Quo vadis?
Wie viele andere Menschen so unterliege auch ich meistens dem Irrglauben alles im Griff zu haben...
In meinem letzten Blog habe ich kurz umrissen, woher ich komme. Hier eine kleine Darstellung wie es zur Entscheidung gekommen ist, dass ich nun doch ein Fernstudium beginnen möchte.
Kurzlich habe ich die Mitteilung bekommen, dass das von mir administrierte System Anfang 2014 abgeschaltet wird. Ich muss eingestehen, dass ich wenig überrascht war, da das System in einer alten Version produktiv ist und sich das Update Projekt nun schon seit 1,5 Jahren hinzieht. Der geplante Start wurde mehrfach um einige Monate verschoben, dann wurde der Projekt-Scope erweitert und zum Schluß war sowieso nur noch von Kosteneinsparung die Rede.
Und um ehrlich zu sein, ich war mit der Situation eher unzufrieden. Manchmal ist eine Entscheidung mit negativen Konsequenzen besser, als keine Entscheidung. Der Zwang zur Passitivität hat mich daher schon eine Weile über meine derzeitige Situation nachdenken lassen. Zur Disposition standen und stehen auch weiterhin mehrere Optionen. Weitermachen und warten, dass das Projekt doch noch in Gang kommt, Arbeitsplatz- oder Arbeitgeberwechsel waren und sind einige davon.
Mitten in meinen Überlegungen kam dann die Entscheidung vom Business, noch bevor ich eine meine eigene Entscheidung getroffen hatte. Kommendes Wochenende wollte ich eigentlich nach London auf eine Jobmesse um mir etwas neues zu suchen. So habe ich jetzt die Gewissheit, dass es zumindest bis 2014 weitergeht, kann weiterhin mit den Job machen der mir gefällt und habe parallel dazu die Möglichkeit mich auf etwas neues Vorzubereiten. Das ist eine sehr komfortable Situation, wenn ich bedenke, dass in meinem Bekanntenkreis die meisten eine Kündigungsfrist von 2 Wochen haben (ohne Angabe von Gründen).
Nun stellte sich für mich die Frage wie es denn weitergehen sollte. Mein letzter Job war im Bereich Wissensmanagement und eigentlich hatte ich mich bewußt auf den Job als SysAdmin beworben (ich wollte wieder in die "Tehnische Schiene". Knöpfchen drücken). Doch Veränderungen in der IT passieren schnell und Outtasking und Outsourcing sind hier keine Schlagwörter, sondern seit Jahrzehnten gängige Praxis. Eigentlich dachte ich, dass ich mit meinem Job auf der sicheren Seite bin, aber auch hier kommen die Einschläge immer näher. Gerade jetzt mit dem Hype um Cloud-Computing ist die Wahrscheinlichkeit expotential gestiegen, dass mein Job in ein "Billiglohnland" exportiert wird und ich dabei auf der Strecke bleibe.
Bestes Beispiel und mein "Augenöffner" sind unsere Oracle Datenbank Admins, hohbezahlte Spezialisten, deren Arbeit nun zu einem Bruchteil der Kosten von Kollegen in Thailand verrichtet wird. Ich könnte weitere Beispiele bringen, doch das würde den Rahmen des Blogs sprengen. Wichtig ist, dass ich für mich erkannt habe, dass ich künftig auf einem globalen Arbeitsmarkt konkurrieren muss, mit Kollegen, die die gleiche Arbeit zu einem wesentlich besseren Preis verrichten. Und die Qualität der Arbeit ist auf Augenhöhe, so dass das Argument wie es bei physischen Gütern gerne gebraucht wird, nicht wirklich zählt.
~Alex
to be continued...
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