Einführungsveranstaltung zum Bachelor of Science Psychologie
Zur Zeit bin ich dabei, mir die Aufzeichnung der verschiedenen Vorträge und Fragerunden von der Einführungsveranstaltung zum Bachelor of Science in Psychologie anzuschauen. Diese Veranstaltung hat am 22.10.2011 in Hagen stattgefunden, wurde live in einige Studienzentren übertragen und steht nun auch öffentlich im Netz:
http://www.fernuni-hagen.de/videostreaming/ksw/bscpsy/20111022.shtml
Einige Punkte, die mir aufgefallen sind bzw. die ggf. auch für andere an diesem Studiengang Interessierte relevant sind:
Nur mit dem Bachelor werden die Berufsaussichten als eher gering eingestuft. Absolventen dürfen sich nach aktuellem Stand aufgrund einer Entscheidung des BDP auch nicht Psychologe bzw. Psychologin nennen.
Der Masterstudiengang wurde jetzt akkreditiert und startet im Sommersemester 2012.
Die meisten Fragen gingen in die Richtung Klinische Psychologie / Therapie. Ich habe den Eindruck, dass hier viele Studierende trotz der Infos der FernUni Hagen an diesem Bereich Interesse haben. Aussage ist ganz klar, dass klinische Psychologie als Anwendungsfach in Hagen nicht gelehrt wird. Es gibt lediglich im Rahmen der Einführung in die Psychologie einen Überblick über dieses Fach. Begründet wird dies damit, dass in Hagen kein Lehrgebiet für klinische Psychologie vorhanden ist - aber es wird auch ganz klar gesagt, dass für klinische Psychologie ein höherer Präsenzanteil nötig wäre, als dieser vorgesehen ist und realisiert werden kann (Gruppenarbeiten etc.). Auch der Master wird demnach keine klinische Psychologie enthalten. Ob der Bereich klinische Psychologie dann an einer anderen Uni nachgeholt werden kann bzw. durch einen anschließenden Master mit diesem Fach an einer anderen Hochschule ausgeglichen werden kann, wurde offen gelassen. Es wurde angedeutet, dass es evtl. über Weiterbildungen außerhalb eines Studiengangs die Möglichkeit (auch mit einem Bachelor) geben könnte, in Beratungsbereiche einzusteigen, für die keine Approbation nötig ist. Insgesamt muss man aber wohl sagen, dass der Studiengang im Grunde für diejenigen, die in die therapeutische Richtung gehen möchten, nicht das Richtige ist.
Mir ist klar geworden, dass mich von den drei Anwendungsfächern eigentlich nur eins wirklich interessiert - dabei handelt es sich um die Pädagogische Psychologie, die insbesondere einen für mich sehr spannenden Schwerpunkt in der Erwachsenenbildung hat. Die anderen beiden Anwendungsfächer sind Community Psychology (Gemeindepsychologie) und Arbeits- und Organisationspsychologie. Also beides Bereiche, mit denen ich kaum Berührungspunkte habe. Für mich ein weiterer Grund zu überlegen, ob ich mir wirklich alle Inhalte es Studiums antun muss.
Auch auf den Bereich Statistik, empirische Sozialforschung wurde ausführlich eingegangen, weil hier viele Studierende Bedenken haben. Von den gezeigten Beispielen und Erläuterungen zu diesem Fach auch nicht ganz ohne Grund. Dennoch lag in den letzten Jahren die Bestehensquote in diesem Modul immerhin bei 60-70 Prozent.
Insgesamt habe ich den Eindruck, dass man sich mit den Psychologie-Studierenden schon viel Mühe macht.
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