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Fernlehrgang SachbuchautorIn: Lerntagebücher und "Frechheit siegt...?!"


Fernstudienakademie

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Im letzten Blogbeitrag habe ich noch stolz verkündet, dass ich ans Schreiben des zweiten Lehrbriefes gehe, da muss ich auch schon wieder zurückrudern: Haaaalt! Ich muss doch noch mal an den ersten Lehrbrief ran! :wink:

Ich habe nämlich gemerkt, dass die Schreibworkshops zwar inhaltlich o.k. sind, dass aber die späteren Teilnehmer sich gerade im ersten Lehrbrief vielleicht ja auch erst mal (wieder) ans Schreiben gewöhnen müssen.

Im Beruf wird ja fast alles inzwischen verschriftlicht: E-Mails im zweistelligen Bereich erhält und verschickt heute fast jeder – jeder Auftrag, jede Projektsitzung und jedes Meeting muss protokolliert werden und fast jedes Unternehmen versendet in regelmäßigen Abständen Kundenmailings.

Im Job wird also viel geschrieben – aber eben kaum noch zuhause und nach der Arbeit! Genau das müssen aber die späteren Autoren machen: Wenn die anderen sich nach einem anstrengenden Arbeitstag im Kino oder beim Sport erholen, muss ein angehender Autor noch mal ran - und „dichten“.

Deshalb sollen sich die Teilnehmer bereits im ersten Lehrbrief an das „Schreiben nach dem Job“ gewöhnen. Dafür bietet ihnen der Kurs verschiedene Schreibanlässe: So sollen die Teilnehmer z.B. ein Lerntagebuch beginnen, in dem sie ihre persönlichen Lernfortschritte, Ideen und Fragen zum Kurs dokumentieren.

Damit schlägt man im Grunde zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Teilnehmer kommen auf der einen Seite wieder ans (private) Schreiben und auf der anderen Seite reflektieren sie dabei auch noch den Fortgang ihres eigenen Lernprojektes.

Nun ein kleiner Themenwechsel :wink:: Heute bin ich über einen, wie ich finde, ganz spannenden Blogbeitrag gestolpert:

 

Wie ist da Eure Meinung: Müssen Blogger wirklich „frech“ und „verwegen“ sein, um Erfolg zu haben? Hier sind ja sooo viele Blogger unterwegs; wie ist Eure Meinung zu dem Thema?

Das Thema „Bloggen“ wird sicherlich für die späteren Kursteilnehmer recht spannend werden, weil sie natürlich auch selbst die Textsorte „Blog“ verstehen und später nutzen können sollen.

Anne Oppermann

11 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Glaubst Du wirklich, dass jemand den Kurs buchen wird, den man erst ans Schreiben heranführen muss? Ich käme nie auf die Idee, so einen Kurs zu buchen, wenn ich nicht schon gerne schreiben würde. Und ein "Lerntagebuch zum Kurs" würde mich eher "abtörnen", denn Lernen wäre ja bei kaum einem das Thema, zu dem er schreiben will....

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Hi Sabine

Danke schön für Deinen "erfrischenden" Kommentar. ;)

Doch, ich glaube, dass auch viele Leute gerne ein Buch schreiben wollen, die an sich (und bis jetzt noch) keinen Mut oder keine Zeit zum Schreiben haben.

Hast Du mal in die glänzenden Augen der derjenigen geuckt, die sehr gerne ein Buch schreiben wollen, aber nicht wissen, wie sie das machen sollen? Diese Leute haben auch nicht alle bereits seitenweise Text produziert, der in der Schublade auf Veröffentlichung wartet, sondern trauen sich in manchen Fällen gar nicht, überhaupt anzufangen.

Das Führen eines Lerntagebuchs ist übrigens nur ein Angebot, das keiner nutzen muss.

Ich werbe allerdings an jeder passenden (und unpassenden) Stelle für das Schreiben solch eines Tagebuchs: Die Lernfortschritte werden einfach besser sichtbar und man vergisst z.B. auch keine Fragen, die man dem Tutor stellen will.

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das ist aber was anderes: Fragen für den Tutor notieren! Da würden sich für mich Stichworte und Satzfragmente anbieten - was ja dem flüssigen Schreiben eher entgegen läuft.

