Jahresendspurt - im Schneckentempo
Schon wieder ist über ein Monat vergangen und es wird Zeit für einen neuen Blog-Eintrag! Langsam neigt sich das Jahr dem Ende zu und dementsprechend wird es Zeit, ein kleines Zwischenfazit im Hinblick auf die anstehenden Prüfungen zu ziehen.
Ende Oktober hatte ich wie geplant meine zweite Praxiswoche, die mir wie erwartet sehr viel Spaß gemacht hat. Ich war einen Tag im Außendienst, einen Tag im Homeoffice bei meinem Tutor und einen Tag am Hauptstandort des Unternehmens, wo ich meinen Arbeitslaptop erhalten habe und mir die Reisekostenabrechnung und der Urlaubsantrag erklärt wurden. Außerdem war ich noch einen Tag auf dem Bauernhof arbeiten und musste an einer Klausurbesprechung teilnehmen. Letzteres hat sich mir nicht erschlossen, da wir die Korrekturen noch gar nicht bekommen hatten und ich die Musterlösungen auch selbst lesen kann.
In der ersten November-Woche ging es dann zum letzten Mal nach Norddeutschland für die zweite Woche Einkommensteuer. Auch hier wurden meine Erwartungen voll erfüllt, der Dozent war wieder super und das Thema hat mir sehr viel Spaß gemacht. Abends musste ich noch an einer Abänderung am Programm aus meiner Master-Arbeit tüfteln, die ich dem betreuenden Unternehmen versprochen hatte. Am Wochenende habe ich dann einen Ausflug zur Eurobee in Friedrichshafen gemacht und mir interessante Neuerungen im Bereich der Imkerei angesehen.
In der Anschlusswoche hatte ich wieder den Dozenten, den ich in der zweiten Woche bereits online gehört hatte. In der zweiten Woche hatte ich bereits Probleme gehabt, überhaupt das Lernziel auszumachen und irgendetwas zu lernen. Tatsächlich war der Unterricht in Präsenz in dieser Woche noch viel schlimmer. Das Lernziel war komplett unklar, der Unterricht chaotisch mit Hüpfen von einem Thema zum anderen, der Server war nicht für die Menge an Teilnehmer:innen konzipiert, sodass die meisten Übungsaufgaben gar nicht gemacht werden konnten und auch nicht besprochen wurden, geschweige denn wurde eine Lösung ausgeteilt. Was mir online nicht aufgefallen war: der Dozent schreit im Unterricht regelrecht. Jeden Abend haben mir die Ohren gedröhnt. Sein ständiges "pssssst", das er unter anderem benutzt, um Fragen abzuwürgen, die er grundsätzlich nicht beantwortet, hat mich extrem aggressiv gemacht. Die Klausur hatte mit dem Unterricht wenig zu tun, es wurden hauptsächlich Inhalte abgefragt, die gar nicht Thema des Unterrichts waren.
Umso mehr freute ich mich auf eine Woche Urlaub, die ich genommen hatte, weil ich meine Urlaubstage für dieses Jahr laut Unternehmen dieses Jahr noch nehmen sollte. Am Wochenende ging es zur Weihnachtsbäckerei mit meiner Schwester, meiner Nichte und meinem Neffen. Nach einer Probe für ein Konzert im Dezember am Montag Abend bin ich mit meinem Freund am Dienstag nach Reutte in Tirol gefahren. Neben Wellness-Urlaub in Therme und Sauna und leckerem Essen standen dann auch Wanderungen im Schnee in meiner "zweiten Heimat", dem Plansee, auf dem Programm.
Eine Woche Urlaub war dann leider auch viel schneller vergangen als gewünscht und es ging zurück zur Weiterbildung. Diesmal stand die Umsatzsteuer mit einem netten und lustigen Dozenten auf dem Programm. Der Unterricht ging mir leider etwas zu langsam und im Nachhinein war er auch deutlich unter dem Niveau der anschließenden Klausur. Hier hätte also noch etwas Potential nach oben gegeben. Außerdem gab es wieder eine (sinnlose) Klausurbesprechung am Abend. Außerdem habe ich abends meine Projekte aus der Werkstudententätigkeit und meiner Master-Arbeit im Unternehmen an einen neuen Mitarbeiter übergeben können, sodass ich hier glücklicherweise einen Zeitfresser weniger habe. Ich muss nur noch aufschreiben, welche Aufgaben ich gerne in meinem Arbeitszeugnis gelistet hätte, dann ist alles erledigt!
