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Tüv


chillie

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Frühling ist eine Zeit der Veränderungen. Wenn man Morgens die Vorhänge aufzieht sieht die Welt fast jeden Tag schon wieder anders aus als am Abend zuvor. Was für eine tolle Zeit um über Veränderungen nachzudenken.

Im konkreten Fall also den Zielprüfstand hervorzuholen und das ein oder andere Ziel einem Frühjahrscheck zu spendieren und zu gucken, ob das Ziel überhaupt noch durch den TÜV kommt.

Zum Thema Studium gibt es inzwischen schon gar keine weiteren Ziele mehr. Fertig werden heisst die Devise. Ich hatte es bereits an anderer Stelle gebloggt, ein wenig ist mir in der langen Zeit und den vielen Richtungswechseln verloren gegangen, weswegen ich konkret angefangen habe. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen so verändert, dass es darauf auch gar nicht mehr ankommt - das neue Ziel muss zum "neuen" Leben passen.

Privat gibt es auch so das ein oder andere Thema. Eines ist umzuziehen. Etwas, dass ich mit der blödesten Argumentation weggeschoben habe ... das Studium. BLA! ... naja, aktuell sieht es finanziell etwas besser aus und der Platz wird auch knapp. Der Kurze wird bald 1 Jahr und ein Kinderzimmer wäre nett. Das Arbeitszimmer umzubauen klappt leider nicht so leicht, da hier auch noch Kühltruhe, Putzschrank, Staubsauger, Bücher, Wasserkästen usw. lagern ;) ... und als Landkind wäre vllt. ein eigenes Stück grün auch noch nett.

Das alles verschnürt gibt ein nettes Paket an Dingen, Zeit- und Nervenfressern die beachtet werden sollten und möglichen Geldfressern die versteckt sind. Aber das Ziel steht ... mal sehen wie es hier weiter geht.

Und im Job? Ich kann mich nicht beschweren. Ich mache meinen Job inzwischen wieder sehr gerne. Wollte ich vor einem Jahr nur weg und war kurz davor, nach der Elternzeit meiner Chefin die "Pistole auf die Brust" zu setzen, hat sich doch einiges geändert. Andere Hierarchie, mehr Verantwortung, freiere Zeiteinteilung und auch materielle Verbesserungen.

Ob ich vor 5 Jahren da hin wollte wo ich jetzt bin? Keine Ahnung! Im Job hatte ich noch nie ein großes Ziel - was man an der ein oder anderen Stelle meines Lebenslaufs auch bemerkt. Da aber das Studiumsende naht, frage ich mich doch welches mittelfristige Ziel ich habe.

Anfangs wollte ich nach dem Studium nur weg - aktuell würde ich mich freuen, wenn die Entwicklungen so weiter gehen und vllt. im Unternehmen sogar neue Aufgaben warten würden. Anderenfalls hätte ich hier und heute tatsächlich ein Problem eine Stelle zu beschreiben, die ich gerne bekleiden würde.

Im Großen und Ganzen also mal wieder eine selbstgemachte Baustelle. Liebe Neu-Fernstudenten und Am-Anfang-Steher ... kleiner Tipp vom ollen chillie... auch wenn das Studium ein großes Projekt ist, dass viel Energie braucht, vergesst währenddessen nicht weiter zu machen und weiter zu denken. Ich bemerke bei mir im ein oder anderen Lebensbereich ein Fernstudiumsloch. Dinge um die ich mich nicht gekümmert habe, weil ich das Studium so stark im Fokus hatte. Jetzt eben bei den mittelfristigen Zielen.

Somit kamen meine Ziele gerade so durch den TÜV, bei einigen muss ganz dringend noch nachgearbeitet werden, sonst ist die Plakette in Gefahr

25 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Die Aussage finde ich ganz wichtig:

auch wenn das Studium ein großes Projekt ist, dass viel Energie braucht, vergesst währenddessen nicht weiter zu machen und weiter zu denken.

Ging mir während des Studiums teilweise ähnlich. Während des Studiums habe ich so viele Dinge aufgeschoben, dass es auch danach stressig blieb, statt ruhiger zu werden.