Überleg doch mal, ob Du nicht vom ersten Lehrbrief an Schreibaufgaben gibst. Eine Zusammenfassung eines Teils für den Partner, den man von der Teilnahme an so einem Kurs überzeugen will, fürs eigene Kind, dem man beschreibt, was man tut etc. Das Ganze mit Zeichenvorgabe.

Was ich bei Textproduktion ganz schwierig finde, ist nämlich die Textproduktion in einer bestimmten Länge.

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Hallo

Deine Ideen sind klasse - und na-tür-lich gibts auch schon im ersten Lehrbrief Schreibaufgaben. ;)

So z.B. eine Rezension eines Sachbuches, das die TN toll finden und eines Sachbuches, das die TN eher blöd finden.

So werden nach und nach verschiedene Textsorten "abgearbeitet", die ein Autor "auch noch" können solte.

Deine Idee mit dem Perspektivenwechsel ist gut und wird (in etwas veränderter Form) immer wieder auch im Fernlehrgang vorkommen. Gleiches gilt auch für das Schreiben nach Längenvorgabe...

Was fällt Dir denn so besonders schwer daran, einen Text mit dem Umfang von XXXX Zeichen zu produzieren?

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Nur eine kurze Anmerkung: Das Lerntagebücher vielen (sicherlich nicht allen) helfen zeigt sich meiner Meinung nach doch unter anderem hier in den Blogs bei Fernstudium-Infos.de und natürlich auch an anderen Stellen. Und zumindest zur Romanwerkstatt der HAF gibt es ja auch einen bloggenden Schreiberling.

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@Markus

Genau darauf wollte ich auch gerade hinaus: Blogs sind eigentlich eine spezielle Art Lerntagebuch (bzw. eine spezielle Art Projekttagebuch). Du warst aber mit Deinem Comment fixer... ;)

Die Texte der Lerntagebücher gehen übrigens bei unserem Lehrgang nicht an den Tutor; wie bei Tagebüchern üblich, sind sie "geheim". Es sei denn, der Teilnehmer möchte die dort fixierten Einträge von sich aus mit dem Tutor besprechen....

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Wie ist da Eure Meinung: Müssen Blogger wirklich „frech“ und „verwegen“ sein, um Erfolg zu haben? Hier sind ja sooo viele Blogger unterwegs; wie ist Eure Meinung zu dem Thema?

Das Thema „Bloggen“ wird sicherlich für die späteren Kursteilnehmer recht spannend werden, weil sie natürlich auch selbst die Textsorte „Blog“ verstehen und später nutzen können sollen.

An dieser Stelle steige ich doch glatt quer in die o.g. Fragestellung ein.

Ich würde sagen: Ja!

Der typische Blogleser hat schließlich nicht immer ein rein "fachliches" Interesse, wie es hier bei fernstudium-infos sicher der Fall ist. Andererseits kann aber auch nicht jeder Blog-Autor immer ausgereizt bis zum Schluß kreativ und voller Esprit sein.

Die andere Frage ist - was ist Erfolg? Mit einem Blog verfolgt man ja nicht unbedingt wirtschaftliche Interessen (ich tue das nicht). Neben Selbstmarketing geht es teilweise eben auch manchmal darum für ein Hobby oder eine Sache die einem wichtig ist Texte zu produzieren.

Unterm Strich entscheidet aber (wie beim Buch?) wie viele Leser ich erreiche, über Erfolg und Misserfolg. Viele Leser heisst finanziell (wenn es darum geht) mehr Einnahmen oder ideell die Erfüllung der eigenen "Mission".

Hier kämpft man als Blog-Autor aber gegen eine Vielzahl von Texten die täglich von der Zielgruppe im Netz konsumiert werden. Ergo muss die Qualität stimmen. Beispielsweise habe ich gar keine Lust wichtige Nachrichten auf Stern.de zu lesen, da mir die Sprache und die Aufarbeitung einfach nicht hochwertig genug ist. So geht es sicher auch den Lesern von Blogs - sie wollen sprachlich möglichst hochwertige Beiträge, wenig Rechtschreibfehler, logische Gedankenführung und sicherlich in den richtigen Momenten auch etwas Sprachwitz und Abwechselung. Ich persönlich würde das - wenn mich das Thema interessiert - mit 50% gewichten, bei der Entscheidung ob ich ein Blog lese oder nicht.

Also - lange Rede, kurzer Sinn ... ein Blog lebt nicht nur von seiner Existenz und vom Sachthema allein!

