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Weiterer Weg nach VWA? / Vorlesungen diverser Hochschulen


Susanne Dieter

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Zur Abschlussprüfung 2011 sollen wir uns schon bis zum 30. November anmelden. Außerdem sollen wir das Abiturzeugnis und Unterlagen zur Berufserfahrung beifügen. Nanu, es gibt doch auch Leute, die ohne Berufserfahrung oder Abitur zugelassen wurden? Von anderen VWAs habe ich zumindest noch nie gehört, dass es dann Probleme bei der Zulassung zur Prüfung gab, wenn die Noten an sich in Ordnung waren.

Vielleicht will man sich schon für den Bachelor vorinformieren? Dort gibt es Gerüchten nach doch eine Mindestnote für Betriebswirte und für uns Wirtschaftsinformatiker gar keine Möglichkeit. Es wurden zwar Bachelor of Arts und Business Administration, Essen und Akad genannt, aber ich befürchte, er meinte BA Hessen und Avans, die bereits bekannten Möglichkeiten. Einen Bachelor of Science hat ja bisher keine einzige VWA in Deutschland im Angebot, und Nachfragen bei der XING-VWA-Alumni-Gruppe haben auch nichts gebracht, weil die Mitschreiber dort alle den Bachelor in Hessen oder Holland gemacht haben. Also genau wie ich von Anfang an vermutete.

Ich selbst will aber sowieso einen Bachelor of Science, am liebsten in Informatik. Es sei denn, es findet sich eine FH, die wirklich zwei bis drei Semester in Wirtschaftsinformatik anerkennt. (Ja, ich weiß, Uni-Informatik hat soviel mit Computern zu tun wie Paris Hilton mit Reich-Ranicki.)

Ich habe mal wieder angefangen, mir Vorlesungen im Netz anzuschauen, u.a. Datenbanksysteme der Universität Osnabrück, von dem von mir bereits positiv erwähnten Prof. Dr. Oliver Vornberger:

http://www.lernfunk.de/Main/Datenbanksysteme09

Wer ihn nicht versteht, sollte Abstand von einem Studium der Informatik, Elektrotechnik, Mathematik und Co. nehmen.

Bei den Uni-Vorlesungen im web merkt man aber schnell, dass diese schnell sehr mathematisch und abstrakt werden, Hoare-Kalkül und Co. lassen grüßen. Ein paar FH-Skripte und mehrere Propädeutikum-Skripte für Mathematik habe ich auch heruntergeladen, aber noch nicht näher angeschaut.

Bei den Datenbanken in Osnabrück bin ich auch erst bei der vierten Vorlesung. In einer der Einleitungen erzählt der preisgekrönte Professor von heutigen mp3-Sammlungen, was bei den Eltern der Studenten die CD- und bei den Großeltern die Schallplatten-Sammlung war. - Hey?! Ich habe auch noch Schallplatten – so alt bin ich auch wieder nicht! :) Eine Klassenkameradin hat zwar einen 19jährigen Sohn, aber auch keine Enkel, die schon mp3-Sammlungen haben. :) Es gibt dort auch Versuche mit facebook, wo Studenten, die gleichzeitig online sind, zum Vorlesungsstoff chatten können und ein classroom-quiz mit Handy (Bluetooth) im Saal, damit die Studenten „wieder wach werden“. Das nenne ich mal die Uni der Zukunft. :)

Bei der LMU München gibt es aber auch interessante Vorlesungen: Betriebssysteme, Rechnerarchitektur... Daneben sind auch noch die Uni Tübingen, die TU Clausthal und andere Universitäten mit Videos im Netz präsent (leider wenige Fachhochschulen?). Und Skripte diverser Hochschulen gibt es auch zuhauf, so viel kann man gar nicht lesen.

Da bekommt man mal wieder Einblick in die staatliche Hochschul-Landschaft – Vorlesungen, die nur alle zwei Jahre stattfinden mit 157 Teilnehmern (Datenbanken), zwei, drei Klausuren an einem Tag (LMU München, wobei die Professorin meinte, sowas könne man nie ganz vermeiden, aber sie versuche, zu schieben), Vorlesungen zur gleichen Zeit, Übungen mit begrenzter Teilnehmerzahl, in die nicht alle interessierten Studenten hineinkommen – es liegt nicht immer am berühmten Studentenleben, wenn man nicht in der Regelstudiendauer fertig wird.

Wir Trierer haben wohl doch kein Monopol mit Vorlesungen von Weihnachtsmännern, sogar Star-Trek-Vorlesungen habe ich schon gefunden (Zweibrücken). :)

Trotzdem bekomme ich fast wieder Lust auf ein „normales“ Präsenzstudium - wenn da die Anwesenheitspflichten und Höchststudiendauern nicht wären (und die 20jährigen Kommilitonen).

Medieninformatik wäre auch interessant, aber das wird bei vielen mit Webdesign gleichgesetzt. Es gibt auch designlastige Studiengänge, in Bielefeld muss man sogar eine Mappe abgeben. Hier in Zweibrücken ist aber mehr Informatik inbegriffen.

Naja, ich habe ja mindestens bis 2011 Zeit, mich zu entscheiden, die VWA mache ich auf alle Fälle fertig. Umsonst war sie sicher nicht, in Programmieren hätte ich im Bachelor bestimmt alt ausgesehen, und vor allen Dingen im Fernstudium ohne oder mit wenig Präsenzen. So werden mir manche Dinge im Studium sicher leichter fallen, selbst wenn es noch einmal drei, vier Jahre dauert, schließlich interessieren mich die Inhalte ja auch.

