Konflikt zwischen Präsenz- und Fernstudium
Heute geht es um die alltäglichen Probleme einer Doppelstudentin.
Das war ein Punkt, der mich lange zögern lies, das Psychologie-Studium in Hagen aufzunehmen: Das Doppelstudiums-Problem. Zwei Studiengänge, die einen rufen, in meinem Fall dann sogar drei Studienfächer, zwischen denen die Aufmerksamkeit aufgeteilt werden muss. Mein einziges Glück ist, dass ich, wenn ich eines davon mache, meistens auch das Gefühl habe, mir damit in zumindest einem der anderen beiden Bereiche weiterzuhelfen. Das Phänomen "Regelstudienzeit" - die würde ich gerne einhalten (im Präsenzstudium) - verschärft die Situation noch dazu. Denn in allen drei Studienfächern gibt es viel zu lesen. So sollte ich für das eine meiner Präsenzfächer diese Woche z.B. etwa 60 (schwierige) Seiten lesen und zusätzlich eine schriftliche Arbeit (nur kurz, etwa 4 Seiten) verfassen. Freundliche Dozenten (die von Anfang an betonen, es sei nicht schlimm, Arbeiten erst später abzugeben) erhöhen das Problem der Motivation zusätzlich.
Und so sitzt man schließlich da, hat brav seine Studienbriefe gelesen und sollte sich eigentlich freuen, dass man an einem Wochentag 15 Seiten der Forschungsmethoden bearbeitet hat und ärgert sich hauptsächlich, dass man die Pflichtlektüre für das andere Fach gar nicht angerührt hat. Denn so interessant die Forschungsmethoden auch waren (ich bin hier gerade beim Anfang der Untersuchungsdesigns, zitro und pfeffi usw. - irgendwie faszinierend), so weiß man doch genau, dass man am nächsten Tag recht ahnungslos in den Seminaren sitzen wird, wenn man die nötigen Texte nicht doch noch liest. Und Philosophie-Lektüre-Seminare sind etwas witzlos, wenn man aufgrund fehlender Lektüre nicht mitreden kann.
=> Irgendwie hält man sich immer von einem Fach ab, wenn man ein anderes macht. Dafür habe ich zuvor einen Rückstand bei Psychologie aufgebaut, dadurch, dass ich mehr für die Präsenzuni gemacht habe. Solange es sich abwechselt und bei beiden Fächern nicht überhand nimmt, ist es noch in Ordnung. Irgendwann am Ende des Semesters muss dann alles da sein. Ich bin zuversichtlich, das zu schaffen.
Ein großer Vorteil: Ich kann immer aktuell das machen, wonach ich Lust habe, denn wenn man zwei Sachen machen müsste, wirkt das eine Fach schon mal gerne anziehender, als wenn man nur das eine Fach machen müsste. Bisher bereiten mir meine drei Fächer Freude und das ist für mich eigentlich die Hauptsache.
lg Zitrone
PS: Da freut man sich doch, wenn man zufällig bemerkt, dass man einen Teil, den man bereits eingeplant, aber noch nicht bearbeitet hat, doch nicht so intensiv bearbeiten muss. Irgendwie hatte ich es nicht mehr im Kopf, dass die Anhänge der Forschungsmethoden nicht klausurrelevant sind. :)
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