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Blog Sam_Hall

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VAWi - Nach einem Semester


Sam_Hall

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Nachdem jetzt das erste Semester VAWi rumgebracht ist, will ich Euch wie versprochen meine erste Bilanz nicht vorenthalten.

Allerdings will ich mich auch nicht zu sehr wiederholen, daher hier nochmal der Link zu meinem Bericht über die Einführungsveranstaltung im Oktober 2007.

@ppenguin: vieles wird Dir bekannt vorkommen, ich habe meine Mail als Orientierungsgrundlage genommen...! ;)

Zunächst die Fakten: Ich hatte mich in der dreiwöchigen Kurswahlphase am Semesterbeginn für vier Kurse entschieden:

E-Business (EBiz), Enterprise Resource Planning (ERP), "Modellierung von Systemen und Prozessen" (MSuP) sowie "Rechner-, Betriebs- und Kommunikationssysteme, Verteilte Systeme" (RBKVS).

EBiz und ERP wurden beide vom gleichen Prof gestellt, aber von unterschiedlichen Tutoren betreut. Die Betreuung durch die Tutoren war absolut in Ordnung. Die beiden Fächer hatten zum Teil Stoffüberschneidungen miteinander und mit MSuP (im Bereich der SOM-Modellierung), allerdings hatte die gemeinsame Belegung einen spürbaren Nachteil: die Teilleistungen waren jeweils in genau den gleichen 3-Wochen-Abschnitten zu bearbeiten. Da in der Regel jeweils auch mindestens eine Teilleistung aus einem weiteren Fach hier dazukam, wurde es dann manchmal doch etwas stressiger mit der Bearbeitung, auch wenn ich nicht in den tiefroten Drehzahlbereich kam.

Die Klausuren waren in beiden Fächern knackig, aber mit guter Vorbereitung anhand der verfügbaren alten Klausuren auf jeden Fall zu packen. Allerdings sind es stark an Texten und Sachinformationen orientierte Fächer, man muss viel auswendig lernen und z.T. für die Teilleistungen neben dem Skript durchaus im nennenswerten Umfang Sekundärliteratur lesen, die man aber genannt und i.d.R. auch als PDF gestellt bekommt.

RBKVS war m.E. mit Abstand das beste Skript und die beste Betreuung im Semester, hier hat der Prof auch mal selbst geantwortet, nicht nur der Tutor – aber auch der Tutor war immer schnell und wirklich eine Hilfe! Die Klausur war fair und zu meistern, wer aber mit Binärzahlen und Logischen Operationen von vorneherein auf dem Kriegsfuß steht, wird es schwer haben.

MSuP war vermutlich mein schwächstes Fach, hier war die Notenvergabe weit pingeliger als in den anderen Fächern – man kann Schwächen in Teilleistungen oder Klausur nicht miteinander ausgleichen, was in den meisten anderen Fächern in begrenztem Umfang möglich ist. Es wurde sehr auf Details wert gelegt und die Klausur war, entgegen den alten Klausuren, sehr stark theorielastig und für die vorhandenen 90 Minuten nach meinem Empfinden viel zu umfangreich - ich wurde schlicht nicht fertig, etwas, das mir bisher selten im Leben passiert ist.

In allen Fächern bekam man zu den Teilleistungen übrigens Feedbacks, wenn manchmal auch etwas spät, so dass man zumindest Anhaltspunkte über die eigenen Schwächen hatte.

Vor dem Semester habe ich bei der Einführungsveranstaltung ganz verschiedene Aussagen von älteren Semestern gehört: Die einen meinten, dass mehr als 2-3 Kurse neben dem Beruf nicht zu packen sind, die anderen schaffen sogar 6 und mehr. Man muss dann immer ein wenig nachhaken, manche sind z.B. im öffentlichen Dienst und hatten die Möglichkeit, die Arbeitszeit für das Studium zu reduzieren. Einige ackern aber auch wirklich wie verrückt. Ich für meinen Teil arbeite eine "ganz normale" 40-Stunden-Woche...also meistens eher 45, vereinzelt auch 50-60. Dafür ist mein Weg zur Arbeit sehr kurz, was sicher auch wichtig ist. Ob man vier oder mehr Kurse schafft, hängt m.E. von folgenden Kriterien ab:

1.) Wie viele Hobbies und Privatleben will man weiterhin pflegen: Hier bin ich zurecht gekommen, aber ich bin auch sonst nicht von Donnerstag bis Sonntag jede Nacht auf der Piste und kann auch mal am Sonntagnachmittag am Schreibtisch sitzen.

2.) Wie ist das eigene Lernverhalten: Durch die Teilleistungen ist man einigermaßen gezwungen, den Großteil des Stoffes auch wirklich während des Semesters schon einmal durchzugehen. Konkret habe ich nicht soo viel Zeit dafür gebraucht - im Schnitt vielleicht 8-10 Stunden pro Woche, andere sagen 16 oder sogar mehr. Diese 16-20 Stunden hatte ich aber nur, wenn mehrere Teilleistungen auf den gleichen Termin fielen - das sollte man bei seiner Kurswahl rechtzeitig prüfen, die Termine stehen am Semesterbeginn schon fest. Wichtiger Hinweis: wenn man nicht in den Semesterferien in Urlaub fahren kann, sollte man sich auch hier die Terminplanung genau überlegen und sich mindestens Lektüre mitnehmen.

Vor den Klausuren muss man dann natürlich nochmal "ran". Mir haben da zwei Wochenenden plus zehn Abende (aber die wirklich einigermaßen konzentriert) für jeweils zwei Klausuren pro Termin gereicht. Beim zweiten Termin habe ich es zuerst etwas schleifen lassen, und prompt ist auch eine der Klausuren (natürlich MSuP... :rolleyes: ) nicht gut gelaufen.

3.) Ganz klar: wem das Lernen ohne verbale Unterstützung schwer fällt und wer ohne geniale Züge darauf fixiert ist, überall eine klare „1“ vor dem Komma zu erreichen, wird mehr Zeit investieren müssen als ich.

Generell habe ich zwei Klausuren beim ersten und zwei beim zweiten Termin geschrieben. Risiko: wenn man beim zweiten Termin den ersten Anlauf macht und durchfällt, ist das Geld für den Kurs in diesem Semester futsch und man muss ggf. komplett wiederholen (also auch alle Teilleistungen), was erst ein Jahr später geht. Vorteil: man kann sich die Lernerei gut verteilen.

Im Fazit liege ich mit vier Kursen wohl ganz gut, wenn ich mir keine zu langen Faulheitsphasen erlaube.

Was ich noch ergänzen will: Die Kommunikation der Studierenden untereinander hat in den Foren für alle Kurse wie ich finde sehr gut funktioniert, wenn jemand eine Frage hatte (inhaltlich oder organisatorisch), dann fand sich meistens schnell jemand, der sich "erbarmt" hat. :) Mit einigen Leuten kommt man dann auch über Skype o.ä. in Kontakt, wenn man will. Es hilft auch, wenn man jemanden, den man von der Präsenzveranstaltung her kennt, mal kurz anmailen kann.

Ich hoffe, ich schaffe es selbst, diese ersten Erfahrungen gewinnbringend ins zweite Semester rüberzuretten und zu nutzen…! ;)

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