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Semester 4 fertig


brotzeit

471 Aufrufe

Hi,

die Klausur, letzte Woche, im Fach mechatronische Wandler war fair und auch wenn ich die Note noch nicht habe, bin ich eigentlich ganz zufrieden mit meiner Leistung. 100% konnte ich leider nicht beantworten, aber das war bei dem Stoffumfang auch abzusehen. Ich habe auch nicht nur für die Klausur gelernt, sondern bin länger an Themen hängen geblieben die mich persönlich interessiert hatten. So ist das halt einfach manchmal. Es war aber ein super interessantes Modul und hat mir großen Spaß gemacht die Inhalte zu lernen.

 

Seit meinem letzten Blogeintrag habe ich die Hefte im Modul Mikrocomputer Systeme fertig bearbeitet. Die Euphorie, welche nach auspacken der Elektronikbauteile eingesetzt hatte, ist relativ schnell wieder verflogen. Die ersten Studienbriefe behandelten einen uralten Microcontroller, was an sich nicht verkehrt ist, denn man kann seine Funktion als Anfänger noch einigermaßen verstehen und lernen wie er funktioniert. Die Inhalte wurden zusätzlich zur Erklärung des Aufbaus wie Register, Speicher usw. anhand dessen Assembler Sprache mit Anwendungsbeispielen untermauert. Man konnte sich einen Editor mit Simulationssoftware herunterladen und selbst ein paar Programme ausprobieren. Insgesamt waren es 3 Studienbriefe dazu.

Nach ein wenig Recherche stellte ich leider fest, dass der Controller schon seit 25 Jahren oder so von niemandem mehr wirklich verwendet wird. Egal, fürs Verständnis hat es wohl gereicht.

Jetzt kommt der Teil mit dem ich ein echtes Problem habe. Das Labor wird, wie erwähnt, mit einem Arduino board durchgeführt und man sollte zuvor schon ein wenig damit üben. Ich hatte wirklich angenommen wir programmieren den Controller in Assembler oder in C. Stattdessen soll man das anhand eines Buches für Anfänger mit dem Arduino Slang machen. Damit lernt man doch nicht wie man einen Controller programmiert, geschweige denn dessen Funktion. Die Versuche hatte ich in einer halben Stunde abgebacken...

Ich habe mir anschließend selbst den Schwierigkeitsgrad erhöht und mit dem Wiki aus mikrocontroller.net und dem Datenblatt des Controllers die Versuche direkt in C geschrieben. Das ist schonmal eine andere Hausnummer als in der Arduino Sprache. Ich nenne das absichtlich nicht C oder C++, denn die Befehle die man da verwendet sind alles nur Vereinfachungen damit auch noch der letzte etwas mit dem Arduino machen kann.

Ich finde das Board super, nicht falsch verstehen, aber nicht für einen Studenten der Elektrotechnik. Man kann für Lehrzwecke viel damit machen und einfach alles in C schreiben. Er schluckt alles was man ihm gibt, aber es wird nicht gefordert. Schade, da wäre mehr drin gewesen.

Meine Enttäuschung wurde noch größer als ich die Themen für den Laborbericht gesehen habe. Es ist ein Modul für jeden technischen Studiengang und somit müssen wohl auch alle mitgenommen werden. Ich schätze die Informatiker werden sich wohl ähnliches denken wie ich. Vielleicht kommt in einem folgenden Modul ja noch etwas mehr dazu.

Weil ich mit diesem Fach soweit durch bin und nur noch auf das Labor warte, startete ich direkt das Modul Projektmanagement. Darin wurde die Umstellung auf die Sofort-Online-Klausur bereits vollzogen. Zwei von acht der Studienbriefe habe ich bereits gelesen und muss ständig gegen den Schlaf kämpfen. Es ist so unfassbar langweilig...Ich kenne alles schon vom Techniker, zumindest bis jetzt. Ich habe ja noch nicht alles gelesen, aber ich glaube es wird auch nicht mehr viel neues kommen.

