Absage Professur
Letzten Freitag war wieder einer dieser Tage, wo ich lieber im Bett geblieben wäre. Ich habe eine Absage zu den Professuren auf allen (vier) Stellen bekommen. Das macht mich sehr traurig, weil ich ja die letzten Wochen massiv Nachtschichten geschoben habe um die Dissertation abzuschließen und enorm viel aufgewandt (und Geld) aufgewandt hatte, damit ich die Probevorlesung machen kann. Die Erschöpfung aus den letzten Wochen ist mir ins Gesicht geschrieben. Ich hatte alles dran gesetzt, um Ende Januar abzuwerfen, um den Termin zum 01. April zu halten. Jetzt werde ich erstmal zwei Gänge zurückschalten! Zwar konsequent an der Dissertation arbeiten, aber nicht mehr fast jede Nacht bis zwei oder vier Uhr morgens, um dann um 7:20 aufzustehen. Gründe gibt es wie immer nicht. Ein Wochenende später reflektiere ich, dass es wohl die fehlende Dissertation sein könnte, aber dann hätte man mich nicht einladen brauchen. Dieser Prozess des nicht existierenden Feedbacks macht mich mittlerweile wirklich wütend.
Ansonsten habe ich viel Zeit mit Kapitel zwei verbraucht und einige Feedbackrunden mit meinem Dr.-Vater verbracht. Mittwoch geht es in die nächste Runde. Es fühlt sich hier etwas an, als würde ich im Kreis drehen und nie fertig werden. Ich kotze da wirklich im Strahl, aber es hilft das ganze Gemeckere kein bisschen! Egal wie lange es dauert, egal wieviele Runden ich drehen muss, es hilft alles nichts und ich muss da durch, auch wenn es eines der frustrierendsten Erfahrungen ist, die ich in meinem Leben machen muss. Täglich grüßt das Murmeltier, sage ich nur! Vielleicht liegt es auch einfach an dem massiven Schlafentzug, den ich verspüre und einfach nicht die Sicht auf die Qualität habe, die ich haben sollte. Weswegen ich mich jetzt echt auf meinen Urlaub freue. Ich muss nur noch diese und kommende Woche arbeiten und dann ist die Sache durch für dieses Jahr. Dann mache ich dieses Mal wirklich absolut nichts im Urlaub und starte dann im Januar mit neuer Kraft. Dann dauert's eben bis Ende Q1, aber dafür gesund! Werde mich im neuen Jahr auch wieder körperlich betätigen, denn ich hab durch den ganzen Stress und die unregelmässigen Mahlzeiten massiv zugelegt. Das werde ich alles an Speck abtrainieren. Es steht immer noch das Versprechen meiner Frau gegenüber im Raum, dass ich nach der Diss an Projekt "6-Pack" arbeite. Vielleicht starte ich damit früher als geplant. Zur Zeit frage ich mich immer wieder, warum mache ich das ganze überhaupt?! Und es gibt derzeit nur (für mich) eine beschissene Antwort darauf, weil ich damit angefangen habe und es fertig machen muss. Was ich angefangen habe, das bringe ich auch zu Ende! Neben eben der Voraussetzung für eine Professur, wo ich mir gerade denke: DANN HALT NICHT!
Tja, das Leben ist kein Ponyhof, wie es so schön heißt und da muss man durch.
Angenehme Woche!
SebastianL
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