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Projektarbeit läuft 🥳


TomSon

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Hurra, ich habe den Fragebogen für die Projektarbeit online gestellt.

 

Die erste Version des Fragebogens war relativ schnell erstellt. Allerdings fehlte noch die Rücksprache mit der Betreuerin. Ich habe mich entschieden, aus Zeitgründen darauf zu verzichten. Mich verfolgt trotzdem so ein ungutes Gefühl, das ich irgendwas übersehen habe könnte. Dieses berühmte Gefühl vor dem Abflug, wenn einem bei Start des Fliegers einfällt, dass die Badesachen neben dem Koffer liegen geblieben sind. 🙈

 

Mir liegen im Moment zu viele Dinge im Nacken, als dass ich die Rücksprache noch halten kann. Zum Beispiel muss ich dringend das Exposé für die Masterarbeit beginnen, die begonnene Hausarbeit fertigstellen, die PowerPoint-Präsentation für das letzte Modul vorbereiten. Momentan muss ich außerdem Freizeit als Vorbereitungszeit nutzen, da ich bei der Arbeit dafür keine Zeit habe. Hinzu kommt, dass ich jeden Tag bei der Arbeit versuche, den Kopf über Wasser zu halten. Es ist momentan wirklich nicht schön. Ach, und gesund bleiben möchte ich natürlich auch noch.

 

Vor allem der letztere Punkt ist schwierig. Vor drei Wochen stellten sich seltsame Ohrenschmerzen ein, die sich später als Schmerzen des Kiefers herausstellten. Jetzt bin ich mit einer Knirschschiene versorgt worden. Mir wurde aber nahe gelegt, den Stress nicht zu groß werden zu lassen. Dieser Stress kommt momentan hauptsächlich aus der Quelle Arbeit, die einfach nicht gut läuft.

 

Für mich ist es Ende März an dieser Arbeitsstelle vorbei. Obwohl ich eigentlich entspannt sein könnte, ist der Stress trotzdem hoch. So hoch, dass ich nun letzte Woche ein Krisengespräch mit einer Teilnehmerin hatte und sie wirklich lautstark angegangen habe. Ich selbst bin verwundert, dass ich nicht schon vor Wochen explodiert bin. Die Schnauze hatte ich nämlich wirklich ordentlich voll. Trotzdem ist das in meinem Arbeitsbereich nicht das bevorzugte Verhalten, das man von mir erwartet. 

 

Ich gehe davon aus, dass der Verlauf dieses Gesprächs irgendeine Art von Konsequenz haben wird. Was mich persönlich aber viel mehr beschäftigt ist die Frage, welche Konsequenzen ich für mich ziehen muss. Möglicherweise kann ich diese Art von Belastung nicht dauerhaft durchstehen. Und die wird in einer Klinik höher sein als ich sie jetzt erlebe.

 

Wie auch immer: Das Studium möchte ich durchziehen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass es mich gerade jetzt enorm viel Kraft kostet. Immerhin ist die Ziellinie in Sicht. Was dann kommt, werde ich entscheiden, wenn ich durchs Ziel gekommen bin. 🎯

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Oh Gott, da wünsche ich dir wirklich: Halte die Ohren steif bei zum Ende der Arbeit. Zum Glück ist das in Sicht! 

 

Zitat

Und die wird in einer Klinik höher sein als ich sie jetzt erlebe.


Meinst du bezogen auf ein eventuelles Klinikjahr in der PP-Ausbildung? Oder das Praktikum für den Master?
Wenn ja: Da mach dir nicht so viele Sorgen.
Das Klinikjahr wird ja häufig öffentlich als das Stressigste dargestellt, was geht, aber da wird oft übertrieben. Schlimm ist überwiegend eigentlich hauptsächlich für sehr junge PiAs um die 25 herum, die gerade von der Uni kommen und auch noch nicht viel Arbeitserfahrung sammeln konnten. Da gibts dann in der Folge viel Selbstaufgabe und keine Widerworte, wenn sie mit Arbeit zugeworfen werden. War weniger ein Problem des reellen Arbeitspensums, sondern der Abgrenzungsfähigkeit. 
Bei uns Älteren wird das nicht mehr so durchgezogen. Mir ist auch nie nur der Versuch untergekommen ;-). 

Stress ist häufig auch da, wo man Nacht- und Wochenendschichten leisten muss; meiner Bewerbungserfahrung nach ist das bisher überwiegend in Privatkliniken so. Solche Stellen dann gar nicht erst antreten. Viele größere Kliniken werben mittlerweile mit einer besseren Work Life Balance gerade für den ärztlich-therapeutischen Dienst, und so seltsam krude es bei vielen läuft: Das funktioniert oft. 