Das Wochenende zwischen zwei Schulwochen finde ich immer sehr stressig. Im Endeffekt bin ich da nur mit Koffer aus- und einpacken, Wäsche waschen und zusammenlegen, Briefe öffnen und bearbeiten sowie ein bisschen Zeit mit meinem Freund verbringen beschäftigt. Nach fast drei Monaten kaum daheim schlaucht das so langsam aber sicher sehr. Dafür habe ich mich dann mit etwas "Geld ausgeben" beim Black Friday getröstet. Ein Dampfreiniger für das Sofa und die Teppiche, kleine Geschenke fürs Wichteln und Freunde, eine Merino-Hose (Oberteil und Socken habe ich von meinem Freund zum Geburtstag bekommen und friere damit endlich nicht mehr) und ein neuer PC zum Zocken sind es geworden :)
Diese Woche habe ich wieder den Dozenten aus der zweiten Woche. Diesmal habe ich vorgesorgt und mir Ohrstöpsel für Hochsensible besorgt. Ich war mir zunächst nicht sicher, ob das wirklich funktioniert, aber tatsächlich läuft es deutlich besser als gedacht. Sein Schreien wird damit auf eine normale Lautstärke heruntergebrochen, ich höre auch kein Stuhlrücken, Gemurmel, Kugelschreiberklicken der anderen Teilnehmer mehr und am allerwichtigsten - kein "psssst" mehr, das wird einfach von den Ohrstöpseln geschluckt. Die sind für mich diese Woche wirklich überlebenswichtig und ich würde die 19 Euro tatsächlich als einen der bestinvestierten Geldbeträge in meinem Leben beurteilen 😅 Der Unterricht an sich ist leider trotzdem eine Katastrophe...
Aber jetzt auch mal zu den wichtigen Dingen, um die es hier eigentlich geht - das Studium (oder besser: die Studiengänge)!
Im Master Wirtschaftswissenschaft für Ings und Nawis habe ich mich für die Prüfung Internes Rechnungswesen und funktionale Steuerung im Dezember angemeldet. Ich bin guter Dinge, dass ich diese Woche während der Unterrichtszeit ausreichend lernen kann, um die Prüfung zu bestehen. Außerdem möchte ich im März Internationales Management schreiben, dafür werde ich aber erst später lernen.
Im Bachelor Wirtschaftswissenschaft habe ich wie geplant die Vorleistung für Organisation: Theorie, Gestaltung, Wandel bestanden und damit mein Soll für dieses Semester erfüllt.
Bei der Einführung in die Bildungswissenschaft für den entsprechenden Master läuft es auch gut und ich bin fast im Zeitplan. Die Prüfung im nächsten Jahr ist aber ohnehin eine Open Book Klausur, so dass ich mir gute Chancen ausrechne, diese zu bestehen.
Im Bachelor Psychologie bin ich schon ordentlich aus dem Zeitplan geraten. Das liegt vor allem daran, dass die Vorlesungen echt grauenhaft sind (ähm, ähm, ähm, ähm) und sich mein Gehirn dagegen wehrt, diese anzuschauen. Was die Literatur angeht, bin ich eher im Zeitplan und habe auch alle geforderten Prüfungsvorleistungen bis jetzt bestanden. Auch die Versuchspersonenstunden sind bis auf die Präsenzstunden schon komplett abgehakt.
Im Bachelor Earth Science und im Master Geographical Information Systems komme ich gerade nicht so richtig vorwärts, da mich der Master Education for Sustainable Development sehr einnimmt. Auch da bin ich leicht aus dem Zeitplan, kann aber die nicht eingereichten Sachen noch zu einem Zweittermin abgeben.
Fazit nach 3 Monaten Vollzeit-Stelle unter erschwerten Bedingungen mit Studium nebenbei: Für mich ist das aktuell sehr gut machbar. Hätte ich nebenbei nicht noch die "Reste" aus Master-Arbeit und Werkstudententätigkeit, meinen Nebenjob und private Verpflichtungen, würde vermutlich noch mehr gehen. Ich bin mal gespannt, wie viel ich an Weihnachten noch aufholen kann :)
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