Pinneberg - Englischseminar C1
Da so ein AKAD-Seminar manchmal ganz schön teuer kommen kann, habe ich dieses Jahr auf einen richtigen Urlaub verzichtet und bin dafür bereits am Samstag nach Hamburg gefahren, um sozusagen Seminar mit etwas Freizeiterlebnis zu verknüpfen.
Hamburg mit seinem Hafen hat mich schon immer interessiert, ich war aber zuvor noch nie dort gewesen.
Am Samstag den 14.8. ging es also in der Früh los, zuerst nach München mit der S-Bahn, dann mit der Bahn nach Hamburg. Ankunft war gegen Mittag. Da ich eine Stadtrundfahrt für den nächsten Tag geplant hatte, habe ich mich gleich einmal bei den entsprechenden Bussen am Hauptbahnhof schlau gemacht. Mit der Hamburg-Card erhält man eine Ermässigung, zumindest, wenn man mit den roten Bussen fährt (wie es bei den anderen ist, weiß ich nicht).
Gut, dass ich gefragt hatte. Am Sonntag wurde in Hamburg ein Radrennen veranstaltet, so dass in ganz Hamburg keine Busse fahren würden. Also habe ich kurz entschlossen meinen Koffer im Bahnhof zur Aufbewahrung gegeben und sofort meine Stadtrundfahrt gemacht. Diese dauerte ca. 1,5 Stunden und war wirklich sehr interessant. Jedem, der sich für so etwas generell begeistern kann, kann ich es empfehlen. Der "Vortrag" war life (ist nicht überall der Fall, in Regensburg z.B. nicht) und der typische trockene Humor der Hamburger kam auch dabei auch nicht zu kurz, es wurde viel gelacht.
Anschließend bin ich mit der Bahn nach Pinneberg (35 Minuten Fahrtzeit). Dort hatte ich im Hotel Cap Polonio gebucht, vom Bahnhof schätzungsweise 10 - 15 Minuten zu Fuß.
Wer gerne in einem guten Hotel wohnt, ist hier auf jeden Fall richtig. Man konnte in den Betten sehr gut schlafen (ist für mich mit das wichtigste), die Polster waren weder zu hart noch zu weich, und das Frühstücksbuffet war herrlich ; Ausserdem hatte mein Fenster ein Insektenschutzgitter; ich fand das ganz gut, da eine Mitstudentin eine Spinne in ihrem Zimmer hatte, und ich es hasse, wenn ich aufwache und über meinem Gesicht eine Spinne baumeln sehe.
Am Sonntag habe ich dann eine große Hafenrundfahrt in Hamburg gemacht, das heißt, einmal die Hafenrundfahrt "Speichertstadt", also zwischen den Gebäuden der Speichertstadt hindurch; danach in den Containerhafen; dort waren Containerschiffe, ein Kriegsschiff sowie die AIDA, etc. zu sehen. Auch hier wurde die ganze Führung von den humorvollen Erläuterungen unseres Kapitäns begleitet. Bei dieser Art des Humors, weiss man manchmal nicht, ob gerade eben etwas ernsthaft erzählt wurde oder man auf den Arm genommen wurde (haben Kriegsschiffe wirklich keine Rettungsboote, damit sich die Mannschaft nicht rettet, sondern das Schiff verteidigt ). Naja, dass aus diesem Grund auch bevorzugt Nichtschwimmer eingestellt werden, habe ich jetzt mal nicht geglaubt. Auf jeden Fall habe ich hier den Hamburger Humor kennen und lieben gelernt.
Am Abend habe ich dann noch einen kleinen Spaziergang an der Binnen- und Aussenalster gemacht. Hier kann man – wenn man die ganze Strecke läuft – ca. 7 km entlanglaufen. Die Strecke ist sehr beliebt und wunderschön zu laufen.
Da ich am Montag Vormittag noch frei hatte, fuhr ich von Pinneberg nochmals nach Hamburg und schaute mir die Queen Mary 2 an, die in der Früh eingelaufen ist. Die hat schon eine ganz nette Größe. Ich habe dann erfahren, dass diese am späten Abend auslaufen würde. Also plante ich, mir das nach dem Seminar noch anzusehen.
