Bald fällt der Groschen
Ich kämpfe nach wie vor mit der zweiten Hälfte des Stoffs für TII. Formale Sprachen und Automaten werden gerade intensiv bearbeitet, mit Zusatzliteratur, Internet, Übungsaufgaben und A-Aufgabe. Der Sinn des Ganzen ist mir nach wie vor nicht 100%ig klar. Sicherlich kenne ich die gebräuchlichsten Einsatzgebiete, aber der sprochwörtliche Groschen ist noch nicht ganz gefallen. Ich denke aber, dass ich das Problem dieses Wochenende lösen werde. Ich glaube ein gutes Buch gefunden zu haben, was das Thema verständlich und anschaulich erklärt. Seit heute halte ich es in den Händen und bin bereits nach 44 Seiten sehr angetan und seit langem mal wieder motiviert, mich mit dem Thema ernsthaft auseinander zu setzen.
Nächste Woche will ich mit dem letzten Themengebiet, der Kodierungstheorie und Kryptographie, richtig anfangen. In den letzten Tagen habe ich es auf dem Weg zur Arbeit und zurück zwei Mal gelesen. Sehr mathelastig, sehr anspruchsvoll und leider genauso schlecht geschrieben wie mein aktuelles Thema. Aber ich werde das Kind schon schaukeln. In knapp drei Wochen ist die Prüfung und mein Ehrgeiz ist groß, gerade weil das so ein schwieriges Fach ist.
Ansonsten gibt es viel Stress auf Arbeit. Unser Team ist mit 16 Leuten einfach zu groß und wird aufgesplittet. Es gibt viel Unmut, Gerüchte und schlechte Stimmung, da das neue Team sich auch mit anderen Aufgaben und anderen Technologien beschäftigen wird. Ich konnte mir schon denken, dass ich eine Kandidatin für das neue Team bin und nach einem persönlichen Gespräch mit meiner Teamchefin wurde mir das auch bestätigt. Das bedeutet für mich im Moment eine absolute Katastrophe, da ich meine derzeitige Tätigkeit zu sehr liebe und die im neuen Team genutzten Technologien nicht ausstehen kann. Ich hätte zwar eine sehr anspruchsvolle Position als hauptverantwortliche Systemarchitektin bekommen, aber a) ist das eben ein anderes Framework, in dem ich mich absolut nicht auskenne und erst einmal geschult werden müsste, und bekomme ich nicht einmal eine höher dotierte Stelle. Ich würde also eine verantwortungsvolle, wichtige Schlüsselposition in einem mir unbekannten Umfeld inne haben und dafür nicht mal mehr Geld bekommen. Nicht zu vergessen, dass der Zeitplan für das zu realisierende Projekt jetzt schon drei Monate im Verzug ist und eine Teambildung das Ganze nicht sonderlich fördert.
Letztendlich habe ich damit gedroht nach meinem Studium in die freie Wirtschaft zu gehen, sollte ich tatsächlich zwangsversetzt werden. Meine Chefin versucht im Moment irgendeinen Deal für mich zu machen, aber ob das klappt ist eher fragwürdig, da sie das nicht alleine entscheiden kann. Nächste Woche sollen wohl konkrete Entscheidungen getroffen werden.
Verständlicherweise ist die Produktivität des kompletten Teams in dieser Woche fast gegen Null gesunken, da jeder mit den gleichen Sorgen und Problemen konfrontiert ist. Wirklich arbeitsfördernd ist diese ganze Situation also nicht.
Dafür schröpft die Situation mein Konto, da ich nämlich am Dienstag nach dem Platzen der Bombe vor lauter Frust mir das Nokia Lumia 800 gekauft habe. Manche Frauen kaufen sich Klamotten und Schuhe, wenn sie gefrustet sind, ich muss mir ein neues Spielzeug kaufen... Aber es hat seinen Zweck erfüllt und mich wieder lächeln lassen
So, genug ausgekotzt Ich widme mich wieder meinem neuen Buch und lerne fleißig weiter
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