Stressig kann es auch auf Stationen sein, wo viel Aufnahmen und Entlassungen sind, also z.B. Sucht, bei ich-dystonen Krankheitsbildern oder auf geschützten Stationen mit gewissem Sicherheitsrisiko. Das muss aber keineswegs so sein. Die Psychologen vor mir haben sich z.b. überwiegend darauf konzentriert, in ihrem Büro Arztbriefe zu schreiben. Ab- und zu zu der Pflegeübergabe zu gehen, wo sie sich idR nur berieseln lassen müssen .Hat keinen interessiert.  

Jede:r PiA muss ja auch Psychotherapie in der Supervision machen, das ist finde ich eine enorme Hilfe. 

Wer sich konsequent selbst stresst, bin ich mit meinen 1000 Erfindungen für unsere Station :-D Das nehme ich aber weniger als Belastung wahr, vielleicht weil es von mir selbst kommt. Zudem weiß ich: Es wird ja nicht verlangt.

Als größten Stressor empfinde ich die Pendelei. Ich muss mit den Hühnern aufstehen, das nervt schon. Aber das wars auch schon. 

Außerdem könntest du auch mit der PT2 starten, das Stressjahr ist idR die PT1. Das geht wesentlich angenehmer z.B. in Praxen oder kleineren Zentren, wo die Arbeit angenehmer ist. Da kann man dann erstmal die ~600 Stunden ruhiger verbringen und mehr Kraft für die die PT1 sammeln.


Jetzt hab ich ins Blaue hineingeschwafelt, obwohl du das vielleicht gar nicht meintest, haha. ;-)

LG

 

Bearbeitet von Vica
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vor 6 Minuten schrieb Vica:

Jetzt hab ich ins Blaue hineingeschwafelt, obwohl du das vielleicht gar nicht meintest, haha. ;-)

Nein, ist schon okay. Es ist im Grunde genau das, was mich umtreibt: Wie komme ich mit Belastungen in der Klinik klar, wenn mir jetzt schon die Hutschnur geplatzt ist? 🤔

 

Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, dass ich jetzt in einer speziellen Situation bin und wir momentan mit Unterbesetzung zu kämpfen haben sowie mit diversen Schwierigkeiten, die aus der Gruppendynamik heraus entstehen. Es ist sicherlich nicht nur meine Geduld, die da jetzt gefehlt hat... wobei ich auch behaupte, die hatte ich jetzt lange genug. Und in der Regel bleiben die Leute in der Klinik nicht 12 Monate in derselben Gruppenkonstellation, und ich bin nicht 8 ganze Stunden am Tag alleine für deren Betreuung verantwortlich, wie ich das jetzt zum Teil erlebe.

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Zitat

Das Studium möchte ich durchziehen

 

Das finde ich gerade aufgrund der beruflichen Situation eine sinnvolle Entscheidung, um Dir künftig viele Möglichkeiten zu eröffnen. Und Du bist jetzt schon so weit gekommen und es liest sich auch nicht so, als wäre jetzt das Studium für sich der größte Stressfaktor – es kommt nur noch obendrauf zu allem anderen.

 

Gesundheitlich sind es deutliche Warnzeichen und geht jetzt wohl darum, bis Ende März durchzuhalten. Vielleicht ist auch eine Krankschreibung eine Option, wenn es Dir schlecht geht?

 

Ich hatte vor gut einem Jahr große Probleme mit dem Kiefer, weil ich in einer Situation war, wo ich oft die Zähne zusammen beißen musste. Eine Schiene habe ich auch bekommen, die hat mir allerdings wenig gebracht. Was ich hilfreich fand, war die CMD-Massage, die auch auf den ganzen Bereich des Nackens/Rückens erweitert wurde. Wobei mir auch da der Physiotherapeut gleich gesagt hat, dass sich nachhaltig nur dann etwas ändern wird, wenn die Ursache angegangen wird. Das war bei mir dann mit dem Umzug von Kaiserslautern nach Gummersbach der Fall und die Beschwerden wurden dann tatsächlich besser.

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vor 2 Minuten schrieb Markus Jung:

Wobei mir auch da der Physiotherapeut gleich gesagt hat, dass sich nachhaltig nur dann etwas ändern wird, wenn die Ursache angegangen wird.

Das wird bei mir nicht anders sein. 😒

 

Das mit der Krankschreibung überlege ich mir die ganze Zeit, allerdings weiß ich auch, dass hier die absolute Unterbesetzung herrscht gepaart mit Kurzarbeit. Ich würde gerne noch bis Ende Februar durchhalten wollen, weil ich dann davon ausgehe, selbst auch in Kurzarbeit eingeteilt zu werden. Ich müsste also noch zwei Wochen durchhalten. Sollte das aber nicht gehen, dann lasse ich mich wirklich krankschreiben. 🤷‍♀️

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