Wenn man den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht, liegt das ja sprichwörtlich daran, dass man sich zu sehr auf Details besinnt und dabei das große Ganze aus den Augen verliert.

Vor allem wenn es um Probleme geht, quält man sich oft genug mit dem Problem ohne sich dabei auf den Punkt zu besinnen, an dem man zur Lösung wechseln sollte.

Zum einen wollte ich eh in meinem Blog darauf verzichten nur Probleme aufzuzeigen ohne wirklich auch mal eine handfeste Lösung anzubieten zum anderen fehlt mir einfach die Zeit auf der Stelle stehen zu bleiben.

Nun zeichnet sich ab, dass bis 30.06. beruflich wohl keine Minuten zusätzlich für meine privaten Vergnügen zur Verfügung stehen werden - im Gegenteil wird es eher weniger werden, bzw. werde ich öfter länger unterwegs sein wodurch Abends einfach Schicht im Schacht ist.

Nun kann ich nicht einfach zu meiner Chefin gehen und ihr erzählen, ich muss weniger Arbeiten oder vllt. sogar meinem Profitcenterleiter ggü. erklären, dass ich nicht am Projektteam teilnehme weil ich privat meine DA schreibe.

Sicher ... wer idealistisch an ein Fernstudium heran geht, würde argumentieren, dass mein Arbeitgeber von meinem Studium profitiert und somit der Verzicht auf meine Arbeitskraft eine Investition ist. So würde ich das auch gerne sehen - und, wenigstens bei meiner Chefin kann ich mir sicher sein, dass sie es so sieht. Aber das löst keine Probleme ... und Idealismus zahlt nunmal nicht meine Rechnungen.

Nun plane ich ohne schlechtes Gewissen, durchaus bis zum 30.06. durchzuschreiben. Wichtig ist nicht früher fertig zu werden sondern sauber fertig zu werden. Zudem habe ich für mich selbst schon vor einiger Zeit entschieden, dass ich nicht täglich etwas tun kann.

Wenn ich nur 1 EUR für jeden Tag bekommen hätte, an dem ich nichts für das Studium getan habe - aber dennoch dauernd dran denken musste (ich denke ein Problem für alle Fernstudenten), hätte ich eine nette Sparsau voll

So gesehen ein Dilemma, denn hier für Entspannung zu sorgen ist mir wichtig - hier läuft es aktuell schon besser, aber etwas mehr Ausgleich brauche ich noch.

Woran ich aktuell knabbere ist die Lösung, wie ich mir sauber mit der restlichen Zeit das Leben halbwegs erträglich halten kann. Ohne "Blood, Sweat 'n Tears" wird es nicht gehen ... und darauf kommt es zum Schluss nicht mehr an. Allerdings gilt es die verfügbare Energie so schlau einzuteilen, dass ich im Job hinbekomme mir (gehen wir mal vom Minimallevel aus) und meiner Reputation nicht zu schaden, sowie mit meiner Familie noch so viel Zeit verbringen zu können, dass ich noch ein gutes Gefühl habe (und hier nimmt mir meine Frau aktuell wirklich schon viel "Arbeit" ab) ... und natürlich die DA schreiben.

Weil es so gut passt, wäre es ja gut die nächsten 40 Tage einfach mal Stressfasten zu machen, etwas mehr Hingabe für die freie Zeit zu haben und somit die verfügbare Energie auf produktives zu lenken.

Und jetzt... jetzt ... nehme ich mir meine Zeit für mich und hole meinen notwendigen Schlaf nach.