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Also ich kann nur für den Techniker sprechen. Also richtig entspannt wurde es bei mir es 1,5 Jahre nach Abschluss der Schule. Dann kam Baby Nr. 2 und ich musste unbedingt nochmal studieren:-)

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Ich bemerke bei mir im ein oder anderen Lebensbereich ein Fernstudiumsloch. Dinge um die ich mich nicht gekümmert habe, weil ich das Studium so stark im Fokus hatte.
ich auch ;)

du beschreibst mal wieder quasi MEIN Leben (auch wenn meine "Probleme" anderer Natur sind). Seltsamerweise hat sich bei mir auch gerade heute etwas getan, das alles komplett auf den Kopf stellen könnte ... mal abwarten, was passiert ;)

Schön, dass dein Fokus etwas weg vom Studium und in Richtung "Leben" geht - vor allem hört sich dein Blogeintrag recht positiv an :)

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Um so wichtiger, nicht in Aktionismus auszubrechen, sondern Bestandsaufnahme zu machen: privat und beruflich.

Was ist auf der Strecke geblieben im Privaten in der Zeit des Fernstudiums?

Was hat sich verändert? In welche Richtung?

Was davon ist gut? Kann also bleiben... Was davon problematisch? Muss also "bekümmert" werden?

Und dann die beruflichen Pläne:

Wie wohl fühle ich mich im augenblicklichen Job? Wie lang schon? Wie lange wohl noch?

Hat er etwas mit dem zu tun, was ich durch mein Fernstudium erreichen wollte?

Habe ich weitere Pläne? Wenn nein, warum nicht?

Und so weiter und so fort....

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Jetzt verstehe ich auch, welche Beweggründe die ganzen Master-Studenten umtreibt. Die haben einfach keine Lust, die Scherben des Erststudiums aufzukehren :cool:

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Interessant wird nun die Thematik Umzug. Etwas mit Garten soll es sein. Stellt sich mir die Frage, wird gekauft oder gebaut? Ein Bau während eines Fernstudiums könnte bei deinem Zeitdruck (Dipl.-Ende) zu erhöhtem Mega-Streßfaktor führen. Wenn das aber euer Wunsch ist, ist es natürlich undenkbar wegen dem Studium Abstriche zu mache.

Ich bin gespannt wie es weitergeht.

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In einer Situation des Umbruchs würde ich mir den Klotz von Wohneigentum nicht ans Bein binden. Sowohl Kauf als auch Bau erfordern gewaltige Energie und Zeit!

Und vor allem würde ich mich nicht festlegen, wenn ich noch wenig Plan davon habe, wie es beruflich sich entwickeln soll und wird. Selbst, wenn man nur in der Region den Arbeitgeber wechselt, hat man durch Wohneigentum Entscheidungen getroffen - die Wegzeiten zum Arbeitsplatz!

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Nein Danke, für Wohneigentum bin ich wohl nicht der richtige Typ. Als BWL-Student kann man sich die Sinnhaftigkeit des ganzen zudem noch etwas genauer kalkulieren :)

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Und vor allem würde ich mich nicht festlegen, wenn ich noch wenig Plan davon habe, wie es beruflich sich entwickeln soll und wird. Selbst, wenn man nur in der Region den Arbeitgeber wechselt, hat man durch Wohneigentum Entscheidungen getroffen - die Wegzeiten zum Arbeitsplatz!
Neben dem Beruf gibt es aber auch Klein-Chillie, dem ein "Nomadenleben" nicht so zuträglich ist. Kindern zuliebe würde ich auch einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen (Was ist lang:confused:).
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Nun, der längere Arbeitsweg nimmt Familien- und Freizeit weg. Und es ist schon ein Unterschied, ob man für die einfache Strecke täglich 30 Minuten oder eine Stunde oder länger unterwegs ist. Wenn dann noch Staus und schlechte Wegverhältnisse im Winter dazu kommen, dann summiert sich das ganz schön.

