Akademische Sprunghaftigkeit?
Um ganz schnell auf den Punkt zu kommen: Die Apollon Hochschule hat seit kurzem einen Master in Psychologie mit dem Schwerpunkt auf Beratungspsychologie im Programm, den ich anscheinend auch mit meinem Lehramtsstudium studieren kann. Mir drängt sich nun also immer wieder die Frage auf, ob es nicht lohnenswert ist, auf diesen Master umzusatteln.
Seit ich mit dem Bachelor in Psychologie anfing, haben sich ein paar Dinge geändert, wodurch dank der Apollon der Bachelor in Psychologie gar nicht mehr so wichtig für mich ist. Den Bachelor habe ich ursprünglich angefangen, weil ich sehr damit geliebäugelt habe, aus dem Schuldienst auszutreten. Und mit einer grundständig neuen Qualifikation hätte ich einfach bessere Chancen gehabt, als mit meinem Lehramtsstudium. Raus aus dem Schuldienst möchte ich nun aber nicht mehr. Stattdessen ist eher der Wunsch da, in meiner derzeitigen Arbeit positive Veränderungen anzuregen und über den Tellerrand hinaus zu blicken. Außerdem hat sich zu Beginn meines Psychologie-Studiums sehr schnell der Wunsch entwickelt, die Psychotherapeutenausbildung zu machen. Auch das hat sich in den letzten zwei Jahren geändert. Auf meiner Arbeit bin ich ja mitten im Geschehen drin und neben der psychologischen finde ich auch die pädagogische Perspektive überaus bedeutsam. Von daher empfinde ich die Psychotherapeutenausbildung für mich nicht mehr wirklich als erstrebenswert. Mit beiden Aspekten (kein Berufswechsel und keine Ambition Psychotherapeut zu werden) stellte sich mir in den letzten Monaten immer wieder die Frage, ob es der Bachelor in Psychologie sein muss. Aus diesem Grund habe ich schon sehr entschleunigt, um auch wieder mehr ein normales Leben zu haben. Und nun kommt auch noch die Apollon Hochschule mit ihrem neuen Master um die Ecke.
Inhaltlich bin ich froh, mit dem bisherigen Studium psychologische Grundlagen aufgebaut zu haben. Wenn ich mir jedoch das weitere Studium anschaue, gibt es aber nicht mehr viele Module, die mich allzu sehr reizen. Es sind aber auch nicht mehr allzu viele offen stehende Module. Werfe ich einen Blick auf den Master der Apollon, sehe ich eine Fülle von Modulen, die ich in meiner praktischen Arbeit nutzbringend einbinden könnte. Auch die möglichen Vertiefungen "Beratung und Intervention in der Schulpsychologie" sowie "Paar-, Familien- und Erziehungspsychologie für Beratung und Therapie" treffen bei mir voll ins Schwarze. Auf der einen Seite überlege ich, ob es nicht lohnenswerter wäre, in den Master einzusteigen. Auf der anderen Seite ist es aber auch unbefriedigend, etwas unvollendet zurück zu lassen. Trotzdem empfinde ich den Bachelor momentan aus den oben genannten Gründen als kleine Last. Die bisher investierte Zeit und das Geld sollen mir egal sein. Ich habe in den letzten Jahren inhaltlich viel aus dem Studium mitgenommen aber für die weitere Zukunft möchte ich mich zielgerichteter fortbilden. Naja, ich würde sagen, dass ich für mich mal wieder eine kognitive Dissonanz gefunden habe, mit der ich mich beschäftigen kann. Man hat ja sonst nichts zu tun 😅 Ich habe auch ein bisschen das Gefühl, dass ich nach zweijähriger intensiver Beschäftigung einen Tapetenwechsel brauche und sich mein Fokus dann umorientiert. So ein 120 ECTS Master käme mir diesbezüglich auch mehr entgegen, als ein 300 ECTS Bachelor 😂
Bearbeitet von psycCGN
12 Kommentare
Empfohlene Kommentare
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden