Schriftliche Arbeiten prüfen
Dies ist (wahrscheinlich) Abschluss der kurzen Serie zu schriftlichen Arbeiten. Bisher gab es ein paar Artikel zur Recherche (Teil I, Teil II, Teil III) und einen Artikel zum Erstellen wissenschaftlicher Arbeiten.
Hier geht es jetzt um das Prüfen der Arbeiten. Ein paar Tipps finden sich bereits im letzten Artikel, da diese auch beim Schreiben genutzt werden können. Dazu gehören zum Beispiel Duden Mentor - lieber einmal einen Check mehr als nötig, als sich hinterher ärgern, weil man etwas übersehen hat, das durch einen automatisierten Check gefunden werden könnte.
Sprachliche Unstimmigkeiten finden
Man kann sich sein Word Dokument vorlesen lassen. Oft werden kleinere Unstimmigkeiten erkenntlich, wenn man den Text hört selbst wenn sie beim Korrekturlesen nicht bemerkt hat. Der entsprechende Button findet sich auf dem "Review" Tab und hat den schönen Namen "Read aloud."
Schreibt man seine Arbeit in einem anderen Tool, dann kann man es sich zum Beispiel über die systemweiten Optionen (je nach OS) oder über ein Browser Plugin wie Read Aloud vorlesen lassen.
Korrektur
Man kann jemand anders bitten die Arbeit zu lesen. Hier ist wenig bis keine Erfahrung vom Thema hilfreich. Der Grund ist der, dass diese Personen logische Sprünge nicht durch eigenes Wissen auffüllen können. Bonuspunkte, wenn die Person die Zitationsrichtlinien kennt.
Für längere/ wichtigere arbeiten kann es sich lohnen ein professionelles Lektorat zu bemühen. Hier habe ich nicht soviel Erfahrung. Ich hatte mir mal das Text'up Lektorat angesehen. Definitiv Erfahrung mit wissenschaftlichen Texten.
Eine weitere Option wäre Scribbr. Hier kann man einen Plagiatscheck, Lektorat und auch einen Prüfung der Struktur und Verständlichkeit prüfen lassen. Eine Freundin von mir hat den Service für ihre Dissertation genutzt und war zufrieden.
Vorlesen lassen klingt wie eine doofe Idee - funktioniert aber erstaunlich gut. Das sollte der erste Schritt sein, insbesondere, wenn man Word benutzt, da es nur ein paar Klicks entfernt ist.
Jemand anders drüber lesen zu lassen gibt immer extra Feedback und ist eine gute Option für die erste "fertige" Version.
Aufgrund der Kosten machen die beiden Lektorats Optionen nur dann Sinn, wenn es eine wichtigere Arbeit ist.
Das Offensichtliche
Wenn man sich Feedback holt, sollte man es auch Annehmen. Klingt simpel und offensichtlich, kann aber oft der schwierigste Schritt sein. Insbesondere, wenn es um Verständlichkeit und logischen Fluss geht. Man hat eine bestimmte Vorstellung von der Arbeit. Und eine externe Sicht steht gerne mal im Konflikt mit der eigenen. Und genau das ist ja auch der Grund, aus dem man sich das Feedback holen wollte. Lob ist gut fürs Ego, hilft aber nicht wirklich die Arbeit zu verbessern. Kritik hingegen kann einem helfen. Wenn man nicht bereit ist, sie anzunehmen, dann kann man sich und dem Korrektor diesen Schritt auch sparen.
4 Kommentare
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