Abendessen war ich dann in Pinneberg in einem Restaurant, dessen Name ich mir leider nicht gemerkt habe, auf jeden Fall nicht weit weg vom AKAD-Standort.
Das Seminar begann um 13. Uhr. Seminarleiterin war Frau Prof. Dr. Gardenia Alonso. Sie ist eine hervorragende Seminarleiterin. Obwohl das Seminar von Montag bis Donnerstag dauert, empfand ich jeden einzelnen Tag als äußerst interessant und ich war auch nicht so geschafft, wie ich erwartet hatte. Es wurden viele kurz Pausen gemacht (ca. alle 1,5 bis 2 Stunden), was der Mitarbeit und Konzentration der Teilnehmer zugute kam. Wir waren sechs Personen, ich glaube, vier von uns studieren den IBC (für uns ist das das Propädeutikum) und die anderen benötigen oder wollten ein Englisch C1-Zertifikat erwerben.
Das Seminar bestand aus sehr viel unterschiedlichen Übungsformen: Mal mußte man etwas ausarbeiten und dann vortragen, mal Teamarbeit, eine Gruppendiskussion (eine Gruppe pro, die andere kontra zu einem Thema). Es wurden Englische Kurzvideos gezeigt und es mußten hierzu schriftlich Fragen beantwortet werden (z. B. Thema Produktion und Konsum). Grammatikübungen gab es auch. Ebenso lernten und übten wir ein Essay zu schreiben, schrieben auch einen kleinen Brief, etc. Es war ein durch und durch abwechslungsreiches Seminar.
Mittags sind wir zu viert zu einer asiatischen Gaststätte. Das AKAD-Gebäude ist durch eine kleine Passage direkt mit der Fußgängerzone von Pinneberg verbunden. Wenn man die Passage verlässt und auf die Fußgängerzone stößt, liegt schräg gegenüber diese Gaststätte. Diese ist preiswert, das Essen trotzdem recht gut. Für Nudeln mit Gemüse und einem Getränk habe ich 4,50 EUR bezahlt.
Am Abend bin ich dann nochmals nach Hamburg gefahren, um dem Auslaufen der Queen Mary 2 zuzusehen. Um 22:45 Uhr wollte ich den Hafen schon verlassen, da ich nicht länger warten wollte (vorausgesagt war zwischen 21:30 und 22: Uhr), da kam sie auf einmal um die Kurve. Da es inzwischen dunkel geworden war, sah es besonders schön aus mit den bunten Lichtern. Sie gab
tiefe Schallsignale und im Hintergrund wurde ein Feuerwerk abgeschossen. Es war ein schöner Moment, ein richtig feierlicher Abschied.
Am Dienstag bin ich dann noch mit dem Bus nach Wedel zum „Wilkomm Höft“. Dieser ist sozusagen eine Begrüßungsstation an der Elbe für die ein- und auslaufenden größeren Schiffe. Passiert ein größeres Schiff, ertönt aus einem Lautsprecher der Anlegestelle zuerst eine Begrüßungsmusik, es erfolgt eine Begrüßung im Namen Hamburgs und dann wird die Nationalhymne des Schiffes abgespielt. Um welches Schiff es sich handelt, wird der Station per Fax mitgeteilt. Aus der riesigen Kartei, die im Lauf der Zeit aufgebaut worden war, wird dann die entsprechende Schiffskarte herausgesucht, auf der die Daten enthalten sind.
Am Abend bin ich noch für eine Kleinigkeit in ein Griechisches Restaurant, das auf dem Weg zwischen meinem Hotel und der AKAD lag. Ich habe dort eine Vorspeise (Oliven und Paprika) gegessen und dazu Zaziki. Sowohl das Essen als auch die Atmosphäre in dem Lokal haben mir sehr gut gefallen.