Mit 30 und einem gewissen beruflichen Ehrgeiz muss man auch damit rechnen, dass man ein gutes Angebot an einem anderen Ort bekommt und man umziehen muss. Wohneigentum macht so etwas schwierig und ggf. auch sehr teuer.

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Ich sehe das ähnlich. Nachdem ich bei meinem letzten Job täglich 1,5 - 2 Stunden für Hin- und Rückweg aufwenden musste, genieße ich die 3 Min. per Auto, 12 per Fahrrad und 20 zu Fuß.

Besonders in stressigen Zeiten ist es aber schön, gleich Zuhause zu sein.

Zudem bin ich wie schon gesagt, nicht der Typ mir soetwas wie Wohneigentum ans Bein zu binden. Vielleicht muss ich dafür noch etwas älter werden, aber einen Vorteil sehe ich für mich darin nicht.

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Also ich hatte drei Jahre lang "Wohneigentum" und bin mittlerweile froh, das Reihenhaus wieder los zu sein, sowohl was die ungeplanten finanziellen Aufwendungen angeht, als auch was den ganzen organisatorischen Aufwand, Pflege etc. angeht. Da genieße ich doch hier die Mietwohnung mit Hausmeister, Gärtner etc. und der Flexibilität, ggf. auch recht schnell den Wohnort wechseln zu können.

Sehe es also ähnlich wie Du. Und genieße es auch, dass mein Weg zur Arbeit wenn ich keine externen Termine habe nur wenige Schritte beträgt ;-)

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Und es ist schon ein Unterschied, ob man für die einfache Strecke täglich 30 Minuten oder eine Stunde oder länger unterwegs ist.
Ich nutze die 2x45 Minuten in S- und U-Bahn fürs Fernstudium ;)

Mit 30 und einem gewissen beruflichen Ehrgeiz muss man auch damit rechnen, dass man ein gutes Angebot an einem anderen Ort bekommt und man umziehen muss.
Genau das meinte ich: Die Abwägung zwischen beruflichem Ehrgeiz und Kindern. Denn ein neuer Job raubt viiiiiieeeel Zeit und Nerven auf Kosten der Familie.
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Ein Job, der einen nicht weiterbringt raubt auch viel Zeit und Nerven. Ebenso wie Unzufriedenheit, eine unsichere Arbeitsstelle, zu geringer Verdienst....usw.

Kinder werden mit beruflich engagierten Eltern nicht automatisch unglücklich. Auch nicht durch Umzüge, durch Tagesmütter oder Kindergarten und Hortbetreuung.

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Ein Job, der einen nicht weiterbringt raubt auch viel Zeit und Nerven.

Das kann ich bestätigen. Ich bin wahrlich kein hypermobiler Arbeitnehmer, aber in einer Region wie Oberfranken, welche nach einer Kommission der bayr. Staatsregierung nach Sachsen verschoben werden sollte, in der mit starkem Bevölkerungsrückgang gerechnet wird, in der in den letzten Jahren kaum Industrie angesiedelt wurde (eher abgesiedelt) ... Ist der Bedarf an kaufm. Fachkräften bereits jetzt überschaubar. Wie wird es da erst in ein paar Jahren aussehen? Nur mit Altenpflege und Logistik wird man hier nicht viele Leute halten können, also muss man bereits jetzt überlegen wo es zukünftig in dieser Region noch Wachstum und Bedarf an den eigenen Fähigkeiten geben wird.

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Man muss sich eben überlegen ob es Sinn macht sein Leben lang Miete zu zahlen und im Renten alter nichts zu haben, aber einen Kredit für sein Wohneigentum abzubezahlen und dann immerhin als Rentner rechtmäßiger Eigentümer zu sein.

