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Vielleicht schon wieder vorbei?


paulaken

1.639 Aufrufe

Gerade erhielt ich eine Email, dass meine Immatrikulation abgelehnt wurde. Nicht, weil ich die Voraussetzungen nicht erfülle, sondern weil ich bereits neben meiner Berufstätigkeit studiere.

 

Im Baden-Württembergischen Hochschulgesetz heißt es:
§ 60 Zulassung; Immatrikulation

(2) Die Zulassung nach Absatz 1 Satz 3 ist zu versagen, wenn

4. die Person in einem Dienst-, Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis steht, sonst beruflich tätig ist oder gleichzeitig zu einem anderen Studiengang zugelassen ist oder zugelassen werden will, es sei denn, dass sie nachweist, dass sie zeitlich die Möglichkeit hat, sich dem Studium uneingeschränkt zu widmen, insbesondere die erforderlichen Lehrveranstaltungen zu besuchen; bei einem Parallelstudium ist auf Grund bisheriger Studienleistungen nachzuweisen, dass die Parallelstudiengänge innerhalb der Regelstudienzeiten erfolgreich beendet werden können; für Teilzeitstudiengänge gilt dies entsprechend oder

Quelle: https://www.uni-heidelberg.de/md/gsb/gesetze/lhg-bw.pdf

 

Ich lese es so, dass auch in Baden-Württemberg grundsätzlich möglich ist parallel zu studieren. Eine entsprechende Antwort habe ich schon geschickt und darauf hingewiesen, dass ich weiß, worauf ich mich einlasse ;)

 

Vielleicht hilft es ja. Hat jemand Erfahrungswerte zum Doppelstudium in Baden-Württemberg?

44 Kommentare


Empfohlene Kommentare



Macht es Sinn den Stoff von 4 Semestern auf 10 Semester zu strecken? Da musst du nur aufpassen, dass wenn du fertig bist, nicht alles vergessen hast was vor 4 Jahren war. 

Du überlegst ja vielleicht in 2 Jahren zu wechseln. Wie wäre es wenn du statt auf 5 Jahre zu ziehen, den Abschluss versuchst in 2,5-3 Jahren zu schaffen und du dich mit deinem Master auf eine 60% Stelle bewirbst? 

Du kannst dich in diesen 3 Jahren z.B. neu orientieren und gleich mit der Verfestigung des Erlernten beginnen. Das ist ja immer das große Problem. Wenn man etwas nicht anwendet, dann vergisst man es.

Wäre jetzt nur mein Gedanke. ;-) 

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Ich bleibe dabei, der Master ist angesichts der Situation eine Schnapsidee – geboren aus den Um- und Zuständen im Unternehmen und wahrscheinlich auch ein wenig Imposter-Syndrom (nicht abwertend gemeint, das plagt glaube ich viele hier, mich eingeschlossen).

 

Wenn die Elternzeit endet und der Master im besten Fall geschafft wäre

  • bist du Mitte 40
  • hast du seit 5+ Jahren kaum oder keine relevante Praxiserfahrung mehr in den Bereichen vorzuweisen, in denen du mal gearbeitet hast und vielleicht wieder arbeiten willst
  • hast du einen Master abgeschlossen, der wahrscheinlich heute bei den Inhalten schon einige Jahre hinterherläuft und wie immer viel Zeug beinhaltet, das sich vielleicht intellektuell fordert, aber sonst wenig nützt
  • hast du deine Kinder wahrscheinlich häufiger abgeschoben bzw. nur physisch anwesend "betreut" als dir rückblickend lieb sein wird

 

Und wenn's ganz dumm läuft, reibst du dich in der ganzen Veranstaltung in Richtung Burnout auf. Ach ja, und dann wären dann noch die im Raum stehenden fundamentalen Umwälzungen, die auf deine Branche zurollen.

 

Gleichzeitig lecken sich außerhalb der Industrieblase übrigens wahrscheinlich viele KMUs die Hände nach Leuten mit deinem Profil. Sicher gibt es auch da eine strukturelle Benachteiligung für Leute, die Teilzeit arbeiten – aber nicht so krass und nicht überall.

 

Und Covid sei Dank könntest du jetzt sogar irgendwo in Wolfsburg oder Braunschweig hocken und trotzdem in Frankfurt, Berlin oder München arbeiten.

 

So, wäre das auch gesagt ;-).

