Warum überhaupt den Master? Und wird das überhaupt noch was?
Hallo ihr Lieben,
ein kurzes Statement zum aktuellen Stand: Das Prüfungsamt hat mir freundlicherweise eine "mindestens 4.0-Bescheinigung" für die BA ausgestellt. Leider reicht das nicht aus, um sich damit umschreiben zu lassen. Ich solle mich doch mit Note nochmal melden. Da jetzt nur noch 2 Wochen Zeit sind, habe ich meine Betreuerin nochmal angeschrieben und um bisschen Gummi beim Bewerten gebeten. Da sie sonst immer reagiert und derzeit gar nicht, gehe ich davon aus, dass sie wieder krank oder im Urlaub ist. Wäre jetzt tatsächlich nicht das erste Mal, wenn es dringend ist. Langsam macht es mich echt mürbe. Wenn man sich die Nächte um die Ohren gehauen hat, damit es unbedingt noch innerhalb der Frist klappt, und dann macht das ganze Lehrgebiet geschlossen Urlaub (auch die Betreuer meiner Mitstreiter sind nicht da), fühlt sich das an wie ein Roundhousekick in die Magengrube. Gut, das ist jetzt etwas Spekulation, gespickt mit bisheriger Erfahrung, aber ich denke trotzdem nicht, dass bis in 2 Wochen die Umschreibung klappen wird.
Das drückt dann auch direkt auf die Motivation, diese blöden Übungszettel überhaupt noch zu machen. Die kosten gut 6-10 Stunden Aufwand, den ich mir dann sparen kann.
Tja, warum überhaupt die Mühe mit dem Master ist wahrscheinlich keine so spannende Frage bei einem Psychologen. Letztens gab es dazu ja einen Forum Thread, wie die Entscheidungswege dafür waren. Ohne Master leider kein offizieller Psychologe, weshalb sich die Frage bei mir weniger stellt. Mir fällt jedoch eine Parallele zu meinem Erststudium auf. Ob es einen Master geben soll oder nicht, habe ich mich damals nie und zu keinem Zeitpunkt gefragt. Das war völlig selbstverständlich. Erst zu Beginn des Masters, als die Dozenten fragten - warum seid ihr hier? - war bei vielen die gleiche Antwort, weil das völlig klar war und man das nie hinterfragt hat. Irgendwie ist es jetzt ähnlich. Es gibt zwar einen guten Grund, warum es "sein muss", aber ich habe jetzt nach Abgabe der BA von Freunden so oft die immer gleiche Frage gehört: "Wie du musst was für die Uni machen, bist doch fertig? Ach, für das Mastermodul? Du machst echt direkt weiter?" und ich ertappe mich bei meiner Reaktion, die immer lautet "Äh, ja klar, warum nicht?". Zack, wieder nicht hinterfragt. Andere finden das anscheinend merkwürdig, überhaupt und dann auch noch sofort weiterzumachen 😄 Auf so eine Idee komme ich gar nicht. Finde ich irgendwie kurios, dass sich das Muster wiederholt.
Irgendwie packt mich von Zeit zu Zeit dann auch der Ehrgeiz und manchmal kann ich mir sogar noch eine Promotion vorstellen. Ein paar Freunde sind gerade damit fertig, sitzen seid Jahren dran oder die neue Kollegin auf Arbeit kommt mit Doktortitel. Dann und wann reizt es mich daher, mir das auch anzutun, hauptsächlich fürs eigene Ego. Aber das ist ja Zukunftsmusik 😉
Wenn es mal zu Ende ist, weiß ich gar nicht, womit ich den regelmäßigen Input ersetzen soll. Nach der BA saß ich eine Woche durchgehend vor der Playstation und nach der Woche hats mich dann auch angekotzt😆 müsste ich nicht jedesmal eine nervenaufreibende Abschlussarbeit schreiben, würde ich wohl einfach etwas neues anfangen. eEducation steht ja noch auf dem Plan oder vielleicht ein Data Scientist? Hach, spannend.
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