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Update 12/2021 - 02/2022


MartinGS

2.202 Aufrufe

Hallo zusammen,

 

seit meinem letzten Eintrag im November sind schon wieder fast drei Monate vergangen. Umso mehr wird es also Zeit für das erste Update in 2022!

Zuallererst möchte ich an der Stelle nochmal meinen besten Dank bei @Markus Jung für das Interview aussprechen - ich hoffe, dass ich allen einige Einblicke in das Promotionsprogramm liefern konnte. Die wichtigste Erkenntnis von meiner Seite: Abgesehen von der inhaltlichen Vorbereitung werde ich mir beim nächsten Mal etwas mehr Schlaf gönnen und rhetorisch vorüben, um die bisher absurd hohe Anzahl an 'Äh', 'Ähm', 'Ja' und sonstigen Füllwörtern nach unten zu drücken. Für die Zukunft gelobe ich Besserung, versprochen! 😅

Abgesehen davon stand die Zeit nach Weihnachten ganz im Zeichen der Project Approval Form (PAF). Nachdem ich im Dezember urlaubsbedingt kürzer getreten bin, war im Januar die Weiterentwicklung der Inhalte aus MR401 und MR402 ganz oben auf der Agenda, um diese dann eingedampft in die PAF zu überführen (vgl. auch Update 04/2021). Die Kerninhalte der PAF gliedern sich ähnlich wie das initiale Research Proposal in vier Bereiche: 

  • Forschungsziel: Die Formulierung eines übergreifendes Ziels für das eigene Forschungsziel in einem bis maximal zwei Sätzen.
  • Zwischenziele: Die Festlegung von Zwischenzielen (Research Objectives), um das übergreifende Forschungsziel Schritt für Schritt zu adressieren. Diese Zwischenziele stellen im Wesentlichen den Gegenstand der Forschungsfragen der finalen Thesis (jedoch als Statement und nicht als Frage formuliert) dar.
  • Relevanz und Originalität der Forschung: Diese Passage baut im Wesentlichen auf den Inhalten von MR401 auf und stellt eine stark eingegrenzte, fokussierte Übersicht der bestehenden Literatur dar, um das Handlungsumfeld bzw. die Problemklasse zu identifizieren, mit dem sich der bzw. die Forscher*in auseinandersetzt.
  • Vorgeschlagene Forschungsmethoden: In dieser Passage schließlich lassen sich die Inhalte aus dem Modul MR402 heranziehen und verfeinern, um eine sauber abgeleitete Forschungsmethodik und Forschungsmethoden festzulegen, die auf das zuvor definierte Problemumfeld und Beschaffenheit der identifizierten Forschungslücke zugeschnitten sind. Ergänzt wird dieser methodische Part durch einen Passus über ethische Vorgaben und Richtlinien im Forschungsprojekt. Für die Natur- oder Ingenieurwissenschaftler*innnen unter euch mag solch eine Passage eventuell trivial klingen. Sobald jedoch der Faktor Mensch in das Forschungsdesign eingebracht wird, ist die Einhaltung dieser ethischen Richtlinien immanent wichtig, um u.a. die Vertrauenswürdigkeit und Integrität der Forschungsarbeit sicherzustellen.

Ergänzt werden diese Kerninhalte um ein Literaturverzeichnis (das typischerweise 20-30 Publikationen umfasst), mehrere Checklisten über ethische Richtlinien (hierzu mehr im Update 08/2021) und einen ausgearbeiteten Zeitplan (typischerweise eine Gantt-Chart, der sich über den gesamten Projektzeitraum erstreckt; in meinem Fall ist eine Dauer von ca. 4,5 Jahren, d.h. bis Mitte/ Ende 2024 geplant).

 

Nach einigen Überarbeitungen in Zusammenarbeit mit meinem Supervisor habe ich Anfang diesen Monats schließlich die aktuelle Version der PAF eingereicht. Diese liegt aktuell beim Postgraduate Lead der School of Comupting and Engineering vor. Wie bereits im Interview mit @Markus Jung dargestellt, wird das Dokument mindestens einem internen Double-Blind Peer Review unterzogen, bevor das offizielle 'Go' für das weitere Vorgehen erfolgt.

 

In der Zwischenzeit bin ich an drei Baustellen parallel dran:

 

  1. Auch wenn die PAF noch nicht formell bewilligt ist, habe ich angefangen, die Inhalte aus MR401, MR402 und der PAF  in eine erste Grobgliederung für die finale Thesis zu überführen und diese weiterzuentwickeln. Während MR401 nach dem Einleitungskapitel die Grundlage für die Literaturübersicht bildet, hat man mit MR402 bereits einen gut ausgearbeiteten Fundus, auf dem man im Methoden-Kapitel weiterarbeiten kann.
    Leider rächt es sich an der Stelle, dass ich im Oktober '20 für die Verweise in MR401 noch keine  Literaturverwaltung genutzt habe und diese nun aufwendig nachziehen muss. Das ist einerseits ärgerlich und zeitintensiv (ich bin aktuell bei ca. 200 Quellen im Repository angekommen), andererseits zwingt es einen dazu, die Quellenlage nochmal auf Vollständigkeit, Aktualität und Konsistenz zu prüfen.
  2. Quasi begleitend zur Zusammenführung entwickle ich für die Primärdatenerhebung das Interviewkonzept, um inhaltliche und strukturelle Anforderungen für die Entwicklung meines Ergebnisartefakts zu erhalten. Das bietet sich insofern gerade jetzt an, als das eine solche Datenerhebung konsequent (1) an den inhaltlichen Vorgaben und Lücken in der Literatur, und (b) an der Forschungsmethodik und den zugrundeliegenden, erkenntnistheoretischen Grundlagen ausgerichtet sein muss, um das Vorhaben durchgängig und konsistent zu gestalten.
  3. Als 'Bonbon' hat sich in meinem beruflichen Umfeld die Möglichkeit ergeben, eine interne Evaluation in Zusammenhang mit meinem Forschungsthema durchzuführen. Nach Rücksprache mit meinen Vorgesetzten und Arbeitskolleg*innen soll diese Evaluation auch strukturiert aufbereitet werden, was sie zu einem Kandidaten für eine wissenschaftliche Publikation macht. Einerseits ist die Veröffentlichung von praxisorientierten Themen u.a. aus Compliance-Gründen häufig eine Herausforderung - andererseits geben es mein Arbeitsumfeld und das Thema her, dass (natürlich wenn alles klappt) wertvolle Einblicke zu dem Thema einem größeren Publikation gegenüber zur Verfügung gestellt werden können.

 

Ich bin mir einerseits natürlich im Klaren, dass alle drei Themen dicke Bretter sind, die es zu bohren gilt. Andererseits habe ich mir jetzt nach der Einreichung der PAF ein günstiges Fenster geschaffen, um Geschwindigkeit bei dem Vorhaben aufzunehmen und wichtige Schritte noch in diesem Jahr zu machen. Auf wenn es in 2021 nicht so gelaufen ist wie ursprünglich geplant (siehe vor allem Update 05-06/2021), will  ich es in 2022 besser machen - in der aktuellen Situation gehe ich wieder mit viel Zuversicht an die Sache ran 🤓

 

Cheerio, 

Martin

Bearbeitet von MartinGS
Typos, Grammatik

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Zitat

Zuallererst möchte ich mich an der Stelle nochmal meinen besten Dank bei @Markus Jung für das Interview äußern - ich hoffe, dass ich allen einige Einblicke in das Promotionsprogramm liefern konnte. 

 

Der Dank ist da ganz bei mir, dass Du berichtet hast. Und das Interview wird auch weiter regelmäßig geschaut.

 

Zitat

rhetorisch vorüben, um die bisher absurd hohe Anzahl an 'Äh', 'Ähm', 'Ja' und sonstigen Füllwörtern nach unten zu drücken.

 

Das fällt einem selbst meist viel mehr auf als den Zuschauer:innen – geht mir bei meinen Videos auch regelmäßig so, wenn ich sie dann für die Nachbearbeitung anschaue. 😉

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Wie es so häufig als Fernstudi der Fall ist, fallen einem Fehler der eigenen Arbeiten immer dann auf, wenn man sie einen Monat später wieder in die Hand nimmt. Dieses Mal hat es direkt den Titel erwischt - erneut shame on me 😅

 

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