Bearbeitet von developer
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Rede ihr doch nicht so ein schlechtes Gewissen ein. 

Wenn ein Elternteil 12Std am Tag weg ist (aufgrund der Arbeitssituation), dann kannst du doch nicht von Abschieben reden. Natürlich ist es nicht schön, wenn das Kind nur noch "Fremde" sieht aber wenn das Kind ab und an bei den Großeltern ist oder bei der Tante, finde ich das überhaupt kein Problem. 

Wir haben nicht den Luxus, dass unsere Verwandten die Kinder mal nehmen. 1h alleine ist das höchste der Gefühle. So ist das eben. 

Man muss einen Mittelweg finden. 
Und man ist nie zu alt einen neuen Weg zu gehen. Ja klar muss man sich entscheiden was man in Zukunft machen will. 

Alles auf einmal geht eben nicht. 

Pfeile an der richtigen Strategie, mit der du zufrieden sein kannst. Der Rest kommt und man ist ja flexibel. Wichtig ist der Bezug zur Industrie nicht zu verlieren. 

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vor 1 Minute schrieb Nanische:

Rede ihr doch nicht so ein schlechtes Gewissen ein. 

Wenn ein Elternteil 12Std am Tag weg ist (aufgrund der Arbeitssituation), dann kannst du doch nicht von Abschieben reden.

 

Rede ich auch nicht. Reiße es bitte nicht aus dem Kontext und lies vielleicht mal alle vorherigen Antworten durch.

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vor 17 Minuten schrieb developer:

 

Rede ich auch nicht. Reiße es bitte nicht aus dem Kontext und lies vielleicht mal alle vorherigen Antworten durch.

Ich habe deine Beiträge gelesen und bin schon teilweise deiner Meinung aber wenn du schreibst „wahrscheinlich öfters abgeschoben“ finde ich das bissl hart. 
 

Im Grunde muss sie entscheiden. Toitoitoi 😉

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vor 4 Minuten schrieb Nanische:

Ich habe deine Beiträge gelesen und bin schon teilweise deiner Meinung aber wenn du schreibst „wahrscheinlich öfters abgeschoben“ finde ich das bissl hart. 

 

Arbeit + Studiengang 1 + Studiengang 2 – da muss man sich Freiräume für schaffen. Und Kleinkinder sind nunmal keine idealen Lernbegleiter, da brauchen wir uns nichts vormachen. Also "schiebt man sie ab". Damit meine ich übrigens nicht die Kita, sondern sonstige Alltagssituationen, in denen man den Kopf nicht freihat.

 

Ich hab' da so meine Erfahrungen im ersten Studium mit gesammelt und ich denke @Muddlehead's letzter Beitrag war vor einem ähnlichen Erfahrungshintergrund geschrieben.

 

Anyway, ich glaube hier ist jetzt so gut wie alles einmal hin- und her gewälzt worden. Die Entscheidung liegt nun wirklich nicht bei uns ;-).

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@paulakenerstmal unabhängig davon, wie sinnhaftig ich deine Entscheidung finde - was ja nicht dein tatsächliches Anliegen ist (da kann ich dem Tenor in den Kommentaren nur zustimmen, allerdings leben wir in einem freien Land und da dürfen auch Entscheidungen gefällt werden, die weniger klug sind, so wie ein Physikprofessor sich immer noch für eine Maurerlehre entscheiden darf und kann. Abgesehen davon finde ich rauchen, saufen und [hier beliebige weitere Drogen hinzufügen] sinnloser als ein Studium zu viel angetreten zu sein):

Vorhin wurde schon ein User erwähnt, der gefühlt jeden Studiengang parallel studiert hat (und sich dadurch auch schon im Hassforum studis-online einige Feinde gemacht hat, aber anderes Thema). Damit wird wohl @Azuritgemeint sein. Soweit ich weiß studiert(e) sie an der FU Hagen, parallel dazu an einer örtlichen Präsenzhochschule (funktioniert glaube ich, indem man ganz lieb bitte sagt), im Ausland ein Fernstudium (ich meine in Norwegen und in Österreich, nagelt mich nicht darauf fest), da kannst du quasi beliebig viel studieren und nebenbei hat sie einen Vorbereitungslehrgang zur Heilpraktikerin (🤡) im Fernstudium gemacht (gilt offensichtlich nicht als Hochschulstudium, also stört es auch keinen).

