Zwischen Freud und Leid...
Keiner meiner bisherigen Studiengänge war eine solcher Achterbahnfahrt wie dieser. Nach fast viereinhalb Jahren mit mehrmaliger Absicht, alles an den Nagel zu hängen... - um mich dann doch immer wieder zurückzumelden, gebe ich zum Ende dieses Semesters mein Akademiestudium auf und werde stattdessen als waschechte, ordentlich immatrikulierte Jurastudentin den Weg fortsetzen. Um mir maximale Flexibilität zu erhalten, habe ich mich für eine Doppeleinschreibung in den LL.B und den EJP-Studiengang entschieden und freue mich mächtig über diesen Schritt. ☀️
Soviel zur sonnigen Seite... Gleichzeitig schiebe ich gerade ziemlich doll Frust, denn aktuell laufen in zwei meiner Module die (freiwilligen) Probeklausuren, und die finde ich ganz schön ernüchternd. Dass ich fünf Wochen vor den Klausuren den Stoff noch nicht komplett drauf habe, ist okay und habe ich auch nicht anders erwartet. Es gibt aber zwei Aspekte, die mir wirklich Sorgen machen:
Erstens ist da der enorme Zeitdruck. ⏳ Das ist etwas Neues für mich, denn bisher hatte ich in meinem Studium immer ausreichend Zeit und konnte bereits vor dem Klausurende abgeben. Hier sind die Klausuren aber so konzipiert, dass man schon vor/während der Bearbeitung gut überlegen muss, was man überhaupt hinschreibt und was man weglassen bzw. kürzer fassen kann, um Zeit zu sparen. Dass ich von Natur aus eh jemand bin, der jegliche Art von (privaten oder beruflichen) Fragestellungen am liebsten erst mal eine Nacht überschläft 😴 und unter hohem Zeitdruck nicht mehr richtig funktioniert, macht die Sache nicht besser.
Zweitens stellt mich das Prinzip der handschriftlichen Klausuren 📋🖋️ vor eine ziemlich Herausforderung. Ich bin es inzwischen so gewohnt, erst mal wildes Brainstorming in den PC zu tippen, um anschließend die verschiedenen Gedanken in eine sinnvolle Reihenfolge zu schieben und noch hübsch zu formulieren, dass ich scheinbar verlernt habe, einen längeren Text gedanklich vorzustrukturien und dann in einem Rutsch zu Papier zu bringen. Was aber wahrscheinlich gar keinem auffallen wird, denn die Korrektoren werde eh nichts entziffern können, wenn ich "auf Tempo" schreibe... 🥴
Aber gut. Im schlimmsten Fall setze ich im September zwei Urlaubstage in den Sand und stelle fest, dass ich ohne Jura auch gut leben kann und Jura ohne mich ebenso. Im besten Fall sind die Sachverhalte mir so wohl gesonnen, dass ich die 50%-Hürde knacke und wieder ein kleines Schrittchen weiter bin. Jetzt harre ich erst mal auf die Korrektur der Probeklausuren, dich ich beide gestern Abend eingereicht habe.
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