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Studienstart der Informatik (B.Sc.) bei der Akad


Oian

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Über mich

Nach meinem Abi ´16 habe ich 3 Semester lang Mathematik an einer Präsenzuni studiert. Das war leider mehr als unbedacht, da ich einer dieser klassischen "egal was, Hauptsache studieren"-Studenten gewesen bin. Eine Alternative wie etwa eine Berufsausbildung kam gedanklich gar nicht erst auf, weder von mir selbst, noch meinen Lehrern: "Als Gymnasiasten werdet ihr alle studieren und Führungskräfte werden" hieß es grob zitiert vom stellvertretenden Direktor. Entsprechend machte ich mich auf nach dem erstbesten NC-freien Studiengang, in meinem Fall Mathematik, denn es sollte "irgendwas Technisches sein" und da bot sich die Mathematik als zentrales Bindeglied natürlich an. Anderthalb Jahre später habe ich gemerkt, dass mir reine Mathematik viel zu sehr in die wissenschaftliche Richtung geht. Ich wollte weder Lehrer oder Dozent werden, noch Wissenschaftler werden, und sollte ich doch in ein anderes Berufsfeld gehen, so müsste ich mit spezifischeren Studiengängen konkurrieren, z.B. BWL im Bankwesen. Mit m.M.n. nüchternen Berufsaussichten schwand immer weiter die Motivation und damit auch die guten Noten, bis ich letztendlich den Entschluss fasste, abzubrechen, indem ich zum 3. Prüfungsversuch mir selbst protestierend gar nicht mehr hinging, ganz nach dem Gedanken "Tja, das wars mim Studieren für dieses Leben!".

 

Motivation für das neue Studium

Einige Monate und Praktika in technischen Berufen später, fing ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration an. Programmieren, Hardware und wie das Internet funktioniert, fand ich schon immer interessant. Als Besonderheit in meinem Betrieb wurde ich parallel noch zur Elektrofachkraft ausgebildet, was ich neutral gegenüberstand. 3 Jahre später (Verkürzung wegen Zusatzqualifikation unmöglich), hatte ich den IHK-Abschluss mit Bestnoten und Staatspreis in der Tasche, was mir nach dem abgebrochenen Erststudium einen neuen Motivationsschub einbrachte. Dennoch gab es einen großen Makel: In den 3 Jahren habe ich im Betrieb (IT keine Kernfunktion) überwiegend Elektrotechnik gelernt und die Berufsschule war deutlich langsamer als das Studium (v.a. mit m.E. sinnlosen Fächern wie Deutsch oder Sport). Somit weiß ich zwar viel Oberflächliches über Netzwerke, Hardware und Softwareentwicklung, aber all das hätte man sicherlich auch in 3 Monaten intensivem Vollzeitselbststudium hinbekommen können. Blut wurde also geleckt, ich wollte aber mehr. So bin ich schlussendlich aufs Fernstudium gestoßen. Ich arbeite aktuell hauptsächlich als Softwareentwickler (Java, Web), da bot sich ein berufsbegleitendes Informatikstudium gut an. Die Entscheidung war keine leichte, zumal ich Studieren pauschal bereits abgeschrieben hatte, aber der Motivationsschub aus der Ausbildung und meine Wissbegierde haben mich am Ende überzeugen können.

 

Studienstart bei der Akad

Für den Start habe ich mir den 01. August herausgesucht. Einfach um mich noch ein wenig vorbereiten zu können (insb. Mathe) und weil ich so gedanklich besser in einen neuen Lebensabschnitt starten kann. Es hilft natürlich auch, dass ich jetzt erst einmal gut 2 Wochen Urlaub habe. Um die "perfekte" Fernuni für mich zu finden, bin ich folgendermaßen vorgegangen: Vorauswahl mit Akad, IU und WBH, da alle Informatik anbieten, IU so beliebt ist, und Akad bzw. WBH technisch ausgerichtet sind. Die IU fiel dann u.a. weg, da mir das Curriculum nicht so zusagte, das enorme Wachstum sah ich etwas kritisch und "Internationale Hochschule" hörte sich ehrlich gesagt recht generisch an (Nitpick, ich weiß). WBH fiel später auch weg, aufgrund der berufspraktischen Phase. Nun bin ich seit knapp 1 Woche bei der Akad und kann meinen Ersteindruck schildern, ich versuch´s mal in Form von Pro und Contra: 

 

PRO:

+ Sehr hilfsbereites Betreuungsteam

+ Studienbriefe besser als die Skripte meines Erststudiums

+ Online Campus modern und übersichtlich

CONTRA: 

- Termine scheinen recht durchgewürfelt (oder nahe ausgebucht), aber das ist ja auch irgendwo logisch, wenn jeder anfangen darf, wann er/sie will

 

Insgesamt bin ich also zufrieden mit dem Studienstart.