Wenn du unbedingt parallel studieren willst + wegen deinem Alltag dies ohne Präsenz stattfinden soll, mach dir Gedanken darüber ein Fernstudium in Deutschland (meinetwegen an Hagen, sofern dich die starre Struktur nicht abschreckt) mit einem Fernstudium in bspw. Österreich zu kombinieren (z.B. an der KMU Akademie oder an der Asas - sind beide übrigens noch unter 10k Euronen). Macht glaube ich mehr Sinn als die Sinnhaftigkeitsdebatte weiterzuführen.

Bei Unklarheiten einfach schreiben (oder noch besser: direkt an Azurit wenden).

Liebe Grüße

 

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Gast

Geschrieben (bearbeitet)

Ich will nur noch hinzufügen, die eigene Blase zu hinterfragen. Mag sein das es noch Klitschen gibt, für die Frauen mit Kindern ein Weltwunder + absolutes Ärgernis sind. Die mögen vllt. noch in speziellen zurückgebliebenen Branchen in 100 Jahre existieren. Deren Mehrzahl dürfte aber in Zukunft deutlich schrumpfen. Ich arbeite in einem globalen Konzern. Hier haben mehrere Fachexperten oder Führungskräfte die 2 Monate bis 1 Jahr(!), sogar mehrmals, ohne kindischen „ihr berufsleben ist over, werden sie Hausmann“ überlebt. Klar wird das auf hoher Managementebene weniger, aber das ist auch nachzuvollziehen. Aber einer gewissen Flughöhe lässt sich Verantwortung nicht mehr teile. Aber das ist eine völlig transparente Entscheidung. Da ist keiner überrascht.
 

Alle „Betroffenen“ sitzen fest im Sattel. Auch die, leider immer noch unterrepräsentierte, Mitarbeiterinnen (teilzeit!).  Der Arbeitsmarkt mit Top Leuten ist leergefegt und der Kampf um Personal wird zu nehmen. Von daher augen auf bei der Arbeitgeberwahl! Kein vernünftiges Unternehmen kann sich diesen Quatsch mittelfristig noch leisten.

 

Was Methodiken angeht gibt es, wie du selbst genannt hast, unzählige herstellerneutrale  Zertifikate. Da exisiteren Angebote die mehreren Studiummodulen ähneln. Daher ist es halt zu hinterfragen, wie sinnvoll ein Master ist. Die IT ist da sehr flexibel aufgestellt.

 

Aus AG Sicht wäre mir das sowas von egal ob das Wissen in Form von Master oder ner Vereinigung inhaliert wurde. Ob da ne FH oder die Vereinigung nen Otto drunter setzt..who cares. Es zählt die Praxis. Und das ist ja das eigentliche Problem.

 

So ich habe fertig und egal, wie es weitergeht, ehrlich viel Erfolg!👍 

Bearbeitet von Muddlehead
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vor 5 Stunden schrieb FOM Alumni:

@paulakenDamit wird wohl @Azuritgemeint sein. Soweit ich weiß studiert(e) sie an der FU Hagen, parallel dazu an einer örtlichen Präsenzhochschule (funktioniert glaube ich, indem man ganz lieb bitte sagt), im Ausland ein Fernstudium (ich meine in Norwegen und in Österreich, nagelt mich nicht darauf fest), da kannst du quasi beliebig viel studieren und nebenbei hat sie einen Vorbereitungslehrgang zur Heilpraktikerin (🤡

 

Wenn du unbedingt parallel studieren willst + wegen deinem Alltag dies ohne Präsenz stattfinden soll, mach dir Gedanken darüber ein Fernstudium in Deutschland (meinetwegen an Hagen, sofern dich die starre Struktur nicht abschreckt) mit einem Fernstudium in bspw. Österreich zu kombinieren (z.B. an der KMU Akademie oder an der Asas - sind beide übrigens noch unter 10k Euronen). Macht glaube ich mehr Sinn als die Sinnhaftigkeitsdebatte weiterzuführen.

Bei Unklarheiten einfach schreiben (oder noch besser: direkt an Azurit wenden).

Liebe Grüße

 

Ich melde mich diesbezüglich heute Abend, kann mich jemand da verlinken, wo der genaue Plan steht (welche Hochschulen, welche Studiengänge)? Damit ich blicke, worum es rechtlich genau geht (super wichtig). Kenne mich damit sehr gut aus.

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Hier kann man, finde ich, sehr gut das strukturelle Problem erkennen.

 

1. Mann mit 100%-Stelle, Studium mit 50% und Kindern

2. Frau mit 62%-Stelle und einem Studium mit 50% und Kindern, dazu ein Hobby-Studium mit 0-50%

-> Kinder abschieben, vernachlässigen, auf Kosten der Kinder....

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Die für mich relevanten Parameter sind "alleinerziehend" und "fragwürdiger Nutzen außerhalb der Blase des gegenwärtigen Arbeitgebers". Du könntest dich auch als männlich oder non-binary identifizieren, das würde für mich nichts ändern.

 

Davon abgesehen, hast du ja Optionen aufgezeigt bekommen, wie es funktionieren kann (z.B. mit nem Master in Österreich – vermutlich reicht aber auch schon eine andere Hochschule in einem anderen Bundesland). Wo ein Wille, da also auch hier ein Weg.


Viel Erfolg.

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Vielleicht ist aber die Fragestellung "Master oder nicht" gar nicht die richtige. Es geht doch darum, dass der Master die Jobaussichten nach der Elternzeit verbessern soll. Was wäre denn, wenn es gar nicht darum ginge?

 

Sie schreiben, dass Sie im Moment gut bezahlte Pixelschubserin sind. Die Frage ist doch, ob das Unternehmen damit etwas erreichen will - Sie z.B. aus Ihrem aktuellen Bereich still und leise ausgliedern möchte. Oder ob es definitiv keine Ihrer Qualifikation angemessenen Aufgaben gibt, die Sie in Teilzeit bearbeiten können. Oder ob Ihnen nicht zugetraut wird, qualitativ hochwertige Zuarbeit zu leisten für Projekte, in denen Sie nicht die Projektleitung haben. Oder ... oder ... oder ...

 

Dann wäre das Thema nicht "Qualifizierender Master", sondern "Wie kommuniziere ich in der derzeitigen Situation ins Unternehmen?" Und damit würden sich ganz andere Fragen stellen.

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vor 2 Stunden schrieb paulaken:

Hier kann man, finde ich, sehr gut das strukturelle Problem erkennen.

 

1. Mann mit 100%-Stelle, Studium mit 50% und Kindern

2. Frau mit 62%-Stelle und einem Studium mit 50% und Kindern, dazu ein Hobby-Studium mit 0-50%

-> Kinder abschieben, vernachlässigen, auf Kosten der Kinder....

Hallo, dass du eine Frau bist, ist für mich vermutlich genauso irrelevant wie für die restliche Usergemeinde. Bis gerade dachte ich sogar, du wärst ein Kerl namens Paul.

Mir gehts darum, dass du i.d.R. nur an einer deutschen Hochschule eingeschrieben sein darfst, unabhängig davon, ob mit oder ohne männlichen Geschlechtsteils.

Abgesehen davon ist die AKAD objektiv gesehen nicht mal eine gute Hochschule (ich weiß, Markus muss auch irgendwie sein Geld verdienen, aber das musste mal erwähnt werden), wir reden hier weder von Oxbridge, noch von Harvard Business School, noch von einer TU9. Die Hochschule wäre genauso gut mit der KMU Akademie oder der Asas austauschbar.

 

Das Thema Familienplanung ist auch kein Spaziergang (ist jetzt auch nicht geschlechtsspezifisch, nicht falsch verstehen). Ich bin gerade in den letzten Wochen meiner Bachelorarbeit. Sollte nach dem Master ein Promotions- bzw. Habilitationswunsch bestehen, werde ich die Familienplanung aufschieben bis ich tw. in meinen 40ern bin (sofern ich dann nicht mit dem Thema Hauskauf etc. zu sehr beschäftigt sein sollte). Ich werde anderen nicht sagen, wie sie ihr Leben zu leben haben, allerdings schaue ich bei mir, dass ich nicht zu viel gleichzeitig machen sollte, vor allem, wenn ich es auch auf die nächsten Jahre verteilen kann.