Früher konnte man dieses Fach, lerntechnisch, mit BWL vergleichen. Ich lese das Skript, erstelle eine Zusammenfassung und schreibe mir Lernkarten. Nach der Umstellung ist das alles nicht mehr nötig, denn jetzt lese ich das Skript und arbeite für jedes Heft unzählige male die Onlineübungen durch, bis keine neuen Fragen mehr kommen. Eine Zusammenfassung schreiben bringt nichts mehr, da man in den Lückentexten die dem genauen Wortlaut des Textes im Heft entsprechen, nur genau die Wörter einfügen kann, die auch an der Stelle im Heft stehen. Nichts anderes wird zugelassen. Die restlichen Aufgaben sind Multiple Choice.

Der Lerneffekt ist vermutlich der gleiche, wie nach meiner alten Methode, denn man presst sich den Stoff mit Gewalt in den Kopf und nach der Prüfung vergisst man alles relativ schnell wieder, weil man es weder braucht noch anwendet. Eigentlich hat die Hochschule den Studenten damit einen Gefallen getan, denn es entfällt das mühsame Karteikarten und Zusammenfassungen schreiben und ich komme vielleicht etwas schneller durch. 

Eine sehr gute Note ist, denke ich, schwierig zu bekommen, weil es wirklich sehr viele Fragen in den Onlineübungen gibt. Ich habe die für das erste Heft bestimmt 10 mal durchgearbeitet und es kamen immer noch neue. Wenn man aber das Heft gelesen hat und ungefähr weiß was da drin steht, ist es eigentlich kein Problem die zu beantworten. Nur die Lückentexte finde ich ein wenig nervig, die muss man einfach auswendig lernen. Bis ich mit den Heften durch bin, werden allerdings noch ein paar Wochen vergehen.

 

Die nächsten Tage werde ich noch mit einem Kommilitonen beginnen die Hausarbeit für die Projektwerkstatt PWS40 zu schreiben bzw. recherchieren. Das wird eine Gruppenarbeit, bei der ein gemeinsames Assignment abzugeben ist. Allerdings muss jeder von uns 12 Seiten schreiben. Da uns die zur Verfügung stehenden Themen nicht zusagen, sind wir noch dabei zu überlegen was man stattdessen machen könnte. Die angebotenen Themen sind uns viel zu BWL lastig und wenn ich es mir aussuchen kann, dann mache ich das auf jeden Fall nicht. Mal sehen ob wir was interessantes finden.

 

Ich werde mich wieder mit einem Bericht zum Labor in Mikrocontroller Systeme melden.

 

Bis dann

 

Bearbeitet von brotzeit

3 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Zitat

Eine Zusammenfassung schreiben bringt nichts mehr, da man in den Lückentexten die dem genauen Wortlaut des Textes im Heft entsprechen, nur genau die Wörter einfügen kann, die auch an der Stelle im Heft stehen. Nichts anderes wird zugelassen.

 

Das wäre für mich eine echte Zumutung. Das ist ja wie in der Grundschule. Wie hoch ist der relative Anteil solcher Aufgaben in so einer Klausur?

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vor 1 Minute schrieb Explorer:

Das wäre für mich eine echte Zumutung. Das ist ja wie in der Grundschule. Wie hoch ist der relative Anteil solcher Aufgaben in so einer Klausur?

Das weiß ich leider nicht so genau. In der Prüfung sind es etwa 30 Fragen. der überwiegende Anteil sind MC Fragen auf die es nur wenige Punkte gibt. Dann gibt es noch die wie oben beschrieben und welche bei denen man bestimmte Begriffe einer Kategorie zuordnen muss. Dabei zieht man im Browser Linien von einem Kästchen zu einem anderen usw.

Es gibt auch Aufgaben mit 10 Antwortmöglichkeiten, bei denen theoretisch alle richtig oder falsch sein können.

Leider gibt es auf solche Aufgaben die meisten Punkte. In nicht technischen Modulen wird der Großteil der Prüfungen so aufgebaut sein, schätze ich mal. Man kann in keiner der Aufgaben frei antworten. Zumindest habe ich bis jetzt noch keine gesehen. Vielleicht kommt noch was in der Probeklausur

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Aus Berichten anderer müssten es pro Prüfung ca 5 Aufgaben sein, die mehr Punkte bringen als der Rest. Ich schätze mal, dass dann 2 davon so ein Lückentext sein könnten. 

Die Prüfung dauert auch nur 60 Minuten, also gehe ich auch mal davon aus, dass es keine Überraschungen geben wird

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