BOS II - doch noch aus der Fachhochschulreife die Hochschulreife machen?
Eigentlich hatte ich bei Google nur das Kürzel einer Schule eingegeben, weil ich sehen wollte, ob es sich dabei um die ehemalige Schule meines Freundes handelte, die wir vor einer Weile zu einer Fachtagung besucht hatten.
Hierbei bin ich über die BOS II - Gesundheit und Soziales gestolpert. Die BOS I im Bereich Gesundheit hatte ich mit der Fachhochschulreife abgeschlossen, doch hatte ich an meinem ehemaligen Wohnort (Wiesbaden) nicht ohne weiteres die Möglichkeit die BOS II einfach anzuschließen. Da für meinen damaligen Wunschstudiengang die Fachhochschulreife absolut ausreichend war, forschte ich auch nicht weiter nach.
Nun gerate ich ins Grübeln. Selbst mit dem Abschluss der fachgebundenen Hochschulreife könnte ich Psychologie studieren - und für die fachgebundene Hochschulreife ist eine Fremdsprache ausreichend. Meine mehr als eingerosteten Französischkenntnisse müsste ich dazu also nicht einmal ausgraben.
Für die BOS II spricht:
- In einem Jahr wäre ich fertig und hätte die fachgebundene Hochschulreife in der Tasche.
- Ich könnte mich ganz normal an Präsenzuniversitäten für den Studiengang Psychologie bewerben.
- Wenn die BOS II der BOS I ähnelt, wird es einem leicht gemacht sehr gute Noten zu erzielen. Den notwendigen N.C. müsste ich nicht fürchten.
- Mit dem Schüler-Bafög bliebe mir wohl auch nicht viel weniger zum Leben, als es im Falle des teuren Studiums der Fall wäre. Davon ausgehend, dass es mir bewilligt wird.
- Die Schule liegt 10 Minuten Fahrzeit von meinem Wohnsitz entfernt.
- Bessere Chancen was den Master betrifft (?), da ich so a) an einer Präsenzuniversität wäre und ich meinen Bachelor nicht an einer FH sondern Uni machen könnte.
Gegen die BOS II spricht:
- Es würde ein weiteres Jahr vergehen, bevor ich beginnen kann zu studieren.
- Die Schülerrolle behagte mir schon in der BOS I nicht mehr all zu sehr. Auch wenn die Lehrer es dort schon zum Teil mit Erwachsenen zu tun hatten, merkte ich keinen Unterschied zur Behandlung als Jugendliche. Es forderte meine Selbstbeherrschung schon sehr, mich diesem schulischen Umfeld nicht einfach zu entziehen. Ich fürchte, der Verlockung dann morgens einfach mal liegen zu bleiben, würde ich nur all zu gerne nachgeben.
- Die nächstgelegene Universität liegt immernoch sehr weit weg. Ich lebe in einer Gegend, in der andere Urlaub machen - Arbeiten und Studieren ist hier vor Ort schwierig. Ob ein Umzug in Frage kommt, steht noch in den Sternen. Warum also eine Präsenzuniversität anstreben, wenn es letztlich an der Entfernung scheitert und ich doch ein Fernstudium wählen müsste?
Das Ziel ist also klar ... aber was den Weg betrifft wurde ich durch diese zusätzliche Option nun verunsichert. Die Bewerbungsfrist für die BOS II endet am 1. März. Wahrscheinlich werde ich mich bewerben, um mir damit mehr Zeit für eine Entscheidung zu schaffen. Von einem Schulplatz werde ich immer noch zurücktreten können.
Aber die Unsicherheit, was denn nun die weiseste Entscheidung wäre, wird mich noch eine Zeit lang begleiten.
~Niri
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