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vor 25 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Sie schreiben, dass Sie im Moment gut bezahlte Pixelschubserin sind. Die Frage ist doch, ob das Unternehmen damit etwas erreichen will - Sie z.B. aus Ihrem aktuellen Bereich still und leise ausgliedern möchte. Oder ob es definitiv keine Ihrer Qualifikation angemessenen Aufgaben gibt, die Sie in Teilzeit bearbeiten können. Oder ob Ihnen nicht zugetraut wird, qualitativ hochwertige Zuarbeit zu leisten für Projekte, in denen Sie nicht die Projektleitung haben. Oder ... oder ... oder ...

 

Vielen Dank für diesen Denkanstoß. Aktuell gibt es definitiv keine passenden Aufgaben. Ich arbeite 25%, davon ist ein Teil für den Betriebsrat. Es bleiben also kaum Stunden übrig, die ich sinnstiftend in passendere Aufgaben einbringen kann. Auch wie es ab dem Kitastart, mit 25h/Woche weiter geht, ist aktuell offen. Erst in rund 1,5 Jahren arbeite ich wieder so viel, dass ich gut eingesetzt werden kann. Das war vorher bekannt und von mir akzeptiert. Der Grund dafür war, dass ich wusste und mich darauf verlassen habe, dass mein direkter Vorgesetzter, sowie alle anderen Hierarchien darüber mich kennen und schätzen. Das ist bei einem Unternehmen mit rund 800 Mitarbeitern auch sehr gut möglich.

 

Nicht kalkuliert hatte ich, dass wir in die Muttergesellschaft integriert werden. Es folgen also das fünffache an Mitarbeitern und diverse Vorgesetzte, die mich nicht kennen. 

Aus dieser Tatsache entspringt gerade meine Panik, dass ich nach 2 Jahren mit geringen Stunden in Teilzeit keine Chance darauf habe auch von den neuen Vorgesetzten entsprechend geschätzt zu werden. Auch ist die Unternehmenskultur in der Muttergesellschaft eine andere. In meiner kleinen Blase war Familie und Kinder kein Karriere-KO. In der Mutter ist es das, das habe ich oft genug beobachtet, wenn Männer mehr als die obligatorischen 2 Monate Elternzeit genommen haben. Noch schlimmer war es, wenn die Männer nur Teilzeit arbeiteten für eine Weile.

 

Letztendlich heißt es für mich, dass ich mir in den nächsten Monaten klar werden muss, wo es beruflich für mich hingehen soll. Entweder ich wähle die Sicherheit des Konzerns und finde mich damit ab, dass ich einen (oder mehrere) Karriereschritt zurück mache und mich dann neu hocharbeiten muss. Oder aber ich stelle mich in den Jahren der Teilzeit für einen anderen Arbeitgeber entsprechend auf. 

Und da ist dann die Frage, welcher Weg zielführend ist.

 

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Die Arbeitsbedingungen und Wünsche an Arbeitnehmer unterscheiden sich im Bereich Projektarbeit/IT nun nicht so wahnsinnig voneinander in verschiedenen Unternehmen. Projektarbeit erfordert einfach ganz oft eine andere Art des Arbeitens als in operativen Jobs.

 

Und egal, ob Sie bei Ihrem AG bleiben wollen oder über Wechsel nachdenken: Denken Sie in erster Linie darüber nach, wie Sie Ihre Sichtbarkeit im Unternehmen erhöhen können. Und denken Sie weiter darüber nach, ob Sie Ihre Zeit nicht vielleicht (für Ihre weitere berufliche Entwicklung und Arbeitsplatzsicherheit) nicht sinnvoller in inhaltliche Arbeit als in Betriebsratsarbeit investieren wollen.

 

Und nein, ich will jetzt keine Debatte über den Sinn und die Notwendigkeit von Betriebsratstätigkeiten anfachen. Aber ich habe in meiner Beratungsarbeit oft genug erlebt, dass diese Tätigkeit ins fachliche Aus geführt hat. Das mag nicht existenzbedrohend sein, so lange man bei einem Arbeitgeber bleibt. Wenn der aber beispielsweise Standorte verlegt oder ganze Bereiche schließt, dann ist der eigene Arbeitsplatz ganz oft weg.

 

Ab einem gewissen Alter ist dann ein Neuanfang hochproblematisch. Wenn dazu dann noch eine lange Teilzeitphase mit Pixelschubserei dazu kommt, wird es noch schwieriger.

 

PS: Wie alt sind Sie eigentlich, paulaken?

