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Sechs Monate später: Ein Lebenszeichen.


Muddlehead

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Nach gut sechs Monaten melde ich mich mal wieder, wobei die Zeit nicht gerade von Effizienz oder Effektivität geprägt war. Kurz nach dem Start meiner Hausarbeit bin ich thematisch sozusagen abgestürzt. Nach etwa drei Wochen intensiver Recherche habe ich abgebrochen, das Thema und ich wurden einfach keine Freunde.

 

Aber das Leben geht weiter!

 

Ich habe mich dann einem anderen praktischen Modul und dem dazugehörigen Projektbericht gewidmet. Das hat mir wieder einen kleinen Motivationsschub gegeben und ich konnte die Hausarbeit mit einem neuen Thema angehen. Zugegeben, das Ganze zog sich dann doch eher zäh dahin, unterbrochen von Urlaub, Motivationslöchern und den ersten Anzeichen einer kleinen Midlife-Crisis. Aber hey, mehrere Jahre ununterbrochene berufliche und private Weiterbildung -> was soll ich da erwarten?

 

Es gab einige Wochenenden, an denen ich mich regelrecht durchquälen musste, während ich eigentlich viel lieber einfach mal nichts getan hätte. Insbesondere bei schriftlichen Arbeiten für ein Person zu schreiben ist ....na ja.

 

Es ist spannend, wie sich die Perspektive mit zunehmendem Alter ändert. Ich bin immer noch neugierig und wissenshungrig, aber das ständige Bedürfnis von vor ein paar Jahren, mich beweisen zu müssen, ist nicht mehr so stark. Stattdessen geht es mir inzwischen mehr um die richtige Balance.

Eins ist aber klar: Abbrechen kommt nicht in Frage. Jetzt fehlen mir noch zwei Prüfungsleistungen (wahrscheinlich wieder schriftliche Arbeiten), und dann bin ich durch. 

 

Die Master-Thesis wird bestimmt noch mal eine Herausforderung, aber ich freue mich schon jetzt, wenn alles geschafft ist. Außerdem hat meine Frau schon einen ganzen Berg an Aufgaben für mich in petto, die nach dem Abschluss auf mich warten. Ich muss also erst mal lernen, mit der neuen Freizeit umzugehen!

 

„Gott sei Dank“, gibt es in der IT-Branche sowieso kein wirkliches Ende des Lernens, aber immer öfter denke ich darüber nach, wie kostbar die Zeit ist und dass neue Prioritäten gesetzt werden müssen.

 

Und alle die an einen Master denken, überlegt euch gut über das "Warum". In der IT geht es auch ohne Master. Vor allem, wenn man wie ich viel im Projektgeschäft unterwegs ist. Da zeigt sich n schnell, wie schwierig es wird, akademische und fachliche praktische Weiterbildung unter einen Hut zu bekommen. Der Tag hat nur 24 Stunden. Zwischen Praxis und Theorie klafft mit der Zeit eine immer größere Lücke, die es bis zum Abschluss zu verwalten gilt.....daher sollte der Master in einem überschaubaren Zeitraum geschafft werden, so dass die Karriere nicht leidet.

 

Ich bin gespannt, wie sich das „Danach“ anfühlt. Vielleicht wird es ein bisschen wie der Übergang in den Ruhestand - und ich hoffe, dass sich das nicht wie "Nichts" anfühlt wie beim Bachelor, sondern eher nach einer wohlverdienten Pause!

Bearbeitet von Muddlehead

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„Es ist spannend, wie sich die Perspektive mit zunehmendem Alter ändert. Ich bin immer noch neugierig und wissenshungrig, aber das ständige Bedürfnis von vor ein paar Jahren, mich beweisen zu müssen, ist nicht mehr so stark. Stattdessen geht es mir inzwischen mehr um die richtige Balance.“

 

Ich fühle diese Worte so sehr! 😃 Es geht mir wirklich genauso. Durch manche Dinge muss ich mich quälen, und ich habe 1000 bessere Ideen, meine Freizeit zu verbringen. Obwohl sich der Master für mich finanziell wirklich lohnen wird, fällt mir die Zielgerade viel schwerer als alles vorher. 
LG 

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