Am Mittwoch bin ich nach dem Seminar noch nach Hamburg und auf der Aussenalster zum Segeln gegangen. Leider mußte ich nach einer halben Stunde abbrechen, da es zu schütten begann und ich mich nicht um Regenbekleidung gekümmert hatte. Dafür habe ich mir an der Hotelbar anschließend noch ein Pils gegönnt, nebenbei noch eine Hausaufgabe für den nächsten Tag erledigt und mich mit dem jungen Barkeeper und einem weiteren Gast unterhalten. Nicht zu spät zu Bett gegangen, um für die Prüfung fit zu sein. Ich hatte mir vorgenommen, in diesen Tagen am Abend nicht mehr viel zu lernen, um den Kopf frei zu haben. Ob das ein Fehler war, werde ich erst nach dem Prüfungsergebnis feststellen.
Noch bin ich der Phase, wo ich verschiedene Strategien für die Zeit kurz vor einer Prüfung ausprobieren muß.
Eine Mitstudentin hatte angeregt, die Prüfung um 2 Stunden vorzuziehen – also 13:00 Uhr statt 15 Uhr, da sie ansonsten erst um 2 Uhr nachts nach Hause kommen würde. Wir einigten uns darauf, stattdessen jeden Morgen um 18:15 zu beginnen (statt 8:30) und um 17: 15 zu beenden (statt 17:00).
Frau Prof. Alonso kümmerte sich darum, so dass auch dies problemlos klappte. Sie hatte uns sogar zugesagt, Aufsicht zu führen, falls es unserer Aufsichtsdame zeitlich nicht passen sollte. Das war sehr nett, letztlich jedoch nicht nötig.
Im Seminar wurden wir recht gut auf die Prüfung trainiert und vorbereitet. Sie dauerte 2 Stunden (wie viele Klausuren an der AKAD) und einige verliessen schon vorzeitig den Raum. Ich nutze immer noch gern die Zeit bis zum Ende.
Anschließend bin ich zum Flughafen und habe dort vor dem Rückflug noch Reis mit Gemüse gegessen. Der Reis war ziemlich hart und auf einmal hatte ich etwas hartes im Mund. Es schien ein Stück Zahn zu sein. Nächste Woche werde ich deshalb mal für einen Termin bei meinem Zahnarzt anrufen, um festzustellen, ob mir ein Stück Zahn abgeht. Eine spitze Kante spüre ich jedenfalls nirgendwo. Mit der anderen Alternative mag ich mich gedanklich jedenfalls gar nicht erst beschäftigen (igitt).
Mein Fazit für dieses Seminar und den Aufenhalt in der Region:
AKAD Pinneberg ist mein Lieblingsstandort geworden. Die Lage ist relativ ruhig (es ist nicht viel los in Pinneberg), das AKAD-Gebäude wirkt auf mich sehr freundlich und die Lage ist ideal, da die Fußgängerzone alles bietet, was man brauchen könnte. Der Bäcker für die Pausen ist ebenso gleich ums Eck, der Frischemarkt ist in der Nähe; man kann sich mit Obst eindecken oder an der Dönerbude einen Döner holen oder in der Apotheke Asprin.
Wer gerne noch etwas unternimmt, ist mit der Bahn in einer halben Stunde in Hamburg.
Unterkünfte gibt es mehrere. Wer gerne spart, kann ebenso eine Privat-Unterkunft für ca. 20,00 EUR pro Nacht buchen (die vermieten angeblich nur an AKAD-Studenten). Ich kenne den Namen dieser Familie nicht selbst, kann bei Bedarf aber gerne die Studentin kontaktieren, die dort übernachtet hat.
Ich habe auch Unzufriedenheit mit ein oder zwei Hotels von Mitstudentinnen erfahren. Eine war mit dem Bett nicht zufrieden (viel zu weich), die andere mit dem Frühstück. Ich habe mich entschlossen, Seminare im Sprachbereich vermehrt in Pinneberg zu besuchen, wenn auch aus Kostengründen vielleicht nicht alle.
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