 

 

Bearbeitet von KanzlerCoaching
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vor 33 Minuten schrieb FOM Alumni:

Hallo, dass du eine Frau bist, ist für mich vermutlich genauso irrelevant wie für die restliche Usergemeinde. Bis gerade dachte ich sogar, du wärst ein Kerl namens Paul.

Mir gehts darum, dass du i.d.R. nur an einer deutschen Hochschule eingeschrieben sein darfst, unabhängig davon, ob mit oder ohne männlichen Geschlechtsteils.

Abgesehen davon ist die AKAD objektiv gesehen nicht mal eine gute Hochschule (ich weiß, Markus muss auch irgendwie sein Geld verdienen, aber das musste mal erwähnt werden), wir reden hier weder von Oxbridge, noch von Harvard Business School, noch von einer TU9. Die Hochschule wäre genauso gut mit der KMU Akademie oder der Asas austauschbar.

 

Das Thema Familienplanung ist auch kein Spaziergang (ist jetzt auch nicht geschlechtsspezifisch, nicht falsch verstehen). Ich bin gerade in den letzten Wochen meiner Bachelorarbeit. Sollte nach dem Master ein Promotions- bzw. Habilitationswunsch bestehen, werde ich die Familienplanung aufschieben bis ich tw. in meinen 40ern bin (sofern ich dann nicht mit dem Thema Hauskauf etc. zu sehr beschäftigt sein sollte). Ich werde anderen nicht sagen, wie sie ihr Leben zu leben haben, allerdings schaue ich bei mir, dass ich nicht zu viel gleichzeitig machen sollte, vor allem, wenn ich es auch auf die nächsten Jahre verteilen kann.

Ein sehr lieb gemeinter Rat: Kinder sind nicht planbar und die Familienplanung ist nicht ewig aufschiebbar. Wir haben viele Pärchen im Bekanntenkreis, bei denen hat es eben im hohen Alter (Ende 30) nicht mehr geklappt. Sie hatten Gott sei Dank dann schon ein Kind. 

Mein Vater hat mich mit 41 bekommen (bin die 2. von 4). Meine Eltern sind jetzt zu alt um überhaupt uns zu unterstützen, weil sie einfach zu älteren Eltern gehören. 

 

vor 40 Minuten schrieb paulaken:

 

Vielen Dank für diesen Denkanstoß. Aktuell gibt es definitiv keine passenden Aufgaben. Ich arbeite 25%, davon ist ein Teil für den Betriebsrat. Es bleiben also kaum Stunden übrig, die ich sinnstiftend in passendere Aufgaben einbringen kann. Auch wie es ab dem Kitastart, mit 25h/Woche weiter geht, ist aktuell offen. Erst in rund 1,5 Jahren arbeite ich wieder so viel, dass ich gut eingesetzt werden kann. Das war vorher bekannt und von mir akzeptiert. Der Grund dafür war, dass ich wusste und mich darauf verlassen habe, dass mein direkter Vorgesetzter, sowie alle anderen Hierarchien darüber mich kennen und schätzen. Das ist bei einem Unternehmen mit rund 800 Mitarbeitern auch sehr gut möglich.

 

Nicht kalkuliert hatte ich, dass wir in die Muttergesellschaft integriert werden. Es folgen also das fünffache an Mitarbeitern und diverse Vorgesetzte, die mich nicht kennen. 

Aus dieser Tatsache entspringt gerade meine Panik, dass ich nach 2 Jahren mit geringen Stunden in Teilzeit keine Chance darauf habe auch von den neuen Vorgesetzten entsprechend geschätzt zu werden. Auch ist die Unternehmenskultur in der Muttergesellschaft eine andere. In meiner kleinen Blase war Familie und Kinder kein Karriere-KO. In der Mutter ist es das, das habe ich oft genug beobachtet, wenn Männer mehr als die obligatorischen 2 Monate Elternzeit genommen haben. Noch schlimmer war es, wenn die Männer nur Teilzeit arbeiteten für eine Weile.

 

Letztendlich heißt es für mich, dass ich mir in den nächsten Monaten klar werden muss, wo es beruflich für mich hingehen soll. Entweder ich wähle die Sicherheit des Konzerns und finde mich damit ab, dass ich einen (oder mehrere) Karriereschritt zurück mache und mich dann neu hocharbeiten muss. Oder aber ich stelle mich in den Jahren der Teilzeit für einen anderen Arbeitgeber entsprechend auf. 

