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Bin ich noch Studentin?


HannoverKathrin

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Rein formal ist eigentlich sehr viel und sogar Wichtiges passiert:

  • nach dem erfolgreichen 2. Einspruch ist mein nun endgültiges Zwischenzeugnis eingetroffen (zum 3. Mal mit dem selben motivierenden Begleitschreiben)
  • meine berufliche Tätigkeit wurde mir als Praktikum angerechnet und ich kann nun ein Thema für meine Projektarbeit beantragen (theoretisch auch für meine Bachelorarbeit)
  • die Kopie meiner VWT-2.-Begutachtung ist angekommen (die unerwarteten zusätzlichen 2 Punkte wurden mir für meinen Rechenansazt gutgeschrieben)

Hiervon jedoch mal abgesehen, waren die letzten Wochen wirklich seltsam. Nachdem ich am 11. März den letzten WIP-SB fertig bekommen habe, ist nicht mehr viel passiert. Teilweise wurde das schlechte Gewissen somit sogar von einer fragenden Stimme unterstützt "studier ich eigentlich noch?"

Zuerst hatte ich 2 Tage Frei gemacht und dann am Montag frisch gestärkt an neuen BSP-Ideen gewerkelt (inkl. Gliederungsvorschlägen). Die nächsten 3 Tage inkl. Präsenzfreitag waren dann wieder Frei. Nachdem die Samstagspräsenz vorüber war, meldete sich das schlechte Gewissen so lautstark, dass ich versucht habe die OPR-Hausaufgabe vom Dozenten zu lösen (ohne Erfolg). Nachdem ich mir dann Sonntag und Montag ebenfalls Frei gegönnt habe, startete ich recht erfogreich mit MKP (immerhin 5 Lerntage). Die 3 SB für die komplexe Übung waren schnell und einfach gelesen. Hier und da wurden kleine Zettelchen reingeklebt und die bunten Marker gezückt. Nachdem das somit vollbracht war, gab es mal wieder 2 Tage Frei. Dann habe ich mir immerhin gestern endlich ein Herz genommen und die Literaturrecherche in die Hand genommen. Heute folgte der Besuch in der Bibliothek.

Die letzten Wochen waren somit wirklich SEHR entspannend. Ich habe mich verabredet, das nie beendete und somit unveröffentlichte Twilight-Buch "Midnight Sun - Edwards Sicht" von Stephenie Meyer gelesen, meine Wohnung inkl. Balkon auf Vordermann gebracht und einiges mehr.

Meine gestrige Recherche über Bibliotheken in Hannover war zeitraubend. Das letzte Mal war ich vermutlich mit 10 oder so in der Fahrbücherei und hatte somit nicht mit den Überblick welche Möglichkeiten in Hannover bestehen. Neben Universitätsbibliothek stehen mir auch Fachhochschulbibliothek, Stadtbibliothek und Landesbibliothek zur Verfügung. Zusätzlich noch über 15 Weitere (die Stadtteilbibliotheken sind hier noch nicht mit eingerechnet!).

Die größte Trefferzahl gab es bei der Unibibliothek (4 Gebäude im Umkreis von 1 km). Zum Glück wohne ich nur wenige Minuten von der Uni entfernt und vom Vorbeifahren war mir die Lage somit klar bekannt. Als ich aber von der Hauptstraße abbog und auf das große Hauptgebäude zusteuerte, überkam mich ein Kribbeln das ich schon lange nicht mehr hatte. "Ich bin auf dem Weg zu Uni." "Ich bin Studentin!" Nachdem ich mein Auto parkte habe ich mir einen Büchereiausweis erstellen lassen und mich an der Information etwas aufklären lassen. Als Neuling ist das alles sehr kompliziert und da ich nicht an der Uni selbst studiere, habe ich Zuhause auch nicht alle Rechte (z. B. elektronische Zeitschriften lesen). Gepaart mit der ungewohnten Umgebung habe ich mich doch sehr ahnungslos gefühlt.

Nach der Odysee ins richtige Gebäude und der noch interessanteren Odysse zum Lagerort meiner gesuchten Bücher, habe ich aber viel/schnell finden können. Immernoch überwältigt von dem Kribbeln, habe ich glatt einen Abstecher ins Hauptgebäude gemacht. Die Enttäuschung war imens, ich bin direkt in eine Baustelle gelaufen da der große Eingangsbereich renoviert/saniert (?) wird. Nun liegen 6 Bücher auf meinem Tisch und weitere 3 sind vorgemerkt.

Wieder Zuhause angekommen war ich somit gut in Schwung und motiviert. Kopfzerbrechen bereitet mir jedoch nun die weitere Vorgehensweise. Was mache ich mit meinen tollen Büchern? Überblättern, lesen, kopieren, scannen, ignorieren, zu Grillfeuer verarbeiten... ?!?!?!? Teilweise gibt es laut Amazon sogar neuere Auflagen, die die Bibliotheken noch gar nicht führen. Die Arbeit mit den Büchern wird somit noch mindestens genauso neu und spannend wie der Prozess des Ausleihens.

Endgültiges Studentenfeeling sollte jedoch nun am Wochenende wieder aufkommen. Morgen ist normaler Präsenztag und Samstag steht tatsächlich schon die komplexe Übung an. Erstaunlich wie schnell die Zeit vergeht, das halbe Semester ist bald rum.

Meine Hoffnung ist nun, dass ich die nächsten Wochen super durchstarten kann und mich die vielen freien Tage nicht vollkommen rausgeholt haben.

4 Kommentare


Empfohlene Kommentare

PS: Das fehlende Studentenfeeling hat dafür gesorgt, dass ich länger nicht hier war. Ich hab nun erstmal 7,5 Seiten mit Blogbeiträgen nachzuarbeiten...

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Es ist schon erstaunlich wieviele einzelne Prozesse man erst (oder wieder) lernen muss.

So ging es mir z.b. beim nachgeholten FachAbi... ich war 13 Jahre aus der Schule draußen und habe fast alle Schreibarbeiten am PC erledigt. Da muss man erstmal wieder seinen Schreibfluss lernen/finden, denn ein kleiner Notizzettel ist was anderes als eine Abhandlung über 3 Seiten.

Das sind aber vermutlich die vielzitierten "Softskills". ;)

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habe ich aber viel/schnell finden können.

Du glückliche ! Zu meinen Themen für die wissenschaftlichen Arbeiten konnte ich mit dem Präsenzbestand der hiesigen Uni nix anfangen. Musste alles über Fernleihe oder die Nationalbibliothek regeln. Einige Bücher habe ich mir notgedrungen gekauft :(

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