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Habe ich nun gelernt oder nicht?


Markus Jung

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Heute hatte ich mal etwas mehr Zeit für mein Studium. Nicht so viel, wie geplant, aber doch mehr als sonst.

Und ich habe mir erlaubt, mich beim Lernen treiben zu lassen, habe also nicht versucht möglichst weit im Stoff zu kommen und möglichst schnell möglichst viel davon in eine leicht auswendig zu lernende Form zu bekommen, sondern habe hier und da mal etwas im Internet nachrecherchiert (auch nicht prüfungsrelevante Dinge) und mir einige Gedanken gemacht, wie das ein und andere in Zusammenhang zu bringen sein könnte.

Diesen "Luxus" hätte ich mir in meinem Erststudium nicht erlaubt. Das habe ich zwar mit einer sehr guten Note abgeschlossen, aber heute würde ich vermutlich aus dem Stehgreif nur noch wenige Klausuren mit vergleichbarem Ergebnis bestehen können. Und das liegt glaube ich nicht nur daran, dass ich von den Inhalten heute nicht mehr viel benötige.

Auf der einen Seite habe ich nun ein gutes Gefühl, "richtig" studiert zu haben im eigentlichen Sinne. Auf der anderen Seite habe ich aber auch ein schlechtes Gewissen, weil ich im Lernheft nur ein kleines Kapitel voran gekommen bin. Sollte ich in diesem Thema weitermachen, würde ich wohl für das erste Modul nicht nur (wie schon geplant) zwei, sondern eher 20 (okay, übertrieben...) Semester benötigen.

Aber ich fand's dennoch gut so und werde erstmal so weiter machen. Mal schauen, ob es nicht irgendwann "automatisch" etwas schneller wird, je mehr Zusammenhänge klar werden.

6 Kommentare


Empfohlene Kommentare

"Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen"

Ist doch aber toll, wenn man sich mit einem Thema intensiv beschäftigt hat. Ich würde das nicht negativ sehen.

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Ich denke, das ist sowohl das Schöne wie auch das Schreckliche an den sogenannten weichen Fächern: Man weiss nie, wieviel "rundherum" man lernen soll. Es gibt kaum einmal einen Moment, wo man sagen kann: das sitzt. Ich wundere mich immer wieder, wie Blogger hier nach einer Klausur sagen können: Bestanden sicher, ich rechne mit einer guten 3 (oder sowas). Es ist 8zumindest mir) bei den "weichen" Fächern auch kaum möglich, viel Stoff innert sehr kurzer Zeit in den Kopf zu beigen. Die Sachen müssen sacken, Verknüpfungen müssen entstehen. Das Lerntempo lässt sich nur beschränkt beschleunigen.

Doch die Frage ist immer: wieviel? Wieviel Zusatzrecherche, wieviel Hintergrund, wieviel noch einmal nachlesen?

Da du, soweit ich verstanden habe, aus einem "harten" Fachbereich kommst, ist diese Lernart vermutlich ziemlich neu, obwohl du ein sehr erfahrener Selbstlerner bist. Wahrscheinlich musst du dich erst einfinden und herausfinden, wann es wieviel wovon braucht.

Möglicherweise bist du jetzt erst mal ins andere Extrem gefallen, möglicherweise ist aber das jetztige Tempo auch genau ideal.

In diesem Sinne: ja, du hast auf jeden Fall gelernt. Vielleicht auch einfach ein bisschen lernen gelernt!

(sorry, ich neige heute zum langen Kommentar schreiben...)

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Ich halte den "Luxus", wie du es so schön bezeichnest (Zeit ist ja auch Luxus), für die "bessere" Methode.

Zu Beginn kostet es tatsächlich mehr Zeit, was sich schlussendlich durch das zusätzliche Wissen und die daraus resultierende Zeitersparnis wieder auszahlt.

Zudem ist es für mich persönlich viel einfacher auf solches Wissen nach langer Zeit wieder zurückzugreifen.

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@Rumpelstilz: Ich gehe an dieses Studium von der Einstellung her anders ran, weil ich eine ganz andere Motivation habe, als damals im Informatik-Studium. Mir geht es halt darum, aus dem Wissen des Studiums echten Nutzen zu ziehen, und die Prüfungsleistungen sind sekundär. Nutzen wollte ich aus dem Informatk-Studium natürlich auch ziehen, aber da war es mir schon auch wichtig, gute Prüfungsleistungen zu erbringen und möglichst schnell zu einem möglichst guten Abschluss zu kommen.

Was das (auswendig)lernen angeht, wird es hier in Psychologie wohl schlimmer sein als in Informatik, denn dort ging es doch oft vor allem um die Anwendung. Und insbesondere waren da nicht 1.000 Namen zu lernen - etwas, das mir überhaupt nicht liegt.

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Ich glaube auch, dass diese Art des Lernens eigentlich die bessere ist und dem ursprünglichen Sinne eines Studiums näher kommt.

Wobei das schon recht Philosophisch ist, aber sollte ein Studium nicht dadurch bestimmt sein, dass du dich mit einer Sache / einem Thema auseinandersetzt weil du interesse hast und weil du mehr darüber wissen möchtest.

Da nutzen dir vorbereitete Themen auch nicht viel, wenn DEIN Thema nur erwähnt, aber nicht tiefgreifend behandelt wird.

Ich bin im Informatikstudium auch froh wenn ich "nur" anwenden muss, aber etwas Verstehen gehört ja zum Glück auch dazu. ;)

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