In der Prüfungsordnung für Wirtschaftsinformatik bei der Universität Saarbrücken stehen elf Semester Höchststudiendauer, manche Prüfungsordnungen schweigen sich ganz aus. In diesen Studiengang kann man sich ein paar Semester auch in Teilzeit immatrikulieren, was aber nur heißt, dass man weniger Klausuren schreibt, nicht, dass die Vorlesungen auf Teilzeit-Arbeitnehmer zugeschnitten sind.

To be continued... :-)

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Empfohlene Kommentare

In der Prüfungsordnung für Wirtschaftsinformatik bei der Universität Saarbrücken stehen elf Semester Höchststudiendauer, manche Prüfungsordnungen schweigen sich ganz aus. In diesen Studiengang kann man sich ein paar Semester auch in Teilzeit immatrikulieren, was aber nur heißt, dass man weniger Klausuren schreibt, nicht, dass die Vorlesungen auf Teilzeit-Arbeitnehmer zugeschnitten sind.

Dem Problem bin ich in vielen Fächern auch schon begegnet. War meines Wissens zu Diplom- und Magisterzeiten nicht so streng, wo man ganz inoffiziell ein Teilzeitstudium machen konnte und für das Ablegen irgendwelcher Zwischenprüfungen auch keinen extra Antrag zu stellen hatte, wenn man es nicht im richtigen Fachsemester geschafft hat. Ich bin auch ganz enttäuscht, dass es so wenige Teilzeitstudiengänge gibt, was ja nicht nur für Arbeitnehmer interessant ist, sondern eben auch für Eltern.

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Was bedeutet denn eine Höchststudiendauer? Wird man bei Überschreitung exmatrikuliert? Die 11 Semester beziehen sich aber auf einen Bachelor-Studiengang, oder? Zu Diplomzeiten wären damit ja sonst 50% der Studenten exmatrikuliert worden!

Zur meiner Zeit musste man ab einer gewissen Überschreitung der Regelstudienzeit zu einem psychologischen Gespräch, aber eine Höchsstudiendauer gab es nicht.

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Ja, genau das.

Bei der Universität Saarbrücken heißt das in Wirtschaftsinformatik z.B.:

Von Studierenden im Vollzeitstudium werden im Bachelor-Studiengang folgende

Mindestleistungen erwartet:

• nach einem Semester mindestens 9 CP,

• nach zwei Semestern mindestens 18 CP,

• nach vier Semestern mindestens 54 CP, davon mindestens 18 CP aus dem

Bereich „Wirtschaftswissenschaft“, 18 CP aus dem Bereich „Informatik“ und

6 CP aus dem Bereich „Wirtschaftsinformatik“,

• nach sechs Semestern mindestens 84 CP, davon mindestens (...)

In vielen Fächern werden auch für die Zulassung für Klausuren Leistungen erwartet, die teilweise Anwesenheit erfordern.

Zu meinen Diplom-Zeiten war das auch noch nicht so.

Ich habe mir einige Prüfungsordnungen von der HTW und Universität Saarbrücken, FH Zweibrücken, Hochschulen in Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen usw. heruntergeladen.

Chaos pur... 6 und 7semestrige Bachelors, unterschiedliche Inhalte, unterschiedliche Credit Points für gleiche Bezeichnungen etc.

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Nun, das Chaos, das mit Einführung von Bachelor und Master entstanden ist, hat ganz bestimmt nicht zu größerer Vergleichbarkeit geführt. Das Problem sehe ich insbesondere in Psychologie. Meine alte Präsenzuni bietet bisher als einzige Uni in Deutschland einen 8-semestrigen Bachelor an, der Master soll dann nur 2 Semester dauern und nur wissenschaftliches Arbeiten enthalten, wird also für die meisten Absolventen anderer Unis uninteressant sein. Andersherum dürften die Studenten meinr Uni dann aber nirgendwo anders einen Master ablegen, weil es ja diese Begrenzung von max. 5 Jahren mit Bachelor und Master gibt. Ein Studienortswechsl hätte sich damit quasi erledigt.

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Die Fernuni Hagen bietet auch einen Bachelor in Psychologie an, jedoch ohne klinische Psychologie, so dass diese Absolventen auch nicht dort tätig sein können und nicht für alle Master zugelassen werden.

Wobei die Master-Zulassung noch einmal ein Kapitel für sich ist, oft werden ja gute Abschlussnoten im Bachelor gefordert, manche Hochschulen haben ein System 7 + 3 Semester (Bachelor + Master), andere 6 + 4. 8 + 2 kannte ich noch gar nicht. Bei uns VWA'lern kommt noch hinzu, dass viele Hochschulen sich an die Regel halten, dass nicht mehr als 50% der Bachelor-Leistungen außerhalb des staatlich anerkannten Hochschulraums erbracht werden dürfen, um zum Master zugelassen zu werden.

Ich habe mich schon gefragt, ob das mit der Höchststudiendauer so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird, aber einige Foren-Beiträge sind schon zu finden, wo Studenten wegen fehlender Prüfungsleistungen exmatrikuliert worden sind, nicht wegen der Noten an sich.

Blöd nur, dass das viele erst merken, wenn sie wechseln oder weitermachen wollen. Auch über Themen wie Akkreditierung habe ich mir früher keine Gedanken gemacht.

Naja, jetzt habe ich ja, wie gesagt, Zeit bis mindestens 2011.

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