Fernlehrgang SachbuchautorIn: Dann google doch selbst!
Im Internet ist man inzwischen relativ ungeduldig geworden mit Zeitgenossen, die sich nicht selbst die Mühe machen, nach einer bestimmten Frage zu googeln, sondern – ohne vorherige Internetrecherche – mit jedem ihrer Probleme umgehend Foren oder Mailinglisten „belästigen“.
Googeln ist heute ein Muss!
Googeln gehört also für alle diejenigen, die irgendwie zum „Internet-Volk“ gehören, längst zum Alltagsgeschäft. Welche Konsequenzen bringt das denn eigentlich für angehende Sachbuchautoren mit sich?
- Die avisierte Leserschaft ist dazu bereit und gleichzeitig auch in der Lage, sich die wichtigsten Informationen zu einem bestimmten Thema selbst aus dem Netz zu fischen.
- Bevor zu einer bestimmten Frage ein Sachbuch gesucht und konsultiert wird, sind Google, Wikipedia und entsprechende Themenportale (etwa im medizinischen Bereich) schon längst abgegrast.
- Internetuser sind daran gewöhnt, dass die Informationen, die sie im Internet erhalten, immer auf dem neusten (Forschungs-) Stand sind.
Wo bleibt denn da noch der Bedarf nach Sachbüchern?
Vor diesem Hintergrund stellt sich nun die Frage, wie denn ein Sachbuch überhaupt noch gegen diese Google-Wikipedia-Konkurrenz „anstinken“ kann. Was macht also das Einzigartige an einem gut gemachten Sachbuch aus?
- Sachbuchautoren sind in der Regel echte Fachleute für ihr Thema, deren Wissen über die „Häppchenkultur“ bei Google und Co. deutlich hinausgeht.
- Sie können auf einen breiten Erfahrungsschatz zu ihrem Thema zurückgreifen und können die verschiedenen Strömungen und „Lager“, die es in ihrem Fachgebiet gibt, richtig einordnen und bewerten.
- Sachbuchautoren nehmen immer eine Auswahl vor, was denn in ihrem Sachbuch überhaupt besprochen werden soll; die unwichtigen und überflüssigen Teile nehmen sie gar nicht erst in ihren Text auf.
- Durch ein sorgfältiges Lektorat wird sicher gestellt, dass der Sachbuchtext für die Leser möglichst gut verständlich ist und ihnen bei ihren Fragen wirklich weiter hilft.
Ich glaube deshalb, dass auch in den Zeiten von Google, Wikipedia und Co. noch weiterhin Platz für gute Sachbücher bleibt – wenn diese Bücher wirklich informativer und besser aufbereitet sind als die ersten 20-30 Links, die Google bei seiner Suche ausspuckt.
Gab/gibt es bei Euch auch (private oder berufliche) Themen, bei denen Eure Internetrecherchen nicht ausreichten? Wie oft kauft Ihr heute noch Ratgeber oder Sach- und Fachbücher?
Anne Oppermann
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