 

Meine Strategie und das erste Modul

Jetzt möchte ich aber noch etwas ins Detail gehen. Anfangs wurden 2 Module automatisch aktiviert - SQF24 und BWL26. Beide haben ja erstmal wenig mit dem Kern der Informatik zu tun. Da ich aber nicht zu viel auf einmal aktivieren wollte, habe ich die "richtigen" Informatikfächer wie Digitaltechnik erstmal nach hinten geschoben. Hier ist meine Strategie die folgende: Ich möchte SQF und BWL in 2 Monaten abschließen, danach INF, ELT und MAT in 3 Monaten. Somit habe ich immer 2 bis 3 Module parallel, was denke ich ein guter Kompromiss zwischen "1 Modul pro Monat sequentiell" und "Alle Module gleichzeitig mit Prüfungsphase am Semesterende" ist (das wurde uns auch so im Infoseminar empfohlen). Das letzte Modul des 1. Semesters (PRG) benötigt bereits Vorkenntnisse und wird dementsprechend nach hinten geschoben. 

 

Mein erstes Modul war SQF. Hier bin ich geteilter Meinung. Zum einen ist der Teil "wissenschaftliches Arbeiten" sehr sinnvoll, was mein Erststudium gar nicht anbot. Zum anderen empfinde ich die restlichen Studienbriefe als recht unnötig, wie Füllmaterial. Die lesen sich mehr als "Opinion Piece", wild durchgewürfelt und angereichert mit einem Häufchen Psychologie hier, ein bisschen BWL da, und viel scheinbar frei Erfundenem/Interpretiertem, dessen Quellen entweder nicht existieren oder aus nicht-wissenschaftlichen Kontexten stammen. Als früherer Mathe- und Psychologiestudent (Nebenfach) war das erst mal ein kleiner Kulturschock für mich. Aber ich denke, als Einführungsmodul ist es akzeptabel, durch das alle Akad-Studierenden mal durch müssen. Glücklicherweise steht am Ende des Moduls ein Assignment und keine Klausur, also hoffe ich mal, keine Meinung auswendig lernen zu müssen. 

 

Die nächsten Schritte

Ich werde mich die nächsten Tage intensiver auf das wissenschaftliche Arbeiten vorbereiten, zumal ich mich nächste Woche bei einem Seminar dazu angemeldet habe. Außerdem fange ich parallel mit BWL an (und bin froh wenn das vorüber ist!). Für BWL speziell werde ich mir Karteikarten in Anki anfertigen, was mir schon bei meinem Japanisch enorm geholfen hat. Blöd nur, dass mein PC genau zum Studienstart kaputt gegangen ist. Aber gut, der war eh schon 7 Jahre alt und ein neuer ist schon bestellt. 

Bin gespannt was die nächsten Monate bringen werden. Falls ihr Tipps für mich habt, dann immer her damit! 😅

8 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Viel Erfolg im Studium! Bin mir sicher du packst das 😀.

Btw. Berufspraktische Phase an der WBH besteht aus dem Verfassen eines Berichtes, wenn man berufstätig ist. Das ist eher ein Vorteil der WBH, als ein Nachteil 😉

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Hätten dir die Mathemodule nicht anerkannt werden können? 
 

Ansonsten schonmal guten Start ins Studium!!!

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Am 6.8.2022 um 06:27 schrieb Steffen85:

Viel Erfolg im Studium! Bin mir sicher du packst das 😀.

Btw. Berufspraktische Phase an der WBH besteht aus dem Verfassen eines Berichtes, wenn man berufstätig ist. Das ist eher ein Vorteil der WBH, als ein Nachteil 😉


Danke! Ah, dann hab ich das wohl falsch interpretiert. Aber gut, die Wahlpflichtmodule der WBH fand ich dann auch nicht ganz so interessant wie bei der Akad 😅.

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Am 6.8.2022 um 07:49 schrieb Angelus:

Hätten dir die Mathemodule nicht anerkannt werden können? 
 

Ansonsten schonmal guten Start ins Studium!!!


Ich habs mir überlegt, aber das Erststudium ist bei mir auch schon wieder einige Jahre her, da hätte ich die Inhalte so oder so nochmals freiwillig wiederholt.

Danke!

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