dass ist wirklich eine tolle Variante eines Studiums - selbst zusammengestellt nach Interesse (zumindest hauptsächlich), ohne Notendruck ... echt super. Könnte ich mir auch gut vorstellen, nach der Bachelor-Arbeit mal irgendwo einzelne Modelle zu belegen, um Sachen zu vertiefen oder zusätzlich in andere Bereiche reinzuschnuppern. 
Freut mich, dass es Dir so viel Freude macht! 😃👍

Ich weiß jetzt schon, was das größte Problem an dieser Art des Studiums sein wird: das Aufhören. 😉

Es gibt noch einige Module, die nicht auf dem Plan stehen, die auch sehr interessant sind. Und von Herrn Kohlhund von der HFH weiß ich, dass noch mehr Module im Zertifikatsstudium angeboten werden sollen. 🙈

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vor 8 Minuten hat Silberpfeil geschrieben:

Ich weiß jetzt schon, was das größte Problem an dieser Art des Studiums sein wird: das Aufhören.

 

Dann hör doch einfach nicht auf... 😁

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Kann man sich bei der HFH aus dem gesamten Verzeichnis der Module welche aussuchen, die einen persönlich interessieren und diese studieren? Also ohne dass man sich direkt in einen Bachelor oder Master einschreiben muss?

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Vermutlich  nicht alle. Unter Weiterbildung kann man zwischen einer Menge Module auswählen und wählen, wie man abschließen möchte: als Weiterbildung muss man an 80% der Präsenzen teilgenommen haben. Wenn man das Hochschulzertifikat will (so wie ich) muss man die Modulabschlussprüfung machen.

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