Das halbe "A" ist weg
Mein letzter Eintrag ist lange her, die letzten Monate waren wieder ein Auf und Ab.
Zwischendurch hatte ich mich mit einer Lerngruppe zusammen getan, leider hatte es mit uns nicht gepasst, entsprechend habe ich die letzten Monate mit einer Freundin allein weiter gelernt.
6 Wochen Sommerferien haben mir dann einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht und die Lernerei ist sehr in den Hintergrund gerückt.
Der September stand also ganz im Zeichen der Prüfung und ich habe noch mal ordentlich Gas geben können.
Letzten Mittwoch war es dann soweit, die schriftliche Prüfung stand an.
Den Samstag zuvor bin ich schon die Strecke abgefahren und habe vor Ort nach den Parkmöglichkeiten geguckt. Das ist für mich meist der Punkt, der mich am meisten aus dem Konzept bringen kann. Parkplatzsuche!!!
Mittwoch hatte ich aber großes Glück und der Besucherparkplatz direkt vorm Amt war relativ leer.
Ich hatte also noch 30 Minuten für die Raumsuche, der war allerdings auch schnell gefunden.
Zu mir gesellte sich dann eine andere Prüfungsteilnehmerin und wir kamen ins Gespräch, so flog die Wartezeit schnell dahin.
Wir wurden in den Saal gelassen, mussten unsere Einladungen und Ausweise vorzeigen und hatten dann nochmal fast 30 Minuten Zeit.
Da wir nur zu zweit waren, haben wir uns gut mit den beiden Personen vom Gesundheitsamt unterhalten und die Atmosphäre war sehr locker.
Los ging es um Punkt 10Uhr, abgegeben habe ich um 11Uhr.
Insgesamt stehen 120 Minuten für 60 Fragen zur Verfügung. Die Fragen sind per MC zu beantworten und entsprechend im Lösungsbogen einzutragen.
Wir durften unsere Antwortbögen abfotografieren. In den meisten Ämtern darf man den Aufgabenbogen mitnehmen, bei uns leider nicht. Allerdings durfte ich ebenfalls alles abfotografieren, um es meiner HP-Schule zur Verfügung zu stellen. Die Schulen erstellen alle einen Lösungsschlüssel, der in der Regel sehr dicht am offiziellen Lösungsschlüssel liegt, teils auch zu 100% übereinstimmt. Manche Aufgaben sind nicht immer eindeutig gestellt (so gab es in der Vergangenheit auch immer wieder die Situation, dass Fragen rausgenommen wurden), oder, dass die Fragen teilweise sowohl, als auch zu beantworten sind, je nach herangezogener Literatur.
Die Prüfung an sich war schon anspruchsvoll. Man merkt deutlich, dass die Qualität in den letzten Jahren angezogen hat, seitdem ein neues Prüfungsamt die Fragen (für fast alle) Gesundheitsämter stellt. Einige wenige Ämter erstellen ihre eigenen Fragen, wie z.B., hier wird auch zu anderen Terminen geprüft.
Einige Fragen waren auf den 1. Blick zügig zu beantworten, andere Fragen waren kniffliger und die Thematik musste man mit mehr Tiefgang gelernt haben.
Für diese Prüfung galt ganz klar, dass sie nicht mit den vorherigen zu vergleichen war und auch keine Alt-Fragen enthielt. Insgesamt war sie auch etwas Orthopädie-lastig, was jetzt nicht unbedingt mein Fachbereich ist.
Aus der Prüfung raus, war ich mir nicht ganz sicher, wie mein Ergebnis aussehen würde. Vom Gefühl her dachte ich mir "ist vermutlich bestanden, aber mal sehen wie gut".
Die inoffiziellen Lösungsschlüssel haben mir genau dies dann am Nachmittag auch bestätigt, der offizielle Lösungsschlüssel kam dann am Abend raus und auch hiernach hatte ich bestanden.
Am nächsten Morgen konnte ich dann beim Amt anrufen und hab ein freudiges "herzlichen Glückwunsch, sie haben bestanden" zu hören bekommen.
Die Dame vom Amt sagte mir dann auch, dass das Niveau einfach weiterhin angehoben werden wird, was ich persönlich sehr! begrüße.
Jetzt heißt es warten auf die Mündliche. Der Termin ist bislang unklar, da der zuständige Amtsarzt erkrankt ist und nur er die Überprüfungen durchführt. Nach einer Lösung wird gesucht, ggf., kommt der Arzt aber auch jetzt bald wieder.
Mindestens 4 Wochen wird es wohl dauern, also darf ich Mitte November anpeilen.
Das ist auch gut so, die Zeit brauche ich einfach. Die Vorbereitung auf die Schriftliche sah einfach ganz anders aus, als auf die Mündliche, da muss jetzt noch der Feinschliff rein.
Reden kann ich zum Glück gut, aber das Wissen muss dafür auch tief genug sitzen.
Im Moment arbeite ich noch meinen Kurs für die Prüfungsvorbereitung durch, hier kommt einfach noch mal wesentlich mehr Struktur rein, z.B. in das Anamneseschema, die Differentialdiagnostik, Notfallschema etc. pp.
Und dann geht es weiter, noch mal alle Erkrankungen durchgehen (Definition, Epidemiologie, Ursachen, Pathophysiologie, (Leit-)Symptome, Untersuchung, Differentialdiagnostik, Therapie, Prognose etc. runterbeten können), Differentialdiagnostik, Infektionskrankheiten, Gesetz, Hygiene, Untersuchung etc. pp.
Was ich über meinen Amtsarzt bisher in Erfahrung bringen konnte ist, dass er früher Klinikhygieniker war, in der Urologie und Onkologie gearbeitet hat, sowie Notarzt war. Da werde ich auch meine Schwerpunkte vom Lernen her legen + die Fehler aus der Prüfung nacharbeiten (und vieles vieles mehr!).
Die nächsten 4 Wochen habe ich mir gut eingeteilt, es darf nur nichts dazwischen kommen, ich habe keinen Puffer mehr.
Wir haben jetzt 2 Wochen Herbstferien, die ich natürlich mal wieder komplett allein abdecke. Also klingelt der Wecker auch weiterhin um 4Uhr morgens 😆.
Also, auf geht's....
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