Alles im Alleingang
Aus dem Weg, der Flow will durch: NĂ€chste Woche ist Praxisstart đ. Und damit beginnt die Endphase der Ausbildung. Obwohl ich alle FormalitĂ€ten geklĂ€rt habe, mein Institut mit vielen Einzelfragen genervt, mittlerweile viele Seminare zum Thema Ambulanz/Praxisstart und alle Tutorials dazu (sowohl zum Thema: Krankenkasse, Praxissoftware, Dokumentation) durchhabe, fĂŒhle ich mich wie eine Baustelle. đ
Denn ein selbststĂ€ndiger Ambulanzstart bedeutet auch, dass ich gefĂŒhlt 3 neue ,,Jobs" bekomme:
Sprechstundenhilfe, Therapeutin und Buchhalterin in einem und vor allem im Alleingang.
Die Sprechstundenhilfe
- macht Termine, telefoniert mit Patienten, plant
- ist telefonisch erreichbar fĂŒr Absagen  Â
- muss die Krankenkarte auslesenÂ
- erhebt Krankenkassendaten der Patienten und pflegt diese in die Praxissoftware einÂ
- kommuniziert mit dem Institut zwecks Daten- und AktenpflegeÂ
- verteilt Informationszettel an den PatientenÂ
-
bereitet Krankenkassenformulare vor
Â
Die Therapeutin
- diagnostiziertÂ
- erstellt StörungsmodelleÂ
- therapiert (No shit, Sherlock!)
- schreibt KrankenkassenantrĂ€ge fĂŒr den Gutachter
- dokumentiert die Therapieinhalte
- Plant Interventionsmethoden + setzt diese um Â
- trifft sich regelmĂ€Ăig mit Supervisor (Einzel - + Gruppe)
Â
Die Buchhalterin
- regelt die Entnahme des eigenen Honorars
- dokumentiert die genaue Zeit der TherapiestundenÂ
- trifft sich regelmĂ€Ăig mit dem Institut zum AktencheckÂ
- trifft sich mit SteuerberaterÂ
- fĂŒhrt die Raummiete fĂŒr die Praxis ab (an angefangene Therapiestunden gekoppelt)
Â
Da der Punkt Sprechstundenhilfe und Buchhalterin sehr raumfordernd sein werden (vor allem die Buchhalterin habe ich total unterschĂ€tzt), hoffe ich nicht, dass die Therapeutin nicht zu kurz kommt. Denn schon bei seiner ersten Sitzung muss man den Patienten gleich mit FormalitĂ€ten fĂŒr seine Patientenakte löchern.Â
Der Ambulanzstart ist ja doch ein Sprung ins kalte Wasser đ Es hat schon Vorteile, einfach irgendwo nur Angestellt zu sein. Aber im Hinblick auf eine gewĂŒnschte Niederlassung ist es Gold wert, so anzufangen.Â
Bammel vor dem Start hat die Therapeutin in mir ĂŒbrigens nicht đ Da fĂŒhle ich mich mit fast 2 Jahren Klinik fit genug. Schiss haben aber die zwei anderen Parts, besonders vor dem Kleinvieh: Technische Probleme, die richtige Stelle in der Praxisoftware nicht finden, die kostbare Zeit des Patienten vergeuden, hinterher erfahren, dass man was Wichtiges vergessen hat beim Dokumentieren  .Â
Naja, im Endeffekt kann man da noch so viele Tutorials lesen und Seminare besuchen, man lernt halt hier nur by doing. Und wahrscheinlich ĂŒber viele FettnĂ€pfchen, in die man tritt.Â
Ich versuche mich darauf zu verlassen, dass mir als Ex-Fernstudi auch immer eingefallen ist, was im Notfall zu tun war, auch wenn ich vorher keinen Schimmer hatte.Â
Insofern: Augen auf und durch!
Bleibt gesund und haltet zusammen,
LG
Feature Foto: Brett Sayles/pexels.com
Bearbeitet von Vica
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