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Projektmanagement (Inhalte, nicht immer ernstgemeinte Kommentare, Theorie & Praxis)


Susanne Dieter

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Für viele Studenten wohl eines der Fächer, die sie in der Praxis am meisten betreffen.

Inhalte der drei Wochenenden:

Projekte und Projekttypen; Projektorganisation; Projektmanagement in Software-Entwicklungsprojekten; Zusammenarbeit im Projektteam; Ergebnisse empirischer Untersuchungen; Projektplanung und Projektplanungs-Techniken; Projektcontrolling; Aufwandschätzung; Erfahrungsdatenbank; Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit; Bewertungsmethoden

Wie immer ist in dieser Welt alles geregelt: :)

Projektmanagement nach DIN 69901: „die Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mitteln für die Abwicklung eines Projektes“

Um es nicht zu klar werden zu lassen, gibt es aber noch mehr Definitionen.

Hier wieder ein Grund für den Trend, Alles und Jeden zu einem Manager umzubenennen (Sollte ich Büromanager des Büroservices auf meine Visitenkarten schreiben? :)) „Projektmanagement ist eine Form des Management, die üblicherweise nicht nur von einem einzigen Manager wahrgenommen wird, sondern durch gleichzeitiges Zusammenwirken mehrerer Manager bzw. Lenkungsorgane zustande kommt.“

Ergebnisse empirischer Untersuchungen wurden auch diskutiert - „warum sind IT-Projekte erfolgreich oder warum schlagen sie fehl?“ Zu manchen Erkenntnissen kommt man hoffentlich auch ohne wissenschaftliche Studie, z.B. „Ungenaue Vorgaben des Auftraggebers, unklare Aufgabenstellung, schlechte / unsystematische Planung, Kosten-, Zeitschätzung“ (Weltz / Ortmann). Hier auch zu finden: Projekt erfolgte ohne Kalkulation (13%), Kalkulation erfolgte im Projektverlauf (13%), Kalkulation wurde korrigiert (48%). Naja, learning by doing oder so.

Die Standish Group benutzt vielsagende Umschreibungen: Erfolgsfaktoren - „The Chaos Ten“;

Erfolgsrezept - Eigenschaften eines Projektmanagers: Mehrsprachigkeit, Türöffner, Maestro, Viehtreiber, Clark Kent (Superman?) In deren Untersuchungen steigt aber mit den Jahren die Zahl der erfolgreichen Projekte und sinkt die der abgebrochenen, offenbar ist die IT-Branche lernfähig. :)

Zitate - dazu habe ich meine eigene Meinung, ich habe schon Leute bei der Erstellung ihrer Diplom-Arbeit erlebt, die erst überlegt haben, was sie sagen wollen und dann die passenden Zitate aus einem Zitat-Buch heraus gesucht haben. Irgendwer wird schon etwas Wissenschaftliches dazu erforscht haben.

In dem Buch für „Systemsoftware“ („Moderne Betriebssysteme“ von Tanenbaum) steht ebenfalls etwas über Projektmanagement, auch hier findet sich unter „Der Mythos vom Mann-Monat“ das Brooks'sche Gesetz, als Schlussfolgerung etwas anders formuliert: „Es dauert neun Monate, ein Kind auszutragen, egal wie viele Frauen man dafür einsetzt.“ :) Ein Kommilitone stellte in diesem Zusammenhang aber fest, dass die objektorientierte Programmierung dazu führte, dass produktiver programmiert wurde.

Dass Messungen in Lines of Code für einen Programmierer oder DIN A4-Seiten für das Pflichtenheft erfolgen, erschließt sich ebenso nicht von Beginn an. Aber irgendwelche Messverfahren werden wohl benötigt. Die These, man benötigt so lange für eine Aufgabe, wie Zeit hierfür ist, wurde hier benannt mit „Studentensyndrom“.

Die Themen Organisationsformen, -strukturen, Projektplanung und -methoden, Netzpläne, Beziehungen von Vorgängen, Pufferzeiten, kritischer Pfad, Einsatzmittel-, Kostenplanung, Projektcontrolling, Erfahrungsdatenbank erschließen sich eigentlich beim ersten Lesen. Einige Themen wurden auch bereits in der „Einführung“ oder „Lebenszyklen von IT-Systemen“ angesprochen, manche Inhalte kamen auch in anderen Fächern vor, z.B. Brutto- und Netto-Personalplanung in Human Ressource Management.

Einfache Methoden der Aufwandsschätzung, COCOMO-Modell und Function Point Method... - Mist, jetzt muss ich an die Beach Boys und an ihr Lied „Kokomo“ denken, das laut einem Kommilitonen wohl aus dem Film „Cocktail“ mit Tom Cruise stammt und mir gar nicht so gut gefiel. Naja, wäre aber eine Eselsbrücke...

Die Bewertungsmethoden wurden teilweise (oberflächlich) in der BWL behandelt: Klassische Wirtschaftlichkeitsrechnung (Finanzierung und Investition lässt grüßen), Nutzwertanalyse, Zero Based Budgeting, Total Cost of Ownership sowie die Balanced Score Card. Damit hatte ich vor ein paar Jahren einmal zu tun, als ein Kunde diese bei einer kleinen Firmengruppe in Berlin eingeführt hat. Das war wohl vor ein paar Jahren an der VWA Stuttgart modern, als sie noch diverse VWA-Ökonom-Abschlüsse anbot. :)

Wieder etwas Magisches (im Fernsehen läuft an Weihnachten Harry Potter). Nein, hier ist das Magische Dreieck gemeint: 1) Zeit, 2) Kosten, 3) Inhalt, Umfang, Qualität. In VWL und BWL waren die vier Ziele im magischen Viereck nicht alle gleichzeitig zu erreichen, hier schon, allerdings führen Änderungen bei einem zu Änderungen an den beiden anderen Steuergrößen. Macht Sinn, gilt wohl für vieles.

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