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Keine Lust mehr


der Pate

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habe ich aktuell auf meinen Job. Ich arbeite ja im Rettungsdienst bei einer 48 h - Woche in einer unteren Führungsposition. Bin Teamleiter und habe 10 Leute "unter" mir. Man muss wissen das wir Rettungsfachpersonen ALLE einen an der Klatsche haben. Ausserdem sind sehr viele Alphatiere unter uns.

Da wird aber manchmal aus ner Mücke ein Elefant gemacht wo ich mir denke, halb so heiss gekocht wäre es auch warm gegessen worden. Zur Zeit habe ich wieder 72 h Bereitschaftszeit als Dienstleitung. Ich merke bei Jedem Anruf wo ich den Problemlöser geben muss, dass ich eigentlich keinen Bock mehr drauf habe. Die Arbeit am Patienten macht mir noch Spass, hat mich aber schon mehr gefesselt. Ein Zwischenhoch hatte ich als ich in die Schweiz gegangen bin. Hier ist es ein "Studium" an einer höheren Fachschule. Ich habe als Deutscher Lehrrettungsassistent eine Diplomarbeit schreiben müssen (offiziell Anerkennungsarbeit), eine praktische und mündliche Prüfung ablegen müssen.

Ich arbeite hier ohne Notarzt und darf bis auf Narkose so gut wie alles selbst machen. Spritze also eigenverantwortlich Medikamente wie Morphium etc. Aber der Reiz der erweiterten Kompetenz ist nach fast 4 Jahren jetzt auch vorbei. 13 Jahre Rettungsdienst (inkl. Zivildienst, Ausbildung etc.) sind genug. Unterrichten möchte ich auch nicht wieder. Ich war eine Zeit lang freiberuflicher Dozent an einer Landesrettungsdienstschule. Das Angebot bekam ich nach meinem Lehrrettungsassistent dort.

Was mir Spass macht ist mein Studium und ich würde am liebsten SOFORT ins Marketing wechseln. Das dies nach 2,5 Semestern utopisch ist als Quereinsteiger ist mir klar und so schleppe ich mich auch Morgen wieder durch den Arbeitsalltag.....

Heute habe ich mein Assignment in Marketing fertig gestellt. Thema Handelsmarken und an verschiedene Freunde zum Lesen geschickt. Gehe davon aus das ich dann noch Vieles verbessern muss, aber erstmal für Samstag den letzten Schliff holen. Dann schreibe ich Steuerlehre. Ja, unter den beruflichen "Anreizen" kann auch Steuerlehre Spass machen :ohmy::blushing:

2 Kommentare


Empfohlene Kommentare

Hallo ,

Willkommen im Club, der Bemackten, das mit der Klatsche gilt für Eisenbahner genauso....und Disponeten, auch das mit den Alphatieren... ich finde mich da gut wieder.

Scheinbar sind das die Dinge die uns "Bekloppte" antreibt sich noch ein Frnstudium anzutun.

Schön sowas mal zu lesen

Schöne Grüße in unser südwestliches Nachbarland

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Hi,

Ich kenn' das sehr gut: ich hab von 91-93 den Assi gemacht (der erste in BW) und dann bis 98 im RD gearbeitet. Ich musste dann auch feststellen, dass es reizvollere Jobs als z.B. Leitstellendisponent, Lehr-Rettungsassisten, Desinfektor oder sonstige Mr.-Wichtig-jobs gibt.

Danach bin ich noch nebenamtlich Nachtschichten gefahren, um meine Fachhochschulreife zu finanzieren. Aber der anfängliche Enthusiasmus ist nach ein paar 100.000 Blaulicht-Kilometern auch weg gewesen. Helfersyndrom hatte ich eh keins, von demher viel mir der Abschied nicht so schwer.

Und ich wünschte, ich hätte die "erweiterte Kompetenz" der Landrettung mit ins Studium übernehmen können... hier bin ich leider teilweise sehr inkompetent.

Aber hey, 2,5 Semester, da hast Du's ja schon fast geschafft ;)

Grüße aus dem Ländle

DA

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