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Ich führe mein Blog, weil ich mir persönlich Rechenschaft ablege, dass ich etwas im Kurs mache und was ich mache!

Zum täglichen Schreiben: Das sollte zur gerne erledigten Routine werden. Selbst, wenn man nichts zu schreiben hat, manchmal fühlt man sich innerlich leer, sollte man sich trotzdem hinsetzen und schreiben. Wenigsten 15-20 Minuten. Es kommt nicht oft vor, aber wenn, dann steige ich mit „malen“ (Kreise, Kreaturen...) ein und dabei löst sich das eine oder andere Thema, das im Kopf vorhanden ist, heraus. Es findet sich immer etwas, worüber man schreiben kann. Selbst wenn es nur eine Reflexion der allgemeinen Befindlichkeit ist (bezogen auf das Schreiben). - Wenn ich das Geschriebene am Ende für eine Kurzgeschichte oder den Roman verwenden kann, umso besser. Ich habe Geschichten, Sätze und anderes in meinen Notizbüchern, die sich über Jahre angesammelt haben. Darauf werde ich zurück greifen, wenn ich zum eigentlichen Schreiben des Romans komme. Vorerst wird noch geplant.

Ich finde allerdings, dass es einen Unterschied zum Lerntagebuch und zum Notizbuch gibt. Hier würde ich differenzieren.

Lerntagebuch: Der Verlauf und die Arbeit mit dem Kurs, der Aufwand....

Notizbuch: Alle Ideen, Fragen, Übungen, Storys...

Gleiches gilt auch für das Schreiben nach Längenvorgabe...

Hier gehe ich davon aus, dass die Einsendeaufgaben (auch die Übungen) schon ein vorgegebenes Maß haben werden, so dass sich der Teilnehmer darauf einstellen muss. Mein Lieblingssatz: Fassen Sie sich kurz und kommen Sie auf den Punkt! Gelingt mir auch nicht immer. ;)

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@Chillie

Schön, dass Du auch auf das Thema Bloggen und "Frechheit" kommst! ;)

Ich denke auch, dass es darauf ankommet, was man mit einem Blog eigentlich erreichen will: Selbstreflexion? Kundenansprache? Ausprobieren einer neuen Textsorte? Missionierung? (*g*)

Bestimmt gibts noch 1001 andere Gründe, warum jemand unter die Blogger geht... Und - wie so oft in diesem Blog ;) - geht's dabei wohl auch um am Rande das Thema Marketing: Das Blog und sein Stil müssen nicht nur zum Ziel des Blogs, sondern auch zur Zielgruppe passen.

Womit ich allerdings Probleme habe: Es gibt ja (nicht nur im Internet) das Credo: "Immer schön authentisch bleiben!"

Was soll aber nun jemand machen, der möglichst authentisch bleiben will und z.B. gar keine Lust auf verbale Zuspitzungen und "Frechheiten" hat.

Soll er sich dann "nicht so anstellen" und trotzdem möglichst "frech" schreiben, damit er (und sein Blog) Erfolg hat?

Ich glaube schon, dass man seine eigenen Formulierungskünste hoch "tunen" kann und sich z.B. mehr Sprachwitz und treffendere Formulierungen aneigenen kann.

Ich denke aber, dass man nicht unbedingt auf "Krawall gebürstet" sein muss und mit jeder Formulierung einen Treffer landen muss, damit das eigene Blog ein Erfolg wird. (So ein bisschen hatte ich diesen Eindruck bei dem verlinkten Blog...) Dies gilt meiner Meinung nach besonders, wenn dabei die eigene Authentizität immer mehr auf der Strecke bleibt.

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@Werkstattschreiber

Danke für Deinen "Schreibbericht". Ich denke auch, dass ein Autor möglichst kontuierlich an seinem Projekt bleiben sollte und am besten jeden Tag etwas aufs Papier bringen sollte. (O.k. das geht nicht immer, gerade wenn man auch noch Familie hat und die lieben Kleinen jetzt aber endlich mal einen ganzen (!) Tag "Mamapapa" haben wollen ;))

Bei unseren Einsendaufgaben gibt es nicht immer eine Begrenzung - aber immer öfter. ;) Es soll nämlich auch genau das geübt werden, was Sabine manchmal schwer fiel: Das "Dichten" mit Längenvorgabe, weil dies im Sachbuchbereich von vielen Verlagen genau so verlangt wird...

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