Und da ist dann die Frage, welcher Weg zielführend ist.

 

ICH persönlich verstehe immer mehr deine Hintergründe. Der letzte Absatz fasst gut zusammen was du in den nächsten Zeit machen solltest ;-) Bin gespannt wie du dich entscheidest. 

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vor 24 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

Und egal, ob Sie bei Ihrem AG bleiben wollen oder über Wechsel nachdenken: Denken Sie in erster Linie darüber nach, wie Sie Ihre Sichtbarkeit im Unternehmen erhöhen können. Und denken Sie weiter darüber nach, ob Sie Ihre Zeit nicht vielleicht (für Ihre weitere berufliche Entwicklung und Arbeitsplatzsicherheit) nicht sinnvoller in inhaltliche Arbeit als in Betriebsratsarbeit investieren wollen.

 

Ich bin vor kurzem 40 geworden, also in einem Alter, wo ein Neustart nicht mehr einfacher wird, sondern immer schwerer.

Die Betriebsratsarbeit wird in den nächsten Monaten enden, in der Muttergesellschaft werde ich mich nicht mehr aufstellen lassen, weil die Arbeit dort nicht meinen Vorstellungen entspricht. Dort ist es so politisch und machtgetrieben, wie man es sich vorstellt. Bisher war die Arbeit im Betriebsrat ein gemeinsames Arbeiten aus BR und Geschäftsführung. Für mich persönlich hatte es den Vorteil, dass die Geschäftsführung mich auch wegen meines strategischen Denkens und meiner Fähigkeit über den Tellerrand zu schauen schätzt. Die Frage ist natürlich nun, welche Positionen die aktuellen Geschäftsführer bei uns, nach der Integration, noch bekleiden werden.

(Auf der anderen Seite lockt natürlich der Kündigungsschutz)

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vor 3 Stunden schrieb paulaken:

(Auf der anderen Seite lockt natürlich der Kündigungsschutz)

Mit dem werden Sie aber nicht bis ins Rentenalter kommen!

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Oha, das schlägt ja richtig Wellen hier. Mit einem Wirtschaftsinformatik Diplom bin ich mir auch unsicher, ob das wirklich einen Mehrwert hat, noch ein Studum in die gleiche Richtung zu machen. Eigentlich wäre ein Start und ein eventueller Abbruch aber auch nicht so dramatisch, man kann es ja einfach mal versuchen, wenn es nicht so unglaublich teuer wäre.

 

Abgesehen davon klingt es so, als wäre der Arbeitgeber wegen des Mutterkonzerns jetzt einfach unattraktiv geworden. Das heißt ja aber nicht, dass man nie wieder einen neuen finden würde. Könnte man nicht Weiterbildungen und Zertifikate machen und schauen, dass man auch in Teilzeit noch halbwegs relevante Aufgaben abgreifen kann und dann einfach zu gegebener Zeit den Arbeitgeber wechselt? Man könnte ja ein persönliches Gespräch mit dem Chef führen und schildern, dass du Sorge um deine fachliche Zukunft hast mit diesen verblödenden Deppenarbeiten. Wenn der Chef dich schätzt, wird er sich doch bemühen. Wenn er ersetzt werden sollte und der neue Chef kein Ohr für dich hat, könntest du auch in 6 Monaten noch starten mit einem neuen Studiengang. Aber da hilft auch der Abschluss vermutlich nichts, sondern nur ein Neustart woanders, wo man dich wirklich braucht und nicht nur als lästiges Überbleibsel einer Fusion ansieht.

 

Wie in Konzernen hinter dem Rücken von Frauen in Elternzeit gesprochen wird, habe ich auch schon mitbekommen. Ehrlicherweise wurde über die Elternzeit nehmenden Männer aber genauso furchtbar geredet. Scheint ein sehr verstaubtes Denken in Konzernstrukturen vorzuherrschen.

 

P.S. ob du auf hohem Niveau jammerst oder nicht, ist doch völlig egal. Du hast bestimmte Ansprüche an dein Berufsleben und deine Tätigkeiten. Und wenn die nicht erfüllt werden und du unzufrieden bist, jammert selbstverständlich jeder. Die Frage ist, kannst du nach dem ersten Auskotzen lernen, einen Umgang damit zu finden oder möchtest du dich damit nicht zufrieden geben?

Bearbeitet von unrockbar
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