Hallo zusammen,

heute Abend habe ich mir das letzte noch völlig unbearbeitete Modul des ersten Semesters vorgeknöpft: "Metaphysics or Philosophy of Being". Und ich bin mir bei bereits bei Kapitel 1 von 8 ziemlich sicher, dass wir keine großen Freunde werden... 🥴

Also ich finde Philosophie prinzipiell sehr interessant und hatte das auch als Abifach, aber es muss schon eine Relevanz erkennbar sein; Ethik finde ich spannend, aber z. B. auch die unterschiedlichen Menschenbilder ('homo homini lupus' und so). Ob das seiende Sein sich aber nun links- oder rechtsrumdrehend vor sich hin seint, ist mir TOTAL EGAL!

Jetzt aber vom emotionalen zum informativen Teil.

Das erste Assignment zum Modul Sacred Scripture hatte ich bereits nach vier Tagen bewertet zurück. Ich hatte hierfür ein Thema zur historisch-kritischen Methode mit einem kurzen Synopsenvergleich ausgewählt. Es ist zwar "nur" eine gute Drei geworden, aber ich hatte ja schon geschrieben, dass ich in diesem Studium allein wegen der nicht datengetriebenen Methodik auch keine Glanznoten erwarte. Und ich habe inzwischen von anderen gehört, dass man normalerweise nicht durchfällt, wenn man sich erkennbar Mühe gegeben hat, aber eine (sehr) gute Note auch nicht so leicht zu ergattern ist.

Da ich kein zweites Assignment beim gleichen Dozenten starten wollte, solange das erste noch in Korrektur war, hatte ich mir als nächstes das Modul Introduction to Philosophy vorgenommen. Als großer Fan von Isaac Asimov, Star Trek & Co. bin ich sofort auf das Assignment-Thema "Can computers think?" geflogen. 😁 Inhaltlich und formal bin ich damit nun komplett fertig, muss aber noch eine sprachliche Überarbeitung vornehmen. Meine ohnehin schon verschwurbelten Gedankengänge habe sich in monströsen Schachtelsatzgebilden niedergeschlagen, die wohl kein geneigter Brite mehr verstehen würde... 🙃 Aber das ist jetzt nur noch eine reine Fleißarbeit und hat Zeit.

Aktuell stecke ich den Anfängen des Assignments zu Introduction to Saint Paul. Eine grobe Idee zur Gliederung habe ich bereits, aber nicht genügend Literatur. Die Faustregel besagt, dass ein Assignment mindestens fünf fremde Quellen verwenden soll, und ich habe mit sehr viel gutem Willen gerade mal drei. Also habe ich mir noch ein weiteres Buch (mit vielen separat aufführbaren Kapiteln 😁) bestellt, das aber erst zum Wochenende geliefert wird. Deshalb nun der zwischenzeitliche Ausflug in die Metaphysik...

Das größte Problem stellt für mich nach wie vor die Literatursuche dar. Die FUH hat gar nichts Theologisches. Bei Google Scholar findet man zwar schon mal was, aber da sind dann oft die bibliographischen Angaben nicht (komplett) enthalten. Ich habe zwar hier in der Nähe einen Standort der Katho NRW, aber die lassen pandemiebedingt gerade nur die eigenen Leute rein. Fernleihe finde ich bei der Kürze der einzelnen Assignment zu zeitaufwendig - da verbringe ich dann mehr Zeit mit warten als mit schreiben. Ich habe aber auch Probleme mit der Aussicht, mir für jedes Modul noch zwei Bücher zu kaufen - das läppert sich bei fast 50 Modulen dann doch ordentlich zusammen. Dass die Dozenten deutschsprachige Quellen zwar akzeptieren, aber nicht übermäßig mögen, kann ich verstehen, macht die Sache aber nicht einfacher. Ich hoffe, dass sich mal ein paar Standardwerke herauskristallisieren, die sich dann auch für mehrere Module verwenden lassen.

Insgesamt bin ich aber nach wie vor zufrieden mit meiner Entscheidung für diesen Studiengang und komme auch gut voran. Spannend wird es, wenn ich ab Juni dann parallel auch mit der Vorbereitung meines Exposés für die SRH beginne - wir werden sehen...