Aber da bin ich wahrscheinlich wie die Sparkassen-Werbung suggeriert, zu sehr "Spießer" :)

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starkem Bevölkerungsrückgang
Das gilt für Hamburg eben nicht :rolleyes: . Mir ging es auch weniger um Miete vs. Eigentum, sondern um die Karriere zu Lasten der Familie spez. der Kinder. Ein beruflich bedingter Umzug zur Existenzsicherung ist okay, aber nicht alle paar Jahre mit der nächsten Stufe auf der Karriereleiter. Ich hasse sowieso die typische "Nach-mir-die Sintflut-Mentalität" im Management: alle 3-5 Jahre eine neue Position im neuen Unternehmen und die langgedienten Mitarbeiter dürfen über Jahre den Schaden ausbaden :sneaky2:
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Man muss sich eben überlegen ob es Sinn macht sein Leben lang Miete zu zahlen und im Renten alter nichts zu haben, aber einen Kredit für sein Wohneigentum abzubezahlen und dann immerhin als Rentner rechtmäßiger Eigentümer zu sein.

Aber da bin ich wahrscheinlich wie die Sparkassen-Werbung suggeriert, zu sehr "Spießer" :)

Naja meine Frau erbt ein Haus, ich erbe ein Haus... beide absolut auf dem Land, beinahe unverkäuflich. Wozu dann noch eine dritte Immobilie?

Sobald man sich übrigens mit dem Thema beschäftigt fällt einem auf, dass man eben nicht statt der Miete einen Kredit abbezahlt. Eine Wohnung muss man nicht in Stand halten und Renovieren und Mieterhöhungen haben Grenzen. Zudem ändern sich Nachbarn, Umgebung, Lärm usw. da möchte ich - als Kind vom Land, aufgewachsenen im eigenen Haus - sicher nicht mein Leben lang einen hohen 6-stelligen Betrag abzahlen, wofür ich einen großen Teil auch noch einer Bank in den Rachen werfe :cool:

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Ich kann mich chillie nur anschließen. Viele denken, wenn sie eine Immobilie erwerben, bleiben sie da "ewig" wohnen, noch dazu quasi irgendwann mietfrei und alles ist gut.

Was ich bei vielen Ehepaaren im fortgeschrittenen Lebensalter aus dem Familien- und Bekanntenkreis erlebe ist:

1. Das die Immobilie für zwei Personen oft zu groß und den Anforderungen von Senioren nicht gerecht wird und daher ein Verkauf in Erwägung gezogen wird.

2. Gerade dann, wenn man es ruhig angehen lassen möchte, umfangreiche Renovierungsarbeiten anstehen, weil die Immobilie eben dann ein gewisses Alter hat. Und das kostet dann Geld und Nerven - insbesondere Letzteres hat man im Alter eher weniger. Hinzu kommen die ganzen laufenden Verpflichtungen (Putzen, Mülltonne, Schneedienst, Garten), die ggf. immer schwerer fallen und wo es fraglich ist, ob man alle diese Arbeiten extern vergeben kann/mag.

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Wie gesagt, Spießer im spießigen Umfeld. Da nun mittlerweile der Eigentumstrieb bereits das freundschaftliche Umfeld erklimmt (5 Parteien die aktuell renovieren oder selbst bauen), wird es bei uns vermutlich auch in den nächsten 5 Jahren soweit sein. Vorher gibts aber noch andere Steps ;-)

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Hallo,

spassig wäre was Eigenes schon, aber auch bei mir überwiegen die Contra Argumente. Die Da wären: unklare berufliche Situation, faktisch nicht mehr existierende berufliche Mobilität bis hin zum Fakt, das die schönen Dinge nicht bezahlbar sind oder aber ein Umzug in "the middle of nowhere " bedingen . Ich schätze das Wohnen im éinigermaßen verkehrlich erschlossenen Umfeld und könnte mir nicht vorstellen nur wegen der eigenen Hütte ganz weit raus zu ziehen. (bei uns sinkt der Bodenpreis proportional zur Entfernung vom nächsten Zugangspunkt des öffentlichen Verkehrs.

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Mein aktueller Drang zur Möglichkeit Party zu machen, ist es ebenfalls was mich noch in der Stadt hält. Wenn ich immer mitkriege "ja der letzte Zug fährt um x, der nächste erst um y" graut es mir. Schliesslich ist man dann auch erst am Bahnhof und muss noch irgendwie nach Hause. Also Landleben ist für junge Leute nichts.

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