Burnout - oder so ähnlich
Manchmal merkt man, dass man nahe am Burnout ist. Sehr "geschmeichelt" fühlte ich mich heute Morgen, als ich auf Spiegel Online den Bericht über das Burnout-Syndrom gelesen und mich selbst darin wiedergefunden habe.
Am Wochenende war es wieder so weit. Mein Magen hat sich gegen den selbstgemachten Stress gewehrt und nur noch Zwieback und Tee zugelassen. Dazu kamen Kopfschmerzen, erzeugt durch Verspannungen, die selbst mit der besten Gymnastik nicht in den Griff zu bekommen sind.
Früher hatte ich solche Probleme allenfalls einmal im Jahr - und auf keinen Fall zugleich. In den letzten Monaten traten sie immer häufiger auf - und sind wohl der Überbelastung durch viel Arbeit, viel Studium, kein Urlaub und wenig Freizeit geschuldet. Eigentlich bin ich selbst schuld! Ich könnte mich weniger unter Druck setzen. Auch eine 1,7 im Studium ist ne gute Leistung. ABER: mein perfektionistisches Ich meint, dass sich ein "Sehr gut" im Bachelorzeugnis wesentlich besser machen würde. Also braucht es hier Einsatz - überdurchschnittlich, da mir die letzten Aufgaben immer schwerer gefallen sind.
Im Beruf ist es bei mir seit meiner Ausbildung immer so gewesen, dass alles perfekt laufen muss. Wenn andere schludern, räume ich hinterher auf. Seit ich selbständig bin, ist mein "Der Kunde ist König"-Gedanke noch ausgeprägter. Hilft mir persönlich nur bedingt weiter. Es nimmt kein Ende und ich verzweifle (wie das in dem Spiegel-Bericht schön zu lesen ist) an der Unvollkommenheit um mich herum. Die letzten Wochen versuche ich zwar bewusst die Philosophie meines Kollegen zu übernehmen "das ist so gewollt". Fällt mir aber eben nicht leicht.
Dazu kommt jetzt noch, dass ich meinen Urlaub für dieses Jahr extra für die Bachelorthesis und die Präsentation des Projekts aufgehoben habe. Diese 3 Wochen sind dann auch nötig, um die fehlende Motivation zwischendurch aufzuarbeiten.
Wenn man bedenkt, dass es wirklich NUR noch 2 B-Aufgaben und eine Thesis sind, die mir fehlen (OK, die Präsentation und die mündliche, aber sowas kann ich). Trotzdem lässt mich der eigene Druck nicht los
Mal sehen, wie sich die nächsten Monate darstellen ... irgendwie geht die Zeit schon vorbei...
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