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Endspurt zur Physikprüfung


brotzeit

871 Aufrufe

Hi,

 

seit dem letzten Eintrag habe ich meine Hausarbeit für Messtechnik geschrieben, abgegeben und zufriedenstellend benotet wieder zurückbekommen. Die Klausur, die ich dazu vor zwei Wochen geschrieben habe lief leider nicht so wie ich mir gewünscht hätte. 

Mein Problem war meine Vorbereitung auf eine mathematisch ausgelegte Prüfung. Tja, das war aber keine. Ich habe die Onlinevariante (Termin-Online-Klasusur) geschrieben und die hatte sich komplett von der in Präsenz unterschieden, denn diese war auch mathematisch ausgelegt.

Alle Onlineübungen, die Musterklausur ja selbst die Kontrollaufgaben in den Heften waren auf eine mathematische Prüfung ausgelegt. Also habe ich nicht wirklich Inhalte auswendig gelernt, sondern Aufgaben gerechnet.

Das hat sich aber diesmal als Fehler herausgestellt. Ich werde schon nicht durchgefallen sein, aber manche meiner Antworten waren eher Schätzungen als Wissen. Schade… Mal sehen was raus kommt. Wie gesagt in Präsenz hätte ich die Klausur bekommen, die ich ich gebraucht hätte. 

 

In Physik habe ich mich an das gehalten was mir der Professor geraten hat und nur noch Aufgaben gerechnet, wiederholt die Onlineübungen und Probeklausuren gemacht. Außerdem zu den Themen, in denen ich schwächer war noch Aufgaben in den Übungsbüchern gerechnet. Nachgelesen habe ich nur noch, wenn ich an einer Aufgabe irgendwie hing.

Ich habe in dieser Modul anfangs zu viel Zeit mit dem Lesen der Skripte vergeudet. Das hat so ziemlich garnichts gebracht. Es war einfach zu viel Stoff, am Ende wusste ich schon nicht mehr was in den ersten stand und hatte noch nichtmal etwas geübt. So viel wie in den letzten drei Wochen habe ich die ganze Zeit nicht gelernt und verstanden. Man darf ja die Probeklausur 5 mal machen, in Analysis war es auch so. Nur das man dort 5 mal die gleiche bekommen hat und in Physik wechseln die Aufgaben dort auch durch, sodass ich jedes mal eine andere bekam. 

Ich glaube ich bin jetzt fit für die Prüfung, meine Ergebnisse waren jedes mal gut bis sehr gut.  Morgen will ich die letzte Probeklausur durchführen und am Sonntag dann die scharfe Klausur schreiben, denn besser als jetzt wird es nicht mehr. Ich bin nicht perfekt, aber ich habe jetzt soviel Zeit reingesteckt und will es einfach zu Ende bringen. 

 

Falls das hier jemand liest der das Fach noch vor sich hat. Schaut euch das Inhaltsverzeichnis der Studienbriefe an und lest dann die Kapitel dazu im „Physik für Ingenieure“ von Helmut Lindner. Danach direkt Aufgaben rechnen (Onlineübungen) und zwar mehrmals. Warum das Buch lesen? Zum Beispiel gibt es für Atomphysik und Halbleiterphysik zwei komplette Studienbriefe. Im Buch wird beides mit maximal 70 Seiten abgehandelt und auch so geschrieben, dass es ein Normalo versteht. Elektrodynamik und Felder ist auch so ein Thema, dass mit dem Lindner deutlich schneller und effizienter abgearbeitet werden kann. 

In Elektrodynamik wurde beispielsweise ein komplettes Heft für die Maxwell-Gleichungen und deren Herleitungen als Pflichtheft bereitgestellt. Im Lindner sind das ein paar Seiten und das reicht auch für das Verständnis, mehr wird auch hier nicht verlangt. Hätte ich vorher mal in die Onlineübungen dazu reingeschaut, dann wäre es sofort klar gewesen.

Die Skripte sind so detailliert, dass man den Blick fürs wesentliche verliert, am Ende hat man nichts verstanden und Zeit verschwendet. In diesem Detailgrad wird es auch garnicht verlangt, hat auch der Dozent des Tutoriums so mitgeteilt.  Manche Antworten in den Online Übungen in den Multiplechoice fragen sind fett gedruckte Merksätze aus dem Lindner. Die hatte ich im Studienbrief teilweise garnicht gefunden. Sehr verdächtig oder?

Man bekommt auch eine Formelsammlung die in der Klausur verwendet werden darf. Es werden nur Aufgaben gerechnet die mit diesen Formeln gelöst werden können. Aber dafür in allen möglichen Variationen. Bis jetzt ist mir nichts anderes untergekommen. Das zeigt einem auch nochmal eine Richtung vor, auch das wurde im Tutorium bestätigt.

Das heißt aber nicht, dass die Aufgaben leicht zu lösen sind. Wenn man jetzt beispielsweise irgendwas mit Beschleunigung macht, sollte man schon wissen dass diese für die Geschwindigkeit integriert werden muss usw. Die Formeln stellen nur die Ausgangsbasis dar. Damit kann man schon ein paar fiese Fragen basteln, musste ich selbst mehrmals feststellen.

 

Mit dem Lindner und dem Buch „Physik in Aufgaben und Lösungen“ von Heinemann, Krämer, Müller und Zimmer ist man bestens aufgestellt. Da sind ganz tolle Lösungswege zu einigen der Aufgaben aus den Onlineübungen drin. Zumindest sehr ähnliche Aufgaben, die sich aber einfach übertragen lassen.

 

Mit dem nächsten Modul Werkstoffe und Bauelemente der E-Technik habe ich auch schon angefangen und bin gerade dabei die Lernkarten für den ersten Studienbrief zu schreiben. Das setzt mit Werkstofftechnik nahtlos an Physik an. Genauer Atom und Halbleiterphysik. Auch in diesem Modul wird der vorher genannte Detailgrad an Mathematik nicht verlangt, nur so nebenbei.

Das ist ein Lernfach und es geht um Atomphysik und diesem Zusammenhang die Arbeit mit dem Periodensystem usw., dem Aufbau von Kristallgittern, Fehlern im Gitter und Festigkeit. Das waren jetzt nur ein paar Stichpunkte aus dem ersten Heft. Ich finde das Fach super interessant und zur Abwechslung muss nur wenig gerechnet werden. Tut mir auch mal ganz gut.

 

Ich werde mich in ein paar Wochen wieder melden und berichten wie Physik gelaufen ist.

 

Grüße

 

 

 

 

 

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Du hattest ja neulich jemanden gesucht, der deinen Studiengang an der IU studiert. Damit kann ich nicht dienen, aber bei den vielen berechtigten Kritikpunkten dort gibt es doch einen ganz klaren Vorteil: Der Scope für die Prüfungen ist immer durch Skript (und, wo vorgesehen, Pflichtliteratur) ganz klar abgesteckt. Immer. So etwas wie von dir beschrieben mit der (nicht) mathelastigen Klausur würde da nicht passieren. Und es würde mich auch ziemlich anstinken 😉.

 

Ansonsten Gratulation zum erfolgreichen Vorankommen!

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vor 1 Stunde schrieb developer:

Du hattest ja neulich jemanden gesucht, der deinen Studiengang an der IU studiert. Damit kann ich nicht dienen, aber bei den vielen berechtigten Kritikpunkten dort gibt es doch einen ganz klaren Vorteil: Der Scope für die Prüfungen ist immer durch Skript (und, wo vorgesehen, Pflichtliteratur) ganz klar abgesteckt. Immer. So etwas wie von dir beschrieben mit der (nicht) mathelastigen Klausur würde da nicht passieren. Und es würde mich auch ziemlich anstinken 😉.

Sollte ich bestanden haben, was ich hoffe, dann gleiche ich das mit der Note der Hausarbeit wieder aus. Gibt schlimmeres😁

 

Bearbeitet von brotzeit
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Nachtrag: Ich glaube die Klausur lief ganz gut. Viele Fragen waren tatsächlich neu, aber doch sehr ähnlich zu den aus den Onlineübungen. Wenn man die wirklich verstanden hat, sollte man gut durchkommen. An einer der Aufgaben habe 45 Minuten von den 2 Stunden geknobelt. Ich glaube die ist auch richtig, weil die Kontrollrechnung es bestätigen konnte. War aber eigentlich kein Problem, weil ich den Rest schnell abarbeiten konnte und somit die Zeit hatte. Bin ich froh, dass das Fach vorbei ist....Ist bestimmt nicht alles richtig, aber das Gefühl ist gut.

Bearbeitet von brotzeit
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