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Fernehrgang SachbuchatorIn: Warum kauft ein Leser ein bestimmtes Buch?


Fernstudienakademie

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Im Moment habe ich wieder ein spannendes Thema unter den Händen, nämlich die Frage, warum ein Leser (eine Leserin) eigentlich ein Buch kauft.

Man kennt das ja selbst: Wenn man sich in ein „Buchkaufhaus“ wie Thalia oder Konsorten begibt, dann wird man fast erschlagen von der reinen Menge an Titeln.

Was macht ein Sachbuch (nicht einen Roman!) denn eigentlich so interessant, dass man es tatsächlich kauft? Ich denke, man erhofft sich davon Hilfe, Unterstützung oder einfach nur aktuelle Informationen zu einem bestimmten Thema.

Ein Leser möchte also in erster Linie etwas davon „haben“, wenn er ein Sachbuch kauft; dabei geht’s natürlich auch darum, dass das Buch der eigenen Unterhaltung dienen soll, aber der Unterhaltsaspekt ist bei der Textsorte „Sachbuch“ wohl weniger bedeutsam, als wenn man nach einem spannenden Krimi sucht.

In diesem Zusammenhang mal die Frage: Lest Ihr eigentlich gerne (auch abseits von Eurem Studienthema) Sachbücher? Wie wichtig ist Euch dabei der Unterhaltungsaspekt?

Anne Oppermann

37 Kommentare


Empfohlene Kommentare



Wenn Du gegen diese "Provision-Abdrückerei" ein Zeichen setzen willst, dann bist Du bei kleinen Buchhandlungen wohl schon an der richtigen Adresse.

Blöd ist, dass es den (kleinen) Buchhandel um die Ecke fast nicht mehr gibt. Alle werden früher oder später von den „Großen“ aufgefressen. Wenn ich dafür noch zig Kilometer fahren muss, um an ein Buch zu kommen, und dann vor Ort erfahre, dass es bestellt werden muss – überlege ich mir, ob ich es nicht doch lieber gleich im Internet bestelle. Obwohl ich auch lieber die Bücher in die Hand nehme und hineinsehe, bevor ich kaufe.

Viele Grüße

werkstattschreiber

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Hallo Werkstattschreiber

Das ist genau das Problem: Wo immer die großen Ketten kommen, gehen die Kleineren pleite.

Und bald gibt es dann eben keine Buchläden um die Ecke mehr, sondern nur noch große Buchkaufhäuser in den Großstädten.

Wer dann aus einer "buchladenlosen" Kleinstadt kommt, kann ja kaum anders, als den Versandbuchhandel zu nutzen....

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Mir "gefällt" ja Deine Antwort, Anne. Bis auf den letzten Satz.

"Man" kann schon anders, "man" muss bereit sein, dafür ein paar Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen. Ich vergleiche das gerne mit der Entscheidung für oder gegen vorgefertigtes Essen.

Natürlich ist es bequemer, den fertigen Fruchtjoghurt zu kaufen anstatt den ohne Früchte und dann selber was reinzuschnippeln oder einen Löffel Marmelade unterzurühren. Natürlich ist es bequemer, die fertige Pizza aus der Tiefkühltruhe zu holen, als selber zu machen. Natürlich ist H-Milch bequemer beim wöchentlichen Großeinkauf zu besorgen als alle zwei Tage in den Laden zu gehen. Und natürlich kann man sich in die Tasche lügen, dass in dieser H-Milch die gleichen Nährstoffe sind wie in frischer Milch.

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"Man" kann schon anders, "man" muss bereit sein, dafür ein paar Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen. Ich vergleiche das gerne mit der Entscheidung für oder gegen vorgefertigtes Essen.

Um daran anzuknüpfen: Da aber Zeit ein weiteres kostbares Gut darstellt und davon meist nicht viel vorhanden ist, koche ich lieber frisch und bestelle statt dessen im Internet mein Buch. Hier entscheidet jeder nach seinen eigenen Maßstäben, womit die vorhandene Zeit ausgefüllt werden soll. Ewiges Herumkurven, um im Buchhandel zu erfahren, dass der Weg umsonst war bzw. ein zweites Mal gemacht werden muss oder am Herd stehen und kochen, statt ein Essen in die Mikrowelle zu schieben. Zumal beim Kochen auch gute Ideen entstehen, beim Autofahren eher nicht, da mit Stress verbunden, zumindest in meiner Region.

Viele Grüße

werkstattschreiber

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...und um noch einmal anzuschließen:

Brauchen Sie täglich ein Buch?

Wie oft muss ein Buch wirklich am nächsten Tag da sein?

Und last, but not least: Haben Sie schon einen Verlag?

Sorry, ich denke wirklich, dass es Themen gibt, die man nicht in erster Linie unter dem Gesichtspunkt der eigenen Bequemlichkeit sehen sollte.

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Wie Du schon sagst, Sabine:

Es ist immer eine Entscheidung, ob man sich für ein gutes Essen, ein beim Buchladen bestelltes Buch, einen Theaterabend, einen Schwimmbadbesuch, ein Kaffeekränzchen mit der besten Freundin oder, oder, oder die Zeit nimmt - oder eben nicht.

Manchmal will ich mir die Zeit dafür nehmen - manchmal aber eben auch nicht....

Und dann kaufe ich, die dafür von ihrer Buchhändlerschwester immmmmer wieder die Ohren lang gezogen bekommt, dann doch bei amzon und co, obwohl ich auch zur recht gut sortierten inhabergeführten Buchhandlung in Münster gehen könnte.

langohrige Grüße

Anne

P.S: Schon gesehen? Über 30 Kommentare zu diesem Blogbeitrag. ;) Danke an alle Mitdiskutierer!

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Ich möchte auch noch einwerfen, dass ich bei einem guten, selbst gemachten Essen persönliche, direkt spürbare Vorteile habe (schmeckt besser, hilft meiner Gesundheit etc.) - das Buch ist aber von Amazon das identische wie aus dem Buchladen vor Ort. Der Nutzen (langfristig ein breites Angebot an Büchern zu erhalten) ist also viel indirekter.

Außerdem glaube ich persönlich nicht, dass die Wissensvielfalt in Zukunft abnehmen wird. Das mag zwar für das gedruckte Buch gelten, aber dessen Anteil wird eh schrumpfen. Und auf der anderen Seite ist es immer leichter, im Internet selbst zu publizieren und auch zu vertreiben (im Selbstverlag etc.). Ich habe eher die Sorge, dass es zu viel Auswahl geben wird und für den Verbraucher wichtig und schwierig wird, die Qualität zu erkennen.

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Hi Markus

Hättest Du den unser Buch u.U. auch als E-Book veröffentlichen wollen?

Mir war es schon wichtig, dass es ein "echtes" Buch mit Papier und Einband war. Bin halt doch von der alten Schule... ;)

Von E-Books habe ich noch keinen so richtig Eindruck gewinnen können.

Ich glaube aber, dass es noch ganz, ganz lange "echte" Bücher geben wird. Vielleicht irgendwann eher als eine Art "Manufactum-Erlebnis" - nach dem Motto: "Es gibt sie noch, die guten Dinge". ;)

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Hallo Anne,

bei unserem Buch war es mir ganz wichtig, dass es (auch) als richtiges Buch auf Papier erscheint. Mit dem man ähnlich wie mit einem Studienbrief richtig arbeiten kann.

Wenn es das Buch zusätzlich auch als ePUB (also als richtiges eBook, mit entsprechenden Lizenzen und meist ungefähr dem gleichen Preis wie der Druckversion, ggf. auch etwas günstiger) geben würde, würde ich das aber schon sehr begrüßen.

Ich denke, vor den Büchern werden die Tageszeitungen recht bald (5-10 Jahre) als Printversion weitgehend verschwinden. Es wird immer weniger Menschen am nächsten Tag interessieren, was am Vortag passiert und bereits durch alle Kanäle gegangen ist. Wochenzeitungen und Magazine wird es da vermutlich schon noch etwas länger geben.

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