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Wie es nach der Prüfungsanmeldung weiterging


Vica

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Meine Anmeldemail mit dem Einzeiler, mit der ich mich für die Herbstprüfung 25 anmeldete, hatte gerade erst meinen Rechner verlassen, da ließ die Antwort gar nicht lange auf sich warten - noch in derselben Stunde meldete mein Postfach News.
Es gab erstmal eine Begrüßung von jemandem aus dem Institutssteam, den ich gar nicht kenne und der offenbar nur Prüflinge betreut. Mein innerer Kritiker (Impostor) hatte mir mal wieder weißmachen wollen, dass es bestimmt Ärger gibt (,,Sooo, Sie wollen also approbieren?! Ist ja noch ganz schön was offen an Stunden, wie stellen Sie sich das denn bitte vor?!"). Stattdessen war die Mail so einladend und nett, und ich wurde ins Team weiterer Prüflinge, die sich bereits angemeldet haben, aufgenommen. Das fühlte sich ein wenig an, wie einem geheimen Club oder einer Task Force beigetreten zu sein 😁 Ich fühlte mich willkommen und geadelt.

Neben einer Instruktion, was so grob auf uns zukommt, gab es auch eine Kostenaufstellung (allein grob 600€ davon für die mündliche Prüfung). Aufgelistet war auch die übliche Prüfungslektüre, die man bei uns am Institut für die Hälfte des Preises kriegen kann. Oh no, das wusste ich nicht, darum hatte ich mir den ganzen Kram schon vor längerer Zeit zum Vollpreis gekauft, schade.

Mitgeliefert wurde auch eine Tabelle, die offenbart, in welchen Ausbildungsbereichen man wie viele Stunden gesammelt hat. In einigen Bereichen gibt es noch Arbeit zu tun, z.B. in der Einzelsupervision und der Freien Spitze (Fortbildung über das geforderte Maß hinaus). Das sollte ich aber tatsächlich hinkriegen. Meine praktischen Behandlungsstunden sollten bis zum Sommer auch von ~350 Stunden auf 600 steigen, was aber machbar sein sollte (die meisten kommen eher nicht aus mit ihren Stunden). Sollte mir das gelingen, steht dem ganzen Vorhaben nichts im Wege. Es sollte machbar sein. Naja, 6 Falldarstellungen im Stil von Hausarbeiten muss ich auch noch schreiben - eine dabei für die Uni Bern. Aber erstmal nur zwei bis März, das geht ja. Fernstudis sind hier gerüstet.

Oh, und übrigens reicht es tatsächlich zunächst, meine Babys (30 Klinikfälle) erstmal vorab nur digital einzureichen. Das gilt auch für mein handgeführtes Ausbildungsbuch.

Ich habe mal zwei weitere Supervisoren angeschrieben und hoffe es sehr, dass die Zeit haben für mich 😁 Damit hätte ich dann insgesamt 3 Einzelsupervisoren und 2 Gruppensupervisoren 🤐Ich benötige bis Mai 50 Einzelstunden, habe aktuell 18. Bis Mai brauche ich außerdem 100 Gruppensupervisionsstunden, habe aktuell 81.
Wer sich fragt, was das ist: Das sind rechtsverantwortliche Psychotherapeuten, mit denen ich die Behandlungsplanung der Patienten durchgehe. Jede 4. Patientenstunde muss supervidiert werden. Das passiert entweder online oder in der Praxis des Supervisors, wo man dann den Patienten darstellt.
Man kann das im Einzel machen (nur Supervisor + ich) oder in der Gruppe (Supervisor + 4 andere Teilnehmer). Und ja, Letzteres kann seeeehr anstrengend sein. 

Was ich nicht ganz so super finde, dass ich noch eine Unterschrift vom Betreiber der ersten Lehrpraxis brauche. Das Feld hatte ich leider übersehen. Wir sind nicht sonderlich gut auseinander gegangen und das finde ich echt unangenehm, da noch hinzumüssen und als Bittsteller aufzutreten 🙄 Das wird auch wieder was...
Aber hilft ja nichts.

Erstmal gehe ich kleinschrittig vor und organisiere mir mehr Supervision. Seminare und Fortbildungen (außerhalb des Instituts-Curriculums) zu sammeln, dürfte mir gelingen. Das tue ich nämlich schon fleißig seit einiger Zeit mit einer Freundin, die sich ebenfalls angemeldet hat. Diesen Monat hatten wir schon etwas über Musiktherapie, über ADHS im Erwachsenenalter und Depressionen bei Chefärzten, nächste Woche kommt was zu Trauma an einer Klinik, im November steht nochmal etwas über Dialektisch-Behaviorale-Therapie an, im Oktober kommt etwas über Zwangsstörungen und KI-Einsatz in der Psychotherapie. All das geht Online. Im Schnitt kann man so 3 - 6 Fortbildungspunkte bekommen.
Im Dezember mache ich eine sehr große (5-Tägige) Fortbildung in komplexer Traumatherapie, die mich gute 800€ gekostet hat. Davon erhoffe ich mir viel, zumal wir das Thema am Institut gar nicht so doll hatten 😄 Und recht viele Fortbildungspunkte (30, die anderen genannten immer nur so ~3 herum) komme dabei auch rum. Yay.

Ansonsten bin ich ja ein Fan imaginativer Verfahren und stelle mir den Prüfungsprozess gerne als Langstreckenlauf vor, für den man erstmal Fittness sammeln muss. Schließlich wird man stärker und irgendwann ist man ein Spitzenläufer, der an der Ziellinie ankommt. In diesem Narrativ werden ich bezüglich der Prüfung bleiben.


Aktueller Prüfungs-Fitness-Status wäre dann so: Typ, der zum Zug rennt und nach 10 Metern ein Sauerstoffzelt braucht. Er merkt selbst, dass er was für seine Fittness tun muss 😅

Bleibt gesund & haltet zusammen,

LG

Feature Foto: Bilakis/pexel.com

 



 

Bearbeitet von Vica

5 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Das wird ja nochmal richtig komplex zum Finale. Ich habe aber bei Dir keinen Zweifel, dass Du die Ziellinie erfolgreich und topfit überschreiten wirst. 🙂

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vor 2 Stunden schrieb Markus Jung:

Das wird ja nochmal richtig komplex zum Finale. Ich habe aber bei Dir keinen Zweifel, dass Du die Ziellinie erfolgreich und topfit überschreiten wirst. 🙂


Ich manchmal schon :-(
Das erwischt mich bei einem Ding, das nicht sonderlich gut kann: Exakt Buch führen, genau die Übersicht behalten + präzise planen.
Hätte ich aktuell nicht meine Mitstreiter, die sich tagtäglich per WA melden, wüsste ich gar nicht, wie ich mich da durchwuseln soll.

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Gab es nicht aber ähnliche Situationen auch schon auf Deinem bisherigen Weg, durch die Du Dich dann doch erfolgreich durchgewuselt hast, wenn es Dir wichtig war?

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Also eigentlich lese ich in Ihrem Blog, dass Sie sich fast Ihren gesamten Bildungsweg über durchgewuselt haben. Erfolgreich!

 

Da werden Sie doch jetzt auf den letzten Metern nicht schwächeln????

 

😘

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