das war das Ende von 2011
2011 endete in einer einzigen Katastrophe. Aus der Patchworkfamilie wurde ein Single mit Kind. Eine Wohnung ist gefunden, der Umzug wird gerade geplant und vorbereitet. Um meine 'Stieftochter' mache ich mir große Sorgen. Da wird wohl, notgedrungen, ein Anruf beim Jugendamt notwendig werden.
Und dann gibt es noch die große Sorge, ob der Mann es diesmal schafft einen Umzug zu organisieren. Sein letzter kostete ihn zusätzlich rund 2000€ für Reinigung und Abfallentsorgung. Das Problem ist der gemeinsame Mietvertrag und so hänge ich mit drin, keine Chance dem Risiko zu entgehen. Im Zweifel werde ich wohl wieder den Umzug für ihn machen, damit es mich wenigstens nichts kostet...
Meine Tochter hat in den letzten Wochen unter ihm sehr gelitten. Ich habe es nicht wahrgenommen und ihr nicht geholfen. Das ist ein Punkt, den ich mit mir selbst noch klären muss. Das schlechte Gewissen frisst mich auf.
Ein neuer Arbeitsvertrag ist unterschrieben und am Montag geht es beim neuen Arbeitgeber los. Ich freue mich drauf.
Kurz nach der Eskalation an Weihnachten bin ich dann erstmal mit meiner Tochter zu meiner Schwester nach Berlin geflüchtet. Eine Woche Urlaub mit jeder Menge Unternehmungen und einer wundervollen Silvesterparty mit meiner Tochter, meiner Schwester und einigen Freunden von ihr.
Das Studium kam gar nicht vor. Die Prüfung in VWL habe ich abgesagt. Diese wäre letztes Wochenende gewesen. Aber dafür fehlten mir einfach die Ruhe und die Energie. Theoretische Informatik steht noch auf der Kippe, vielleicht schiebe ich das auch. Aber bisher sieht es ganz gut aus in der Vorbereitung.
Buchführung werde ich dann später entscheiden. Entweder es klappt und passt, oder auch nicht. Nächstes Semester werde ich dann doch ein Sammelsemester machen und alle Prüfungen des Grundstudiums nachholen, die noch offen sind. Vielleicht lege ich auch VWL auf den Nachschreibetermin und werde dann das Hauptstudium im Sommersemester trotzdem beginnen. Das hängt aber auch davon ab, wie Arbeitsintensiv der Februar bezüglich Umzug und Renovierung der neuen Wohnung wird.
Mir geht es erstaunlich gut mit der Entscheidung. Ich hätte erwartet, dass es weh tut. Aber ich fühle mich einfach nur befreit und zufrieden.
Was war da die letzten Monate und Wochen los, dass ich so sehr den Blick auf mich selbst verloren habe? Und vor allem: Was war da los, dass ich das Gespür für das Glück meiner Tochter verloren habe?
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