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Gedanken zur Projektarbeit und wie es sonst so läuft


brotzeit

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Hallo zusammen,

im Moment beschäftigen mich viele Gedanken zu meiner Projektarbeit, denn ich weiß einfach nicht in welcher Richtung ich etwas machen möchte.

Ich interessiere mich sehr für Photovoltaik und Leistungselektronik, Mikrorechner-Technik und alles was mit Schaltungstechnik zu tun hat. Ich hatte schon so einige Ideen, bin mir aber immer nicht sicher ob es zu viel wäre, zu einfach oder nur eine schlechte Idee ist.

Ich hatte einige Zeit mit dem Gedanken gespielt ein Praktikum oder einen Werkstudenten Job zu machen, aus der sich dann vielleicht eine Idee ergeben könnte. Allerdings lässt sich das mit meinem Studienverlaufsplan und den zukünftigen Plänen nicht vereinbaren. Deshalb musste ich diese Möglichkeit leider wieder verwerfen und mein Studium ohne Praktikum abschließen. Man kann leider nicht alles haben, vor allem wenn man finanzielle Verpflichtungen hat.

Irgendwas was mir Spaß macht, zu entwerfen, wird mir schon noch einfallen. Es ist irgendwie komisch, erst bin ich total von einer Idee begeistert und je länger der Tag anschließend dauert finde ich immer mehr Gründe warum es blödsinn ist und es kein Mensch braucht. Ich werde mit dem Projekt auf jeden Fall noch warten bis ich die Module Systemdynamik, Hardwaredesign und Echtzeitsysteme durch habe, denn davon erhoffe ich mir noch so einiges. Beispielweise lernt man in Systemdynamik wie man einen digitalen Regler entwirft und ich schätze es wir mir, sowie die beiden anderen Module, helfen etwas tolles zu machen.  Vor allem wenn man sich für Mikrorechner interessiert.

Im Modul mechatronische Wandler sind beide Noten für die Klausur und das Assignment eingetroffen und bin darüber sehr zufrieden. Für meine Hausarbeit habe ich ehrlicherweise mit einer 1 gerechnet und war zuerst mit der 2 ziemlich unzufrieden. Allerdings habe ich nach kurzer Recherche herausgefunden, dass der Dozent im letzten Jahr keine einzige 1 in den Hausrabeiten vergab. Das hat mich dann wieder ein wenig milde gestimmt und kann nun besser mit meiner Note leben. Ich hatte ziemlich viel Zeit und Arbeit da rein gesteckt und auch das erste Mal die Journaldatenbank von EBSCO der Onlinebibliothek dafür genutzt. Ich konnte schließlich keine eigenen Messungen durchführen, daher war es dann ganz praktisch dass genau die die ich brauchte als Ergebnis in einem Paper festgehalten wurden. In der Klausur erhielt ich die volle Punktzahl.

Das war ein langes und anstrengendes Modul und hätte meiner Ansicht nach auf zwei aufgeteilt werden sollen. Einmal in Sensoren und Aktoren, denn es ist leider schon sehr viel auf der Strecke geblieben und ich hätte mich mit der Sensortechnik gerne länger beschäftigt.

Für das kommende Labor in Mikrosysteme habe mich nochmal mit den "anspruchvolleren" Versuchen beschäftigt, muss aber ehrlicherweise gestehen, dass ich an Simulationen in LTSpice hängen geblieben bin. Beispielsweise wurde im Studienbrief immer nur erwähnt, dass man mit einem LC-Filter am PWM-Ausgang des Controllers ein echtes Analogsignal erzeugen kann. Allerdings wurde nicht gezeigt wie. Im Modul Elektronikaufbau war eines der Themen der Tiefsetzsteller (Step-Down-Converter) und den habe ich nun ausprobiert. Leider nicht real, weil ich aktuell keine Spule da habe, allerdings konnte ich alles mit LTSpice nachbauen und meine Berechnungen zur Bauteildimensionierung damit überprüfen. Echt gutes Gefühl, wenn es stimmt was man da so ausgerechnet hat. Die Spule hätte mir allerdings auch nicht geholfen, weil ich kein Oszilloskop besitze um die entsprechenden Messungen zu machen (leider).

Außerdem gönnte ich mir ein neues Buch und zwar "The Art of Electronics". Oh man ist das gut, ich habe noch nie so etwas tolles gelesen und es ist so gut geschrieben. Es deckt alles mögliche über Elektronik ab. Das einzige Thema dass ich darin nicht fand war der PN-Übergang, aber sonst ist alles da. Alle Themen werden anhand von Schaltungen detailliert erklärt und man kann in LTSpice so ziemlich alles nachbauen. Wer kein Problem mit englischsprachigen Fachbüchern hat, der muss sich dieses Buch einfach kaufen, sofern man etwas mit Elektronik zu tun hat.

In Projektmanagement bin ich jetzt in Studienbrief 7 angekommen. In meinem letzten Blogpost meinte ich noch dass es reichen würde nur die Onlineübungen zu machen. Hier änderte ich meine Meinung und nahm alle Kontrollaufgaben in elektronische Karteikarten auf. Für 6 Hefte sind es bis jetzt ca. 90 Fragen geworden. Ich merkte einfach, dass die Onlineübungen die Kontrollfragen in unterschiedlichen Variationen abfragten. Also man kann mit den Kontrollfragen in den Heften große Teile abdecken und damit viele verschiedene Fragen der Onlineübungen beantworten.

Letztlich ist es ja egal wie man lernt, hauptsache man beschäftigt sich irgendwie mit dem Stoff. Ich hatte bis jetzt in jedem Lernfach meine Lernstrategie geändert und immer zufriedenstellende Noten geschrieben. Einfach aus dem Grund, damit mir nicht langweilig wird. Ich ändere in jedem Modul irgendwas an meiner Vorgehensweise und wenn es nur Kleinigkeiten sind. Manchmal schreibe ich auf Papier und dann wieder auf dem Ipad. Spielt alles keine Rolle, man muss es nur kontinuierlich tun.

Das waren meine heutigen Gedanken.

Bis dann

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von brotzeit

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

Zitat

Es ist irgendwie komisch, erst bin ich total von einer Idee begeistert und je länger der Tag anschließend dauert finde ich immer mehr Gründe warum es blödsinn ist und es kein Mensch braucht.

 

Tipp: Stecke deine Ansprüche nicht zu hoch. Etwas zu haben, das dir Spaß macht und in das du dich für den Erkenntnisgewinn selbst über ein paar Wochen verbeißen kannst, ist (aus Erfahrung) alleine schon sehr viel Wert. Hausarbeiten, bei denen mich die Themen nicht wirklich angesprochen haben, konnten für mich ganz schön nervenzehrend sein ...

 

Davon abgesehen wird selbst von Bachelor- oder Masterarbeiten nicht erwartet, dass sie eine wissenschaftliche Revolution oder überbordenden praktischen Nutzen liefern.

 

Irgendwo habe ich mal das Bild von einer großen alten steinernen Mauer gesehen, welche den Wissenskorpus darstellt. Unsere Aufgabe ist es nun, ein weiteres kleines Steinchen irgendwo in eine Lücke zu stecken ... und nicht, die Mauer neu zu bauen.

 

Viel Erfolg.

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