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Von Konferenzen, Upcycling und Improvisationskunst


MartinGS

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Hallo zusammen,

 

beim letzten Mal habe ich es bereits anklingen lassen, dass in diesem November noch zwei ziemlich coole Events stattfanden, von denen das Wissenschaftsforum der Wilhelm Büchner Hochschule (WiFo’21) eines war und von dem ich in diesem Beitrag berichte.

 

Bereits im Vorfeld stand ich im Austausch mit einem der Professoren der WBH vom Programm-Komitee, weil wir eine reguläre Publikation (= peer-reviewed Paper) einreichen wollten. Unser Plan war es zunächst, das Ergebnis der Literaturrecherche zu meinem Arbeitsthema vorzustellen. Der Grundstein dafür war mit meinen Inhalten aus MR401 gelegt, es ging nunmehr um die Entwicklung einer Forschungsagenda: Welche Probleme können in der Wissenschaft und Praxis festgemacht werden, wo bestehen aktuell Lücken und welche Themen könnten als nächstes untersucht werden?


Leider hat es durch den parallelen Workload bei mir auf der Arbeit nicht gereicht, um den Artikel mit der nötigen Qualität ‚in time‘ fertigzustellen, sodass ich das Unterfangen etwa zwei Wochen vor der Einreichfrist auf Eis legen musste. Die Situation war natürlich frustrierend, weil schon einiges an Arbeit in den Artikel geflossen ist (wer bricht schon gerne auf halber Strecke ab, weil die Zeit vorbei ist?). Umso mehr hatte es mich gefreut, als sich der Professor einige Tage später bei mir meldete und erkundigte, ob ich nicht mein Thema auf dem Promovierendenforum der Veranstaltung präsentieren wollte. Natürlich sagte ich sofort zu und registrierte mich für die Veranstaltung auf dem von der WBH genutzten Registrierungsportal Conftool. Durch die Vorarbeiten aus MR401 und MR402 hatte ich auch genügend Input, um die Präsentation ohne größere Zusatzaufwände zusammenzustellen. Gleichzeitig war es hierfür nicht notwendig, das vollständige Peer Review-Verfahren zu durchlaufen, da lediglich ein Vortrag gehalten und keine vollständige Publikation eingereicht wurde. Insofern könnte man auch sagen, dass ich aus der Not eine Tugend durch Upcycling gemacht habe 😉


Einige Tage nach der Anmeldebestätigung und etwa eine halbe Woche vor dem WiFo wurden die Vortragenden des Forums von der Hochschule für einen Technik-Check via Zoom eingeladen, nachdem sich die WBH wegen der pandemischen Lage dazu entschieden hatte, das zunächst als Hybridformat geplante Forum vollständig online durchzuführen. Hier hatten wir die Möglichkeit, etwaige organisatorische Fragen im Vorfeld des Events zu klären, sodass ein reibungsloser Ablauf für die Referent*innen gewährleistet war.
Am 05.11. war es dann soweit und gegen 09:00 Uhr ging die Veranstaltung mit einem Grußwort des Präsidenten der Hochschule via Zoom los. Dabei stand das diesjährige WiFo ganz im Zeichen der Schlagworte Digitalisierung und digitale Transformation und wurde vom AKWI der GI organisiert. Es wundert also nicht, dass das Who-is-Who der Wirtschaftsinformatik an deutschen Hochschulen vertreten war. Dazu gehörten neben der WBH u.a. die Universitäten Rostock, Oldenburg, Nürnberg, Osnabrück, Darmstadt sowie die FHs Aachen und Kiel, die DHBW, die THs Brandenburg und Rosenheim sowie die HTW Berlin, die Beuth Hochschule und die HS Darmstadt. Insgesamt waren an in der Spitze ca. 150 Teilnehmende aus der Wissenschaft und Praxis in der Konferenz dabei. Das ist ein stolzer Wert, wenn man bedenkt, dass auch bei größeren und bekannteren Konferenzen der deutschsprachigen Wirtschaftsinformatik wie der MKWI oder der WI zuletzt ähnlich viele Teilnehmende dabei waren.


Eigentlich war zum Promovierendenforum geplant, dass neben mir noch eine zweite Absolventin der WBH vorträgt, die ihr Vorhaben an der University of Loughborough durchführt. Diese fiel jedoch kurzfristig aus, sodass ich statt zehn Minuten + fünf Minuten (für Fragen) ab 13:30 Uhr dran war und eine halbe Stunde zur Verfügung stehen hatte. Es war für mich kein Problem die Zeit vollzubekommen, sodass ich meine Präsentation mit einem guten Gefühl runterspulen und in die anschließende Fragerunde übergehen konnte. Hier hat es die WBH auch sehr gut mit Fragen und Anmerkungen gelöst, indem die Moderator*innen diese bis zum Ende jeder Präsentation im Chat gesammelt und anschließend abgearbeitet haben. Das Feedback zu meinem Vortrag fiel (wie ich fand) gut aus und ich habe mich über zahlreiche Impulse der Community gefreut – von inhaltlichen Ideen bis hin zu methodischen Fragen. Einmal mehr wurde mir dadurch deutlich, wie wichtig der wissenschaftliche Austausch ist, damit man eben nicht nur alleine vor sich hin arbeitet.


Insgesamt war diese Erfahrung trotz der anfänglichen Enttäuschung über das nicht geschaffte Paper ein voller Erfolg. Manchmal erreicht man eben nicht sein Ziel straight ahead, sondern benötigt etwas Improvisationskunst – und natürlich auch eine Prise Glück. Die nächste Gelegenheit, die geplante Literaturrecherche in Form zu gießen, kommt bestimmt.


In diesem Sinne – Cheerio!
Martin

 

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