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Zertifikatsstudium an der HFH

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Didaktik und Methodik 1 abgeschlossen


parksj86

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Es hat etwas gedauert, aber mittlerweile habe ich das Zertifikat (inkl. ECTS-Punkten) für das Modul Didaktik und Methodik 1 (DM 1) erhalten. Als Prüfungsleistung musste ich einen Entwurf für eine Unterrichtseinheit (90 Minuten, also eine doppelte Einheit) erstellen und abgeben. Eine Note dafür gab es nicht, was ich als Zertifikatsstudent jetzt auch nicht so tragisch finde. 

 

Kompliziert war das Modul für mich aus zwei Gründen: Zum einen ist der Bachelor Berufspädagogik, aus dem das Modul stammt, auf fachpraktischen Unterricht in Gesundheits- und Sozialberufen ausgelegt. Ein solches Fach unterrichte ich allerdings derzeit nicht. Mich an einem vorhandenen Unterrichtsentwurf von mir zu orientieren war daher schwer, zumal meine Planung bisher ziemlich primitiv war, wie ich während des Durcharbeitens des Moduls bemerkt habe. Da ich allerdings selbst vor vielen Jahren mal einen therapeutischen Beruf erlernt habe, habe ich mir aus dieser Zeit ein Thema gesucht und dafür eine doppelte Unterrichtseinheit geplant. Leider wird dieser wohl nie in die Tat umgesetzt werden, so schlecht fand ich meine Ausführungen nämlich nicht (im Vergleich zu meiner sonstigen Planung). 

 

Grund zwei ist weniger ein Problem der Hochschule, sondern eher meiner persönlichen Planung geschuldet: Ich habe die Modultermine und die komplexe Übung als Online-Seminare absolviert. Das hat den Austausch mit den anderen Teilnehmerinnen (ich war der einzige Mann in meiner Runde) erschwert. Mittlerweile weiß ich, dass die interessantesten Gespräche, auch über Beruf und Studium, in den Pausen bzw. bei Kaffee und/oder Zigarette stattfinden. Einen solchen Austausch, auch über die Aufgabenstellung oder die eigene Ausarbeitung, gibt es bei Online-Terminen eher weniger - zumindest in der spontanen Variante. Stattdessen muss man immer wieder die Dozentin befragen, auch bei Unsicherheiten oder kleineren Fragezeichen, die man mitunter sonst innerhalb der Lerngruppe klären kann. Das ist an für sich nicht schlimm, man muss es aber konsequent umsetzen, da aus vielen kleinen Fragezeichen sonst irgendwann ein großes wird. Irgendwie komme ich mir dabei immer etwas doof vor (auch wenn es keine doofen Fragen gibt, zumindest in der Theorie nicht). Aber das Gefühl, nach der Übung bzw. dem Termin noch offene Fragen zu haben, ist noch unbefriedigender. 

 

Während ich also DM 1 abhaken kann, verzögert sich die Bearbeitung des Projektmanagement-Moduls deutlich. Ich habe schlichtweg keine Terminreihe für die Seminare und die komplexe Übung im Sommer gefunden. Viele Termine waren mir einfach zu kurzfristig, wenn man bedenkt, dass ich mehrere Wochen vor dem finalen Termin eine Gruppenarbeit abgeben und während des besagten Termins eine Präsentation abhalten soll. Das hätte ich zeitlich nicht geschafft. Also habe ich eine Terminreihe zum Jahresende gebucht und bis dahin noch massig Zeit. Wobei ich die Skripte, die übrigens sehr gut strukturiert und verständlich geschrieben sind, schon fast durchgearbeitet habe. Ich kann bereits jetzt sagen, dass mich das beruflich weiterbringen wird, wenn es um meine eigene Herangehensweise an Projekte geht. Ich lege zwar bislang auch viel Wert auf Planung, aber einige Aspekte spielten für mich bislang keine Rolle - eine Stakeholderanalyse oder die Visualisierung der eigenen Projektplanung zum Beispiel. 

 

Bleibt zum Schluss noch zu klären, was ich bis Jahresende mit meiner Freizeit anstelle. Im Moment stehen noch Verhandlungen über die Fortführung meiner nebenberuflichen Tätigkeit als Lehrer aus. Es ist aber gut möglich, dass ich noch ein Jahr weitermache, weil ich es trotz des Stresses und der für mich ungewohnten Situation (Schülerinnen und Schüler, die auf Lehrer starren) irgendwie genieße, mal nicht acht Stunden vorm PC zu sitzen. Was das Thema Weiterbildung betrifft, habe ich bei einigen Anbietern (darunter HFH) noch einige Einzelmodule oder Nano Degrees gesehen, die mich interessieren. Ich werde jetzt erst mal einen Kassensturz machen und dann überlegen, ob ich noch mal etwas Geld in die Hand nehme, um noch eine Weiterbildung zu buchen.

1 Kommentar


Empfohlene Kommentare

  • Community Manager
Markus Jung

Geschrieben

Zitat

Mittlerweile weiß ich, dass die interessantesten Gespräche, auch über Beruf und Studium, in den Pausen bzw. bei Kaffee und/oder Zigarette stattfinden. Einen solchen Austausch, auch über die Aufgabenstellung oder die eigene Ausarbeitung, gibt es bei Online-Terminen eher weniger

 

Darin sehe ich auch den primären Mehrwert von Präsenzveranstaltungen, der noch geblieben ist. Selbst wenn zum Beispiel online in den Pausen der Raum den Studierenden zum informellen Austausch zur Verfügung steht, werden dort doch viele die Zeit eher nutzen, um schnell was zu essen, sich mit der Familie auszutauschen oder nach E-Mails etc. zu schauen. 

 

Ist ein wenig wie in Unternehmen, bei denen es auch einen Unterschied macht, ob Seminare inhouse oder extern stattfinden. Oder eben komplett virtuell.

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