Im Sprint von der Abgabe der Abschlussarbeit zum Kolloquium
Was soll ich sagen,... irgendwie fühlt es sich gar nicht so besonders an, wenn man "fertig" ist. Aber vielleicht dauert das einfach noch ein paar Tage - ich warte einfach mal ab...
Abgabe der Abschlussarbeit am 3. Mai
Und so viel aufregende Dinge kann ich an dieser Stelle tatsächlich auch gar nicht mehr berichten.
An meiner Abschlussarbeit habe ich bis Anfang Mai geschrieben und letztendlich am 3. Mai abgegeben. Einen Tag vor dem Abgabetermin. Der wäre eigentlich zwei Wochen früher gewesen, aber da Teile unserer Familie auch das böse C erwischt hat, musste ich eine Zeit lang die Kinderbetreuung weitestgehend alleine übernehmen und habe mich dann entschlossen, eine Fristverlängerung zu beantragen. In dieser Zeit ging einfach nicht mehr für die Abschlussarbeit da durch die Betreuung der Kinder und meinem Job einfach keine Energie für "schreiben" übrig war.
Die Abschlussarbeit
Definitiv ist ein ca. 40-Seiten umfassendes Werk eine andere Hausnummer als eine 10-Seiten-Hausarbeit. Ich empfand es als enorm anstrengend, einen roten Faden in die Ausarbeitung zu bringen und diese auch noch fundiert und in angemessenem Stil zu Papier zu bringen. In so einer Arbeit kann man ja wirklich aus jeder Mücke einen (wissenschaftlichen) Elefanten machen. Nicht dass ich das nicht zu schätzen weiß - aber in Kombination mit einer Type wie mir, die sich sowieso so unheimlich gerne verzettelt und vom hundertsten ins tausendste kommt und nicht einfach mal fünf grade sein lassen kann, ist das eine echte Qual. Von meinen weit über 100 Quellen sind am Ende etwas über vierzig in der Arbeit gelandet. Und ich habe Unmengen an Content auch wieder verwerfen müssen. Das tat mir echt in der Seele weh. Also Learning daraus: Forschungsfrage eingrenzen, eingrenzen und nochmal eingrenzen. Gefühlt waren 3/4 meiner Schreibarbeit am Ende für die Tonne, da sie Kürzungen oder Richtungsänderungen zum Opfer fielen. Effizient ist das nicht.
Kolloquium 19. Mai
Wenige Tage nach Abgabe der Arbeit meldete sich auch schon meine Betreuerin zwecks Terminabstimmung für das Kolloquium. Das Dilemma, in dem wir beide uns befanden, war schnell klar. Wir haben in den nächsten Wochen abwechselnd Abwesenheiten vor uns die dazu führten, dass ein möglicher Termin erst Ende Juni möglich gewesen wäre. Da uns beiden das zu spät war, haben wir uns sehr spontan auf einen Kolloquiums-Termin in zwei Wochen verabredet. Der Zweitgutachter konnte die kurzfristige Korrektur und den Termin auch möglich machen.
Das Kolloquium
Das Kolloquium heute dauert insgesamt eine Stunde. Davon gehen fast zehn Minuten auf die Rechnung von Teams, das sich beim Teilen meiner Präsentation einfach mal dermaßen aufgehängt hat, dass ich meinen Rechner komplett neu starten musste. Ziemlich doof... Danach waren wir jedenfalls alle locker :)
Der aktive Part der Präsentation lief gut, ich hatte 15 Minuten um die Inhalte meiner Arbeit vorzustellen. Gebraucht habe ich, trotz zahlreicher Testrunden vorher, am Ende dann 17 Minuten. Danach ging es in die Fragerunde. In einem lockeren Gespräch ging es nochmal in die Tiefe der Arbeit. Aber auch Fragen darüber hinaus hatten die Prüfer auf Lager die nicht ganz ohne aber grundsätzlich beantwortbar waren. Die Fragerunde dauerte (gefühlt) auch nochmal so lange wie meine Präsentation. Danach konnte ich den Termin verlassen und wartete auf mein Ergebnis. Gut 10 Minuten später wurde ich wieder in das Meeting geholt und bekam die Noten meiner schriftlichen Arbeit (eine 1,3) und des Kolloquiums (eine 1,7) mitgeteilt. Danach waren noch ein paar Minuten für Smalltalk übrig und das war dann auch schon das ganze Spektakel.
Vorbereitung zum Kolloquium
Nachdem ich die ersten Tage nach der Abgabe schon ein bisschen Freiheits-Luft schnuppern konnte, holte mich dann der alte Modus schnell wieder ein. In knapp zwei Wochen eine Präsentation zu erstellen ist jetzt nicht eine unlösbare Aufgabe, aber Aufwand bedeutet es trotzdem. Für mich war der größte Aufwand, eine Arbeit mit einem Umfang von 44 Seiten auf 15 PowerPoint-Folien einzudampfen, die man dann auch noch in 15 Minuten mit einem roten Faden durchzieht. Das war nochmal eine sehr zeitaufwändige Angelegenheit. Erschwerend kam hinzu, dass sich einige berufliche Themen angesammelt hatten, die ich eigentlich alle "zwischen Abgabe und Kolloquium" erledigen wollte.
Und jetzt?
Jetzt mache ich erst mal nix und suche nach meinen Glücksgefühlen. Beim schreiben dieses Beitrags feiere ich mich zumindest schon ein ganz klein wenig (mit einem alkoholfreien Radler). In genau zwei Wochen ist der alljährliche wichtigste Tag in meiner Firma, unser Kundentag. Ich darf dort auch einen Workshop durchführen und bin noch nicht wirklich gut vorbereitet. Nach den letzten zwei Wochen habe ich aber nun genug Selbstvertrauen um zu wissen, dass man in so kurzer Zeit schon noch etwas brauchbares auf die Füße stellen kann 💪 Und danach sind erst mal Pfingstferien und Urlaub 🏖
9 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden