Interview: Books on Demand - den Preis legt man selbst fest
Nachdem Susanne Hagedorn im ersten Teil dieses Interviews erzählt hat, wie es zu ihrem Kochbuchprojekt kam, das sie gemeinsam mit Maria Donner veröffentlicht hat, geht es in nun um die Besonderheiten einer Veröffentlichung bei BoD.
A.O.: Ihr habt das Buch bei Books on Demand (BoD) veröffentlicht. Was waren Eure Gründe für diese Wahl?
S.H.: Wir konnten selbst bestimmen, wie unser Buch aussieht – insbesondere mit den Originalfotos. Wir konnten sofort veröffentlichen und brauchten nicht, wie bei vielen Verlagen, auf den passenden Zeitpunkt für die Veröffentlichung zu warten.
A.O.: Wie funktioniert eigentlich eine Veröffentlichung bei BoD?
S.H.: Wir hatten über das Internet von einer Sonderaktion erfahren. Maria Donner hat dieses Angebot dann bestellt - und nach dem Aussuchen der Rezepte, der Sortierung und den vielen Kleinigkeiten, die nötig sind, bis das Manuskript steht, haben wir dieses dort hochgeladen.
A.O.: Welche Sonderaktion war das?
S.H.: Diese Aktion wurde von Tchibo angeboten. Dadurch wurden wir auf BoD aufmerksam.
A.O.: Wie viel verdient ein Autor an einer BoD-Veröffentlichung?
S.H.: Dies wird vom Autor selbst festgelegt. Mit dem Rechner auf BoD wird nach den Angaben der Preis berechnet. Dazu gibt es Orientierungshilfen. Und zum Schluss legt man selbst den Verkaufspreis fest.
A.O.: Habt Ihr entsprechende Dienstleistungen wie etwa Cover-Entwicklung oder Lektorat bei BoD mit gebucht? Warum (nicht)?
S.H.: Alles am Buch haben wir selbst entwickelt. Insbesondere das Tabellenformat im Querformat war eine Herausforderung. Wir wollten das Buch nach unseren eigenen Vorstellungen auf den Markt bringen und uns nicht irgendwelchen Vorgaben beugen. LebePrima ist LebePrima.
A.O.: Ein BoD-Buch kann also nach dem eigenen Corporate Design gestaltet werden? Wie wichtig war Euch das?
S.H.: Uns war wichtig, dass auch unsere „lebenden“ Buchstaben, die von Maria Donner kreiiert wurden, auf dem Cover zu sehen sind. Auch die Farben von der Homepage sollten sich im Cover wiederfinden.
A.O.: Du bist ja als selbständige Ernährungsberaterin unterwegs. Inwieweit hilft Dir das Buch bei der Kundenakquise?
S.H.: Ich habe das Kochbuch nie als Akquisemittel gesehen. Wir haben viele Rezepte ausprobiert, auf der Homepage veröffentlicht und irgendwann kam bei uns beiden der Wunsch auf, diese Rezepte auch in gedruckter Form in Händen zu halten. Diesen Traum haben wir uns erfüllt.
A.O.: Ein Buchprojekt ist ja immer eine ganze Menge Arbeit. Hat sich der Aufwand für Euch gelohnt?
S.H.: Gute Frage. Mit dem Schreiben eines (Koch-) Buches wird man nicht reich. Und wenn man dies noch neben dem Tagesgeschäft auf den Weg bringt, bleibt oft zu wenig Zeit, um intensiv Werbung zu betreiben. Aber bei allem, was wir tun, ist das LebePrima-Kochbuch Thema, wenn es passt.
Persönlich hat es sich auf jeden Fall gelohnt, der Rest kommt nach.
A.O.: An was machst Du diesen persönlichen Nutzen fest?
S.H.: An dem Gefühl, dass wir unsere Werke gedruckt in Händen halten können und dies auch zeigen können. Wir haben uns schließlich zu jedem Rezept einige Gedanken gemacht. Angefangen hat es immer mit dem Blick in den Kühlschrank: Was ist drin und was kann ich daraus machen. Wir konnten beweisen, dass frische Küche nicht viel Zeit in Anspruch nimmt und es auch ohne Tütenprodukte geht.
A.O.: Vielen Dank für